07 | Pfarrkirche "Heiliger Josef"

1736 erfolgte die Loslösung von Bürs und die Kirche wurde zur Pfarrkirche erhoben. Im Zuge der Loslösung von Bürserberg von der Pfarre Bürs im 18. Jahrhundert erhielt die Pfarrkirche ihren barocken Charakter.

Auch wenn die Pfarrkirche von Bürserberg im Laufe von fast 300 Jahren immer wieder umgestaltet und erweitert wurde, ist ihr barocker Charakter bis heute erhalten geblieben. Das liegt vor allem am weithin sichtbaren Zwiebelturm, der dem heiligen Josef (dem „Nährvater“ Jesu) gewidmeten Sakralbau sein in die alpine Gebirgslandschaft eingefügtes typisches Aussehen gibt. Als Vorbild für die zahlreichen Zwiebeltürme in der Region Bludenz diente der 1670 errichtete Turm der Laurentiuskirche in Bludenz. In Bezug auf das Inventar der Pfarrkirche ist für das 18. Jahrhundert die Präsenz von Tiroler Bildhauern typisch für das südliche Vorarlberg. Der aus dem Paznauntal stammende Johann Ladner lieferte ein mächtiges Kruzifix nach Bürserberg. Aus der Werkstatt von Josef Klemens Witwer in Imst stammen die Hochaltarfiguren der heiligen Bischöfe Nikolaus und Ulrich sowie im Langhaus die Figuren des heiligen Martin und eines weiteren Ulrich. In der Werkstatt des Josef Vonier in Schruns entstanden die Altaraufbauten und die Kanzel. Die Malereien sind bei einer späteren Renovierung geschaffen worden, für sie zeichnete der Kirchenmaler Anton Marte verantwortlich.