"Alter Bahnhof"

Ist eigentlich kein Bahnhof - wurde von den Bewohner nur so genannt. Wegen der Lage und der Geschichte. Von hieraus haben Sie einen herrlichen Blick auf die Wallfahrtskirche.

Die schwerbeladenen Kuh- oder Pferdefuhrwerke fuhren weite Strecken auf schmalen Feldwegen, um die hochgelegenen Ackerfelder auf den Spessarthöhen zu erreichen. Die Gespanne mussten öfters anhalten, manchmal wurde auch ein zusätzliches Zugtier vorgespannt, weil der Wagen zu schwer beladen war. Wen Feldarbeit angesagt war, waren viele Spessarbauern in den frühen Morgenstunden mit ihren Kuhfuhrwerken unterwegs. Am sogennaten "Bahnhof" war eine Ausweichstelle. Hier haben die Fuhrleute gewartet, dass die talwärtsfahrenden Wagen vorbei konnten - "Hier ging es zu wie in einem Bahnhof". Die bergauffahrenden konnten sich erholen. Die Bauersleut nutzen die Wartezeit um Neuigkeiten aus dem Dorf auszutauschen.

Heute liegt hier seit 2008 ein alter Wurzelstock. Sonne, Wiind und Regen haben ihn mit der Zeit zu einem kleinen Naturkunstwerk verwandelt.