Ammer - Nutzen und Gefahr

Quelle: Pfaffenwinkel - Natürlich Oberbayern!, Autor: Andreas Klausmann

Ammer

Beschreibung

Die Ammer diente jahrhundertelang als Transportweg, auf dem Holz aus dem Gebirge in das stärker besiedelte Alpenvorland gebracht wurde.

Die Baumstämme warf man einzeln in die Fluten, was man als Triften bezeichnet. In Weilheim wurden sie, es waren vor allem Fichten und Tannen, aus dem Wasser geholt und verkauft, verbaut oder weitertransportiert. Der Höhepunkt der Flößerei fällt ins 16. und 17. Jahrhundert. So wurde im Jahre 1611 in Weilheim im Bereich der heutigen Holzhofstraße ein Trifthof mit Sammelbecken errichtet. Mit Beginn des Eisenbahnzeitalters ging das Triften immer mehr zurück, doch ist es für die Ammer bis zu Beginn des Zweiten Weltkrieges nachgewiesen. Die Ammer kann aber auch für die Menschen gefährlich werden. Seit Jahrhunderten wird von Hochwässern berichtet, welche in unregelmäßigen Abständen auftraten und zu teils großen Schäden führten und auch Menschenleben kosteten.

Als Beispiele sind die Hochwasserereignisse von 1910, 1940, 1946 und 1999 zu nennen. An Pfingsten 1999 stieg der Wasserspiegel der Ammer innerhalb von 24 Stunden um 4,5 m an und setzte, trotz der mit Sandsäcken erhöhten Dämme, Teile von Weilheim unter Wasser. Besonders im Frühjahr kann es zu solchen Hochwässern kommen, wenn Schneeschmelze im gebirgigen Einzugsgebiet und ergiebige Regenfälle zusammentreffen.

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