Auf dem Eppeleinsweg

Quelle: SalzAlpenSteig, Autor: Andreas Schmidt

Auf dem Eppeleinsweg

Die Tour

Wir begleiten den legendenumwobenen Raubritter auf seinen letzten Tagen! Leichte, aber ausgedehnte Wanderung von Postbauer-Heng nach Neumarkt.

Info

Aufstieg
116 hm
Abstieg
146 hm
Tiefster Punkt 425 m
Höchster Punkt 509 m
Dauer
4:58 h
Strecke
19,8 km

Wegbeschreibung

Weg

Wir starten am Bahnhof der S4 in Postbauer-Heng und gehen in nördlicher Richtung zur Hauptstraße. Etwas linkshaltend gelangen wir zur Markierung des Eppeleinswegs (Rotkreuz). Hier, beim noch immer bestehenden Gasthaus „Weißes Kreuz“, begann der Leidensweg des Raubritters: 1381 wurde er hier bei einem Zechgelage verraten und ergriffen und anschließend in die Veste „Burg Thann“ verbracht.

Bei Tafel 4292 in der Ortsmitte wenden wir uns in Richtung Heng. Zunächst in westlicher Richtung führt uns unser Weg zwischen den Ortsteilen Postbauer und Kemnath auf Geh- und Fußwegen zum Naturbad Postbauer-Heng (im Sommer absolut empfehlenswert!) und von hier in südöstlicher Richtung über viel freie Fluren in den Ortsteil Heng mit seinem empfehlenswerten Gasthof Stiegler. Über die Neuwiesenstraße verlassen wir den Ort und steigen allmählich zu einem flachen Sattel an. Hier überwindet die Bahnlinie Nürnberg – Wien die europäische Wasserscheide das zweite Mal! Bei Wegweiser 4116 stößt die „Zeugenbergrunde“ auf unseren Weg.

Kurz darauf beginnt der Eppeleinsweg leicht zu fallen; vorbei an den ausgedehnten Golfplätzen erreicht er die weiten Ebenen von Pölling und schließlich auch den zu Neumarkt gehörenden Ort. An der ersten Kreuzung, bei Wegweiser 4114, halten wir uns halbrechts: Etwas mehr als 10 Kilometer sind es noch bis Neumarkt!

Wem der Weg zu lang ist, oder bei unsicherem Wetter, kann abkürzen und die restliche Strecke bis Neumarkt mit der S-Bahn bewältigen

Wir unterqueren die S-Bahnlinie und wandern auf dem Fußweg in den Ortsteil Rittershof. Aufgepasst! Bei Wegweiser 4008 wenden wir uns scharf nach links und überqueren die Fluren des Stockfeld und des Hags östlich von Woffenbach. Der links neben dem Weg liegende Weiher liegt orologisch genau auf der Wasserscheide; er hat keinen Abfluss.

Wenig später stoßen wir erneut auf die Zeugenbergrunde, mit der wir bei Wegweiser 4001 nach links in Richtung des vor uns aufragenden Staufer Bergs abbiegen. Auf gewundenen Wiesenwegen und durch kleine Wäldchen steigen wir nun zunehmend steil dessen westlichen Sporn hinauf, bis wir an den Resten eines alten Burgstalls aus dem Hochmittelalter ankommen, von dem lediglich noch der Ringwall über geblieben ist. Bald fällt unser Weg und gibt eine herrliche Aussicht auf das unter uns liegende Neumarkter Becken frei.

Bei Wegweiser 4112 verlässt uns die Zeugenbergrunde; wir queren die Ortschaft Stauf und wandern danach etwas ungemütlich durch das südöstlich davon gelegene Gewerbegebiet, bis wir nach Überquerung der tobenden B299 zum Alten Ludwig-Donau-Main-Kanal gelangen. Seinerzeit ein wasserbautechnisches Meisterwerk, entpuppte es sich nach dem Bau der Eisenbahn bald als teure Investitionsruine. Heute ist es zum Industrie-Idyll mutiert, dass Naherholungssuchende aus nah und fern begeistert. Alt und neu: Kurz nachdem wir den Alten Kanal erreicht haben, bietet sich ein faszinierender Blick auf das Rohrgewirr der Energieanlagen von Fa. Pfleiderer.

Wir folgen dem Kanalweg, queren ein weiteres Mal ein Gewerbegebiet der „Oberen Mooswiesen“ und gelangen schließlich am Parkplatz des Neumarkter Bahnhofs zum „Galgenbühl“: An diesem unscheinbaren Ort wurde der Sage nach Ritter Eppelein von Gailingen zusammen mit seinem Schwiegersohn und seinem Bruder gerädert.

Nun aber los! Die Vielfalt der Neumarkter Gastronomie liegt in Reichweite. Bis zum Marktplatz ist es nicht weit!

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