Das Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon zeigt von 30. Oktober 2021 bis 20. März 2022 mit der Ausstellung „Dame in Rot – Retrospektive Berta Hummel“ die lange im Verborgenen gebliebenen Seiten der Schöpferin der Hummel-Figuren.
Berta Hummel (1909 – 1946) war eine Ordensschwester, deren liebevoll gezeichnete Kinderbilder als Postkartenmotive und Porzellanfiguren Weltruhm erlangten. Hinter der lieblich heilen Welt der Kindermotive blieb lange Zeit die Vielschichtigkeit einer hochsensiblen Künstlerin auf der Strecke. Sie hinterließ ein umfangreiches Werk, vieles davon aus der Zeit ihres Kunststudiums in München, als sie noch mit „Berta Hummel“ signierte: Landschafts- und Blumenaquarelle in prachtvoll leuchtender Luzidität, detailgenaue Straßenszenen, meisterhafte Aktzeichnungen, kraftvolle Porträts, schonungslose Karikaturen. Ihre Lebens- und Werkgeschichte ist Erfolgsstory, Zeitzeugnis und Tragödie zugleich.
Alfred Hummel, der Neffe der Künstlerin und langjähriger Leiter des Berta-Hummel-Museums im „Hummelhaus“ im niederbayerischen Massing, hat für die Ausstellung im Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon einen Querschnitt durch das Lebenswerk Berta Hummels zusammengestellt – Zeichnungen, Aquarelle und Pastelle – mit dabei auch eines bedeutendsten Bilder: „Dame in Rot“.