Bachmayrspitze 3120m

Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky

Anstieg Kürsingerhütte - Bachmayrspitze
Kürsingerhütte
Vorgipfel des Keeskogels entlang des Sommerwegs
Sonntagsköpfe und Schlieferspitze
Querung des Keeskogel Südgrats zur Bachmayrspitze
am Eiswulst vor der Bachmayrspitze
Bachmayrspitze mit firnig-felsiger Westflanke = Anstieg
am Nordwestgrat. Gegenüber der Scharte der Ostgrat des Keeskogels
steile Westflanke der Bachmayrspitze mit Blick ins Untersulzbachtal
Gipfelschrofen
Keeskogel - Ostflanke vom Firngipfel der Bachmayrspitze gesehen
Bachmayrspitze
Start der Abfahrt über die westseitige Firnflanke zum Gletscher vor dem Keeskogel

Die Tour

Im Vergleich zum Keeskogel ist die Bachmayrspitze ein meist ruhigeres Ziel nördlich der Kürsingerhütte, das ohne Hochtourenausrüstung bestiegen werden kann.

Von der Kürsingerhütte quert man unterhalb des felsigen Südgrats des Keeskogels in das folgende Gletscherbecken und gelangt über die relativ steile Westflanke zum Gipfel der Bachmayrspitze. Fantastisches glaziales Hochgebirgsambiente ohne Gletscherberührung.

Autorentipp

Die Kürsingerhütte, eine hochalpine Unterkunft nicht nur zur beliebten Besteigung des Großvenedigers, bietet darüber hinaus noch eine Vielzahl von Ski(hoch)touren und Übergänge zu weiteren Stützpunkten.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
600 hm
Abstieg
600 hm
Tiefster Punkt Kürsingerhütte
2548 m
Höchster Punkt Bachmayrspitze
3120 m
Dauer
2:30 h
Strecke
5,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Kürsingerhütte

Ziel

Bachmayrspitze

Weg

Anstieg zur Kürsingerhütte: Ist die Straße bis zum Parkplatz Hopffeldboden noch gesperrt, müssen 1660HM und 7-8 Stunden Anstieg, ansonsten 1500HM und ca. 6 Stunden Anstieg zur Hütte eingeplant werden. Falls der Taxitransport bis zur Materialseilbahn möglich ist (siehe Hüttenhomepage), verkürzt sich der Anstieg auf 600HM und knappe 2 Stunden.

Vom Hopffeldboden wird je nach Schneelage zu Fuß oder mit Ski entlang des Almweges bis zur Materialseilbahn der Seebachalm (Lawinenstriche!) und in wenigen Serpentinen über eine Steilstufe zur Berndlalm angestiegen. Nun geht es mit Blick auf den Großen Geiger relativ flach und langatmig bis zur Postalm und 700m südlich zur Obersulzbachhütte weiter. Die Straßenserpentinen hinauf zum Oberen Keesboden können gut abgekürzt werden. An der Talstation der Materialseilbahn der Kürsingerhütte vorbei führt der Winterweg recht flach südwärts bis zum Talschluss. Eine Steilstufe wird in wenigen langen Kehren zum Gletschersee hinauf überwunden („ehemalige Türkische Zeltstadt“). Trägt der See eine sichere Eisdecke, kann er gequert werden, ansonsten muss er westseitig umgangen werden. An der orographisch rechten Seitenmoräne wird entlang der Orientierungsstangen über mittelsteile Hänge, eine steile Rinne und flachere Mulden unter der Hütte vorbei ostwärts angestiegen. Ein steiler Hang führt nordwärts auf eine wannenartige Abflachung, darüber geht es steil westwärts über Hüttenniveau. Eine flache Abfahrt bringt uns westwärts zur erst spät sichtbaren Kürsingerhütte.

Anstieg zur Bachmayrspitze: Von der Hütte wird ostwärts bis zur Wegverzweigung (=Abfahrt zum Obersulzbachkees) angestiegen. Von hier führt halblinks eine breite flache Mulde nordostwärts um den Südgrat eines bekreuzten Vorgipfels des Keeskogels herum. Dahinter zweigt man von der meist vorhandenen Spur zum Keeskogel rechts ab und quert nordostwärts unter den Fuß des felsigen Keeskogelsüdgrates. Unterhalb des Grates wird der Südrücken gequert und fast eben unter dem Spaltenbruch in einem sehr weiten Linksbogen auf das Kees zwischen Keeskogel und Bachmayrspitze angestiegen. Dabei kann schon gut die steile Westflanke eingesehen werden. Passen die Schneeverhältnisse, kann in wenigen weiten Kehren über den steilen Westhang der Vorgipfel erreicht werden. Ist dies zu heikel, steigt man mit Ski bis zum Nordwestgrat und gelangt über Platten und kleine Blöcke zum Vorgipfel (=Wintergipfel). Zu Fuß wird dann schnell etwas ausgesetzt leicht südlich der blockigen Gratkante herum der felsige höchste Punkt der Bachmayrspitze erklettert.

Abstieg/Abfahrt entlang des Anstiegs.

Schöner ist es, vor der Querung unter den Südgrat des Keeskogels nach links über mittelsteile Hänge in eine steile Mulde südwärts abzufahren. Zuletzt sehr steil hinab zum Obersulzbachkees. Will man zur Kürsingerhütte zurück, muss nach kurzer Abfahrt am Kees in einer breiten Mulde an seinem rechten Rand wieder aufgefellt werden zum letzten Teil des Hüttenanstiegs. Ansonsten wird über den Keesboden zu Tal gefahren.

Anreise

Anfahrt

Von Bischofshofen oder von Zell am See über die Pinzgauer Landesstraße, von Kitzbühel über den Paß Thurn nach Mittersill. Hier westwärts bis Neukirchen am Großvenediger. Aus Tirol durchs Zillertal und den Gerlospass ebendorthin. Nun südwärts nach Sulzau abbiegen und bis zum Gasthof Siggen fahren (evtl. noch weiter bis zum Parkplatz Hopffeldboden).

Parken

Gebührenpflichtiger Parkplatz Hopffeldboden.

Weitere Informationen

Kürsingerhütte: http://www.kuersinger.at

Postalm: http://www.postalm-energie.at

Ausrüstung

Skitourenausrüstung

Sicherheitshinweise

Übliche Skitourenrisken.

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