Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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47 hm |
Abstieg
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71 hm |
Tiefster Punkt | 281 m |
Höchster Punkt | 324 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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42,8 km |
Etappe 1 Donauradweg Passau Wien
Quelle: Radler-Rast, Autor: Dr. Otto Schlappack
Die Tour
Die erste Etappe des Donauradweges Passau-Wien verläuft entlang der oberen Donau von Passau in Bayern nach Schlögen in Oberösterreich durch das enge Tal, das sich die Donau durch die Böhmische Masse gegraben hat.
Die Altstadt in Passau verlassen wir in südlicher Richtung auf der Marienbrücke über den Inn. Schon kurz nach der Überquerung des Inns mündet dieser in die Donau und der Donauradweg folgt dem Verlauf des Flusses anfänglich direkt neben der Bundesstraße 130, der sogenannten Nibelungen Straße, einer Landesstraße in Oberösterreich durch das enge Obere Donautal, danach immer wieder auf weniger befahrenen Nebenstraßen und zeitweise direkt am Treppelweg am Wasser entlang. Im ersten größeren Ort am rechten Ufer, in Engelhartszell, machen wir einen kleinen Abstecher zum einzigen Trapistenkloster im deutschsprachigen Raum. Weiter donauabwärts kommen wir in Oberranna an einer großen Halle vorbei, die die Ausgrabungen eines Bestandteil der Festungskette des Donaulimes in der Provinz Noricum, eines Quadriburgus, ein Kastell mit 4 Ecktürmen, beherbergt. Auf der Donaubrücke Niederranna wechseln wir auf die linke Seite der Donau und fahren dort weiter bis zur Schlögener Schlinge, wo wir die Möglichkeit haben, mit der Fähre wieder auf die rechte Seite zu wechseln oder mit der Längsfähre den mit dem Fahrrad unpassierbaren Abschnitt der linken Seite zu überbrücken.
Autorentipp
Nehmen Sie sich Zeit, um mit der Fähre die Donau nach Obernzell zu übersetzen und das Wasserschloß Obernzell in Augenschein zu nehmen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Am Rathausplatz Ecke Fritz-Schäffer-Promenade nahe dem rechten Donauufer in der Altstadt von Passau
Ziel
Am rechten Donauufer bei der Anlegestelle der Radfähre Au-Schlögen - direkt bei der Donauschlinge Schlögen
Weg
Vom Rathausplatz Ecke Fritz-Schäffer-Promenade in Passau geht es in südlicher Richtung einem Schild mit der Aufschrift "Donauroute" folgend durch die Schrottgasse zum Residenzplatz, auf den man nach links einbiegt und den am an seinem unteren, westlichen Ende quert um in die Innbrückgasse zu gelangen, die am Fuße der Neuen und Alten Residenz in südwestlicher Richtung durch den Innbrückbogen zur Gottfried Schäffer-Gasse verläuft, von der man nach links auf die Marienbrücke abbiegt. Auf der Marienbrücke über den Inn verlassen wir die Altstadt von Passau und gelangen in die Innstadt. Nach der Marienbrücke biegt man links in die Löwengrube ein, die man kurz darauf nach links in die Schiffmühlgasse verlässt. Die Schiffmühlgasse ist eine Treppe mit einem seitlichen ungetreppten Verlauf. Radfahrer werden angehalten, abzusteigen und das Rad zu schieben. Beim Abgang der Schiffmühlgasse von der Löwengrube ist ein Schild angebracht, das in die Schiffmühlgasse weist und auf dem ein Fahrradsymbol und die Aufschrift "Engelszell, Achleiten" zu sehen ist.
Man folgt dem Verlauf der Schiffmühlgasse bis an das Ufer des Inns, wo es nach rechts in östlicher Richtung auf einem Weg zwischen den Bahngleisen der 2007 stillgelegten Innstadtbahn und den denkmalgeschützten Gebäudeteilen der ehemaligen Innstadtbrauerei weitergeht, der nur zur Hälfte asphaltiert ist. Auf diesem Weg sind auch Fußgänger unterwegs, sodaß man langsam und vorsichtig fahren muss. Dieser Weg geht dann in den asphaltierten Innstadtbahnhofweg über, der dann wieder in einen unasphaltierten Weg übergeht, der bis zum Rosenauer Weg verläuft, in den man nach links einbiegt und dabei die Gleise der stillgelegten Innstadtbahn überquert. Der Rosenauer Weg ist anfangs asphaltiert, geht aber dann auch in einen nicht asphaltierten Weg über, der bis nach Bayrisch-Haibach verläuft, wo man nach rechts abbiegt und dann nach links in die Wiener Straße einbiegt, auf der der Radweg auf der rechten Seite der Straße verläuft. Nach Unterquerung der Kräutelsteinbrücke erreicht man die österreichischen Grenze, wo die Wiener Straße auf österreichischer Seite zur B130, der Nibelungen Bundesstraße, wird. Kurz nach der Grenze wechselt der Radweg auf die andere Seite der Straße.
Wir folgen dem Radweg entlang der Nibelungen Bundesstraße bis kurz vor Hinding, wo wir die Bundesstraße überqueren und durch Hinding am Nibelungenstüberl vorbeifahren bevor der Radweg wieder dem Verlauf der B130 in südöstlicher Richtung, auf der rechten Seite folgt. An dieser Stelle, wo der Weg durch Hinding sich wieder als Radweg an der Bundesstraße fortsetzt, befindet sich das erste Mal seit Beginn der Etappe in Passau ein Schild auf dem "R1 Donauweg" steht. Den Kößlbach überqueren wir auf einer alten Holzbrücke bevor wir beim ehemaligen Gasthaus Höllmühle wieder die Bundesstraße überqueren und auf der linken Seite weiterfahren. Im weiteren Verlauf kommen wir gegenüber Erlau am deutschen Ufer, wo die Donau eine Doppelschlinge macht, am Fuße der Burg Krämpelstein vorbei. Kurz danach in Pyrawang queren wir wieder die Bundesstraße und fahren auf einer Nebenstraße durch die Wiesen und Felder bis wir beim Bauhof der Straßenmeisterei wieder auf der rechten Seite der Bundesstraße weiterfahren. Wir passieren die Filialkirche Pyrawang, die zwischen Bundesstraße und Donau auf einer kleinen Anhöhe liegt. Nach Passieren des Püchlbaches und der Kläranlage Pyrawang quert der Donauweg wieder auf die linke Seite der Bundesstraße. Wir kommen vor Kasten zur Anlegestelle der Donaufähre Obernzell. Wir nehmen die Fähre nach Obernzell um das Schloß Obernzell auf der linken Seite der Donau zu besichtigen. Danach fahren wir mit der Fähre wieder zurück auf die rechte Seite der Donau und setzen unsere Fahrt fort. Wir kommen beim Campinbgplatz Kasten vorbei und gelangen zum Beginn des Ortsgebietes von Engelhartszell, wo der Radweg nach links von der Bundesstraße abfällt und weiter am Treppelweg am Donaukraftwerk Jochenstein vorbei bis zum Siedlungsgebiet von Engelhartszell verläuft , wo er nach Passieren des Freibades die Bundesstraße überquert und ein Stück entlang der Bundesstraße verläuft bevor es auf der Nibelungenstraße weitergeht und man rechts in die Marktstraße einbiegt, deren Verlauf man bis zur Sauwaldstraße, in die man links einbiegt, durchradelt.
Auf der Sauwaldstraße gelangt man wieder zur Nibelungenstraße, in die man nach rechts einbiegt und bis zur Stiftsstraße folgt, in die man rechts einbiegt. Nach einem Abstecher zum Stift Engelszell folgen wir dem Verlauf der Stiftsstraße weiter bis diese wieder in die Bundesstraße einmündet und auf die linke Seite quert. In Oberranna kommen wir beim Burgus, einer ehemaligen rechteckigen Römerburg, einem Quadriburgus, vorbei. Nach Unterquerung der Donaubrücke Niederranna biegen wir rechts auf die Ebenhochstraße ab und überqueren auf dieser die Donau in Richtung Niederranna. Auf der anderen Seite angekommen biegen wir zweimal rechts ab und gelangen auf den Donauradweg, dem Eurovelo 6, der am Nordufer in östlicher Richtung verläuft. Diesem folgen wir bis zum Beginn von Au auf der Innenseite der Schlögener Schlinge, wo wir die Querfähre zum Übersetzen der Donau nehmen. Die Anlegestelle auf der Südseite der Donau in Schlögen ist das Ziel der 1. Etappe des Donauradweges Passau-Wien.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Reisen mit der Bahn nach Passau
Passau ist über folgende Strecken in das Bahnnetz eingebunden:
ICE Linie 91:
Dortmund - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Wien
Hamburg - Hannover - Nürnberg - Passau - Wien
IC Linie 31:
Hamburg - Bremen - Dortmund - Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
München - Landshut - Plattling - Passau
REX / R: Linz - Schärding - Passau
Anfahrt
Anreise mit dem Pkw
Sie erreichen Passau mit dem Auto:
Autobahn A 3: Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau - Linz - Wien
Autobahn A 92 / A 3: München - Landshut - Deggendorf - Passau
Bundesstraße B 8: Würzburg - Regensburg - Passau - Wien
Bundesstraße 12: München - Passau - Prag
Bundesstraße 388: München - Passau - Wegscheid
Die Nibelungen Straße B 130 ist eine Landesstraße in Österreich. Sie verläuft durch das Obere Donautal von Eferding bis zur Staatsgrenze nach Deutschland bei Passau.
Parken
Parken in Passau
Wenn Sie Ihr Fahrzeug über einen längeren Zeitraum in der Innenstadt von Passau parken möchten, weil Sie eine Radreise am Donauradweg Passau Wien vorhaben, dann ist das Parkhaus Donaupassage P4 an der Oberen Donaulände in Passau genau das Richtige, denn das Parkhaus Donaupassage P4 ist ganz in der Nähe von Donauradweg und Bahnhof und verfügt über 559 Stellplätze. Parken im Parkhaus Donaupassage kostet 31,50 Euro die Woche.
Am P&R-Platz Kohlbruck, günstig gelegen von der Autobahn A3, Ausfahrt Mitte/Süd, ist parken kostenlos.
Das Parkdeck Ilzbrücke liegt günstig, wenn Sie auf der Nordroute des Donauradweges von Passau losfahren möchten.
1 Woche Parken kostet 14 Euro am Parkdeck Ilzbrücke.
Weitere Informationen
Stift Engelszell
Stift Engelszell ist eine Trappisten-Abtei in Engelhartszell am rechten Donauufer zwischen Passau und Schlögen. Das Stift wurde 1293 als Tochterkloster von Stift Wilhering mit der Absicht gegründet, die unwirtliche Gegend zu kultivieren und auf halbem Wege zwischen Eferding und Passau ein Gotteshaus und eine Herberge für Pilger und Durchreisende zu schaffen.
1925 besiedelten Trappisten aus dem Elsaß Stift Engelszell. Trappisten, benannt nach dem französischen Kloster La Trappe, sind Zisterzienser der strengeren Observanz, ein Orden in der römisch-katholischen Kirche. Der Orden entstand 1892 durch Teilung des Zisterzienserordens.
Trappisten führen ein Leben in der klösterlichen Abgeschiedenheit der Klausur. Gebet, Lesung und körperliche Arbeit bestimmen den Tagesrhythmus. Siebenmal am Tag versammeln sich die Mönche zum Stundengebet. Einen wichtigen Platz im Leben der Trappisten nimmt die Marienverehrung ein. So beginnen die Gebetszeiten mit an die Gottesmutter gerichteten Gesang.
Stift Engelszell bewirtschaftet Wald und Anbauflächen. Daneben betreibt Stift Engelszell eine Likörfabrik und eine Brauerei. Trappistenbier ist ein von Trappistenmönchen gebrautes Bier, das das Logo der Internationalen Trappistenvereinigung trägt. Im Stift Engelszell in Oberösterreich wird Trappistenbier unter den Namen „Gregorius“, „Benno“ und „Nivard“ und Weißbier, unter dem Namen die Trappistenweiße Hell, gebraut.
Trappistenbiere sind Ales, das heißt, sie werden mit Hefestämmen hergestellt, die an der Oberfläche des Bieres gären. Im Gegensatz zu den meisten Biersorten wird der Geschmack eines Trappistenbiers jedoch von der Malzsorte und der verwendeten Hefe dominiert. Trappistenbiere sind oft dunkelbraun oder bernsteinfarben und haben einen vollen Körper mit komplexen, süßen Karamellaromen und einem Hauch von Beerenfrüchten und Gewürzen. Jedes der Klöster stellt seinen eigenen, einzigartigen Bierstil her, und einige von ihnen haben sogar ihren eigenen Hefestamm entwickelt.
Zu den typischen Begriffen, mit denen der Geschmack von Trappistenbier beschrieben wird, gehören: malzig, brotig, süß, würzig, karamellig und fruchtig. Zu den Fruchtaromen, die in Trappistenbier häufig vorkommen, gehören Apfel, Kirsche, Birne, Rosinen und Datteln. Einige reifere Biere wurden sogar mit einem fast lambischen Geschmack beschrieben.
Die meisten Trappistenbiere haben einen relativ hohen Alkoholgehalt, in der Regel zwischen sieben und neun Prozent Alkohol in Volumenprozent. Sie durchlaufen in der Regel einen längeren Reifeprozess als die meisten kommerziellen Biere, und nach der Abfüllung kann es zu einer zweiten Gärung kommen, bei der zusätzliche Hefe und Zucker hinzugefügt werden.
Trappistenbiere sollten bei Kellertemperatur (12 bis 14 °C) gelagert werden. Temperaturschwankungen wirken sich negativ auf den Geschmack aus. Vor dem Verzehr sollte das Bier ruhen, damit sich die Schwebestoffe ablagern können. Beim Einschenken ist behutsam vorzugehen, um die Sedimente in der Flasche zu belassen. Trappistenbier wird aus Kelchgläsern getrunken.
Das Trappistenkloster Engelszell am Donauradweg in Oberösterreich bietet eine Brauereiführung mit Trappistenbier-Verkostung an.
Ausrüstung
Welche Ausrüstung braucht man am Donauradweg Passau-Wien?
Eventuell einen kleinen Tagesrucksack, eine Satteltasche und eine Lenkertasche. Wasserdichte Schutzhüllen für Rucksack, Taschen und Handy. Passende Kleidung, das heißt Radhose mit Polster, Radoberbekleidung, Funktionsunterwäsche und Radhandschuhe. Badehose und Handtuch. Insektenschutzbrille, Sonnenschutz in Form von Sonnenbrille, Schirmmütze und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor.
Für den Fall eines Patschen, eines platten Reifen im österreichischen Deutsch, braucht man Reperaturwerkzeug, Flickzeug, Reserveschlauch, Multitool und Luftpumpe. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Paket sollte man immer dabei haben.
Kartenmaterial und Donauradwegführer sowie Fahrradcomputer bzw. GPS-Gerät zur Orientierung. Weiters eine Taschen- oder Stirnlampe, das Handy und ein Ladegerät. Nachdem Sie die Grenze von Deutschland nach Österreich überschreiten, sollten Sie auch einen Personalausweis dabeihaben. Gefüllte Trinkflaschen und ein Fahrradschloss dürfen auch nicht fehlen.
Sicherheitshinweise
1. Das Tragen eines Fahrradhelmes ist der erste und wichtigste Sicherheitshinweis, denn ein Fahrradhelm schützt vor Kopfverletzungen.
2. Kleidung mit Reflektorstreifen gibt zusätzliche Sichtbarkeit.
3. Deutliche Handzeichen geben, wenn man abbiegt, Vorrangregeln beachten, die Geschwindigkeit den anderen Radfahrern am Donauradweg anpassen, langsam auf eine Kreuzung zufahren und langsam fahren, wenn Fußgänger am Radweg sind.
4. Eine Fahrradklingel hilft auf sich aufmerksam machen, insbesondere wenn auch Fußgänger am Donauradweg unterwegs sind.
5. Wenn man nachts oder bei schlechtem Wetter unterwegs ist, dann braucht Ihr Fahrrad ein Licht.
6. Um für andere bei Wind und Wetter gut sichtbar zu sein, sollten Reflektoren an Ihrem Fahrrad angebracht sein, und zwar vorne direkt unter dem Lenker und hinten 2 rote Rückstrahler, einer direkt am Gepäckträger, und einer am Rahmen. An den Speichen sollten je zwei Reflektoren am Vorder- und am Hinterrad montiert sein und auch an den Pedalen sollten Reflektoren angebracht sein.