Ab dem Spätmittelalter ließen sich am Gries in Grafing (heute Griesstraße) zahlreiche Gewerbe nieder, darunter einige, die das Wasser des hier fließenden Urtelbaches und dessen Kraft für sich zu nutzen wussten. So zählte man in der Frühen Neuzeit an diesem kurzen Straßenzug neben dem Griesmüller zeitweilig gar vier Gerber und drei Färber.
Um diese einstigen Handwerksbetriebe am Marktbach in Erinnerung zu rufen, unternehmen Georg Enthammer und Georg Weilnböck als Nachkommen zweier früherer Grafinger Gerberfamilien, die auf dem Hausllederer- respektive Thomalederer-Anwesen wirtschafteten, sowie Franz Oswald als Sohn des letzten Griesmüllers am Samstag, 29. Juni, einen Besichtigungsgang entlang des Grieses. Die Wanderung, die Teil des Begleitprogramms zu der von Archiv und Museum der Stadt Grafing derzeit gezeigten Sonderausstellung „Wasser – Kraft – Strom. Aus der Geschichte der Energieversorgung des Grafinger Raumes“ ist und zu der alle an der Thematik Interessierten eingeladen sind, beginnt um 14 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Treffpunkt ist die Rathausgasse 1. Die Teilnahme ist kostenfrei.