Gravitationswellenastronomie: Wir können das dunkle Universum hören!

Technische Hochschule Rosenheim

Die Veranstaltung

Extrem-Astronomie ist jetzt messbar! Gravitationswellen helfen verschmelzende schwarze Löcher zu messen oder Neues über Dunkle Materie zu lernen! Seit Tausenden von Jahren schauen wir das Universum mit unseren Augen an. Aber über 99% des Universums sind dunkel und werden niemals mit elektromagnetischen Wellen beobachtet werden. Seit dem 14. September 2015  ist alles anders: Gravitationswellen wurden mit Hilfe von Laserinterferometern entdeckt! Wir haben ein neues – von Einstein vorhergesagtes - Sinnesorgan bekommen und können endlich die dunkle Seite des Universums hören. Dies wurde 2017 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
 
Die ersten Töne, die wir hörten, stammten von völlig unerwartet schweren schwarzen Löchern. Gravitationswellen sind inzwischen zu einer neuen Art der Astronomie geworden, astronomische Extremereignisse, wie Verschmelzung von Schwerkraftmonstern, messen können. Hunderte von solchen Ereignissen werden inzwischen fast täglich registriert, mit Frequenzen von einigen Hertz bis zu einigen kHz. Gravitationswellentechnologie kann auch Licht in die noch unbekannte ‚Dunkle Materie‘ bringen. Und ab 2035 werden wir mit LISA, einem Observatorium im mHz Bereich, auch die niederfrequenten Quellen beobachten. Niemand weiß, welche anderen dunklen Geheimnisse dort draußen noch auf uns warten.
 
Prof. Dr. Karsten Danzmann, ist Leiter des Instituts für Gravitationsphysik der Universität Hannover und Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut).  Er promovierte 1980, wurde nach diversen Forschungsaufenthalten Assistenzprofessor an der Stanford University und anschließen Projektleiter Gravitationswellen am MPI für Quantenoptik in Garching. Seine Forschungsschwerpunkte an der Universität Hannover und dem Albert-Einstein-Institut in Hannover umfassen experimentelle Gravitationsphysik, speziell den Nachweis von Gravitationswellen durch Interferometrie,  kohärente Optik, Atomphysik und Laserentwicklung.

Zeit: Dienstag 15. April 2025, 18:30 Uhr
Ort: Raum B0.23 (Hauptfoyer und dann rechts hinten), Campus Rosenheim der TH Rosenheim, Hochschulstr. 1, 83024 Rosenheim

Fotocredits:
LIGO_dectors-Caltech-MIT-LlgoLab
LIGO-Spiegel_T-Pyle_Caltech_MIT_LigoLab
LISA-2

Info

Quelle Stadt Rosenheim

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