Schwierigkeit |
mittel
|
Aufstieg
|
543 hm |
Abstieg
|
674 hm |
Tiefster Punkt | 440 m |
Höchster Punkt | 693 m |
Dauer
|
7:22 h |
Strecke
|
25,7 km |
FrankenwaldSteig Etappe 2: Nordhalben - Ludwigsstadt
Quelle: Frankenwald, Autor: Julia Rubsch
Die Tour
Von Nordhalben mit DAS Klöppelmuseum führt diese Etappe des FrankenwaldSteig über Tschirn, Reichenbach, Haßlach und Lauenhain nach Ludwigsstadt und ist 25 km lang.
Die zweite Etappe auf dem FrankenwaldSteig verläuft im Fränkisch-Thüringischen Grenzgebiet von Nordhalben nach Ludwigsstadt. Entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze - heute das Grüne Band und ein 1.393 Kilometer langer Biotopverbund quer durch Europa - kann man auf den Spuren der Geschichte wandern. Immer wieder geht es hinab in tiefe Täler und wieder hinauf auf die Höhenzüge mit herrlichen Aussichten. Naturschätze und das ein oder andere kulturelle Kleinod können dabei entdeckt werden.
Autorentipp
DAS Klöppelmuseum, Nordhalben
Bärwurzwiesen bei Nordhalben
Ködeltasperre
Wallfahrtskirche St. Maria und die 14 Nothelfer, Haßlach
Trogenbachviadukt, Ludwigsstadt
Deutsches Schiefertafelmuseum, Ludwigsstadt
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
Beste Jahreszeit
Auf dem Weg entdecken
Weiter stöbern
Wegbeschreibung
Start
Ausgangspunkt Wanderbares Deutschland, Amlichstraße, Nordhalben
Ziel
Parkplatz unter dem Trogenbachviadukt, Ludwigsstadt
Weg
Der Ausgangspunkt der zweiten Etappe des FrankenwaldSteigs befindet sich in der Amlichstraße in Nordhalben, unweit des Klöppelmuseums. Unser Weg innerhalb der Ortschaft führt zum Teil durch die Filmkulisse des Historiendramas "Ballon" von Michael "Bully" Herbig. Große Teile des Filmes wurden im Frankenwaldort und seiner Umgebung gedreht. Er behandelt die Flucht zweier Familien mit einem selbstgebauten Heißluftballon aus der ehemaligen DDR.
Wir folgen der Amlichstraße nach Westen, bis wir die Lobensteiner Straße queren und dem Fichteraweg bis zum Skilift am Galgenberg folgen. Nach dem Lifthäuschen biegen wir links ab und laufen talabwärts in den Wald. Von nun an begleitet uns der Seenweg (blaues S) auf einer längeren Strecke.
Vorerst auf einem Forstweg unterwegs, begeben wir uns am Teufelsberg auf einen naturbelassenen Steig, um im Tal der Nordhalbener Ködel zur ehemaligen Fichteramühle zu gelangen. Die 200-jährige Schneidmühle - einst beliebtes Ausflugsziel und gemütliche Wanderer-Einkehr - brannte im Jahre 1971 aus nicht geklärten Gründen ab und konnte wegen der Ködeltalsperre (Wasserschutzgebiet) nicht mehr aufgebaut werden.
Wir queren bei der ehemaligen Mühle das Tal und halten uns rechts. Mit einem kleinen Seitentälchen geht es stetig bergan bis zum Kamm des Wirtsberges. Diesen kaum erreicht, steigen wir schon wieder hinab in das Tal der Tschirner Ködel. Am zweiten großen Zufluss der Ködeltalsperre queren wir das Bächlein und gehen erneut mit einem kleinen Bächlein bergauf. Nach etwa700 m verlassen wir den Mischwald und erreichen die Hochfläche von Tschirn.
Das Pfarrdorf liegt 650 m über NN an der Frankenwaldhochstraße auf einer großen Rodungsinsel zwischen der Tschirner Ködel und der Dober. Die 1869/70 erbaute katholische Pfarrkirche mit dem spitzen Turm grüßt weithin in das Umland. Am Ortseingang biegen wir nach dem Bauernhof links ab und kommen auf die Kronacher Straße, welcher wir nach rechts bis zur zentralen Kreuzung folgen. Diese überqueren wir und gehen auf der zentralen Straße (Lehestener Straße) den Berg aufwärts, mit der Kirche im Blick. Keine 100 m nach der Kirche führt unser Weg nach links in den Reichenbacher Weg und am Ortsrand rechts über den oberen Wiesenweg in den Wald. Immer talabwärts wandern wir durch Fichten- und Mischwälder ins Dobertal. Am Talweg angekommen, gehen wir nach rechts. Im Talgrund der Dober wurden auf vielen Flächen die in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts gepflanzten Fichten wieder entfernt. Die verbliebenen wechseln sich mit Hochstaudenfluren und Wiesen ab. Hinter dem Doberteich, einem ehemaligen Floßteich, führt unser Weg nach links über den Bach, um kurze Zeit später, diesmal rechts abbiegend, der Doberleite hangparallel zu folgen.
Im Reppichgrund verlassen wir das Dobertal für den nächsten Aufstieg auf einen Bergkamm, nur um gleich danach wieder in das Kremnitztal hinab zu steigen. Wir überqueren den Talgrund bei einer kleinen Teichanlage und erreichen über Feldwege das 631 m hoch gelegene, schon 1190 erstmals erwähnte, Reichenbach. Nach dem Kreuzen der Hauptstraße biegen wir rechts in die Brunnenstraße ein, welche an der nächsten Kreuzung in die Kirchstraße übergeht.
Wir erreichen den idyllisch gelegenen Friedhof, halten uns rechts und laufen direkt auf Haßlach zu. Ein Wegweiserbaum in der Ortsmitte weist den Weg nach halbrechts in Richtung der Wallfahrtskirche St. Maria und die 14 Nothelfer. Sie gilt als die älteste 14-Nothelferstätte in Europa (1121). Sehenswert sind auch im Umfeld die zahlreichen Martern und Kreuze - Zeugnisse tiefer Frömmigkeit der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart.
Von hier aus verlaufen mehrere Wanderwege, beispielsweise das FrankenwaldSteigla Arnikaweg, längere Zeit parallel zu unserer Tour. Etwa 100 m nach der Kirche biegen die Wege nach rechts ab und führen auf einem Wiesenweg über die "Gartenäcker". Auf der Hochfläche teilen sie sich wieder und der FrankenwaldSteig führt mit dem Burgenweg zum Waldrand und weiter hinab in das nächste Tal. Der Dammbach schneidet das Tal schon weniger ein, als dies noch bei den vorherigen Talquerungen der Fall war. Dennoch überwinden wir bis zum Wanderparkplatz Ziegelhütte (1,6 km) noch einmal 100 Höhenmeter. Um dorthin zu gelangen, gehen wir durch die Teichanlage und ein kurzes Stück steil den Berg hoch. An der nächsten Kreuzung halten wir uns rechts und laufen bald am Waldrand entlang, ehe wir wieder nach links abbiegen und weiter bergauf gehen. Wenn uns der Heeresstraßen-Weg (R 33) am Waldrand nach links verlässt, sind es noch 200 m bis zur Straße. Dort angelangt, laufen wir erst nach links, kreuzen nach 100 m die nächste Straße, um dann wieder rechts auf den Fahrradweg abzubiegen. Vorbei am Kreisverkehr und dem Weiler Ziegelhütte gelangen wir zum Wanderparkplatz, an welchem wir uns vom Aufstieg erholen können.
Nach der Rast geht es weiter auf der kleinen Straße in Richtung Lauenhain. Schöne Weitsichten begleiten uns, während wir die Hochfläche durchwandern. Gleich nach dem Ortseingang halten wir uns rechts und laufen in das Gässchen Höhenweg, queren einen kleinen Platz und setzen die Wanderung über die Hochfläche fort. Auf der "Wart", dem mit 683 Hm höchstgelegenen Punkt auf dieser Etappe, lohnt sich ein Blick zurück, um die Weite des Frankenwaldes zu genießen. Von nun an führt der Weg kontinuierlich bergab. Erst über die Wiesen, dann durch den Wald. Wenn uns an der Kreuzung im Wald Rennsteig-Weg (blaue 11) und Steinbacher-Weg (R 42) verlassen, laufen wir links weiter. Wir passieren einen kleinen Steinbruch und bald eröffnen sich die ersten Blicke auf Ludwigsstadt, unser Etappenziel. Ruhebänke und Liegen lassen noch einmal durchatmen, bevor wir die Ortschaft erreichen. Mit der Ottendorfer Straße wandern wir in den Ort hinein, verlassen diese nach links und biegen in die Schulstraße ab, welcher wir für etwa 500 m folgen.
An der Schule angelangt, folgen wir den Wegen in der kleinen parkähnlichen Anlage und erreichen schließlich die Kronacher Straße, welcher wir etwa 300 m in Richtung Ortsmitte folgen. Wir biegen nach links in die Mühlgasse ein und laufen weiter geradeaus, bis wir am Parkplatz unter dem Trogenbachviadukt (Eisenbahnbrücke) ankommen. Die zweite Etappe des FrankenwaldSteigs ist hier zu Ende.
Neben einigen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten hat Ludwigsstadt auch das Deutsche Schiefertafelmuseum zu bieten. Nicht nur für Eisenbahnfreunde ist das denkmalgeschützte Trogenbachviadukt sehenswert.
Weitere Informationen
www.frankenwaldsteig.de
Ausrüstung
Tages-Wanderrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle, festes und bequemes Schuhwerk, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, ggf. Teleskopstöcke, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Erste-Hilfe-Set, Handy, ggf. Stirnlampe, Kartenmaterial