Franz-Josefs Neideck-Ostrunde ~ von Muggendorf über Burggaillenreuth zur Neideck

Quelle: Outdoor im Gebürg, Autor: Robert Stein

Wanderung in der Fränkischen Schweiz: Franz-Josefs Neideck-Ostrunde ~ von ...
Blick von Osten zur Neideck
Hinweg im romantischen, engen Wiesenttal
Überall ist Bewegung, nicht nur auf dem Lande
Familienwandern im Zauberwald
Lichtspiele in der Frühjahrssonne
Fels, Wald, Weg
hohl oder was?
nichts sagen, nur staunen und genießen
heiter ist der Waldrand
seltene Wasser auf dem Jurakarst
geschätzt und hochverehrt
das Ziel dieses Etappen-Rundwegs > die Neideck

Die Tour

Die Muggendorfer Ostrunde auf dem Franz-Josef-Kaiser-Weg führt -nachdem der Talweg und anschließende Aufstieg bis Burggaillenreuth absolviert ist- in leichtem Auf und Ab durch zauberhaften, felsdurchsetzten Mischwald bis zum sagenumwitterten Druidenhain. Weiter geht’s nach Trainmeusel, wo sich der Raubritter Eppelein aufgehalten haben soll. Vorbei an der einzigen Juraquelle weit und breit nähern wir uns der Burgruine Neideck quasi von hinten, wo wir unseren Etappenweg verlassen, auf kurzem Weg ins Wiesenttal absteigen und auf sonnigem Talweg gemütlich zurück nach Muggendorf gelangen.

Muggendorf ist das traditionsreiche touristische Zentrum der Fränkischen Schweiz, direkt am Flüßchen Wiesent im gleichnamigen romantischen Tal gelegen. Die Tour beginnt und endet mit einigen Kilometern im Tal entlang der Wiesent – dazwischen viel Abwechslungsreiches auf der Jurahöhe, aber vor allem ganz viel, zauberhafter Mischwald und verwunschene schmale Pfade.

Erster Höhepunkt ist der mystische Druidenhain – eine Ansammlung von Dutzenden Felsblöcken mitten im Buchen-Fichten-Wald, die seit mindestens hundert Jahren Anlaß zu vielen Spekulationen geben. Um eventuelle finstere Gedanken schnell zu verdrängen, verläuft der Weg nun viel am hellen Waldrand, bis auf einmal am Horizont der zweite Höhepunkt auftaucht – die Neideck, über eine weite Hochfläche der Blick -ganz untypisch- von oberhalb auf den Burgturm der Ruine.

Auf dem Weg dahin geht’s aber zunächst durch Trainmeusel – ein Juradörfchen mit slawischem Namen und Aufenthalt des Raubritters Eppelein? Hier war sein sicherer Rückzugsort, als er -den sicheren Galgen vor Augen- aus Nürnberg mit seinem treuen Pferd flieht, das er hier betrauert, da es die fünfzig Kilometer im Galopp nicht überlebt. Hier ist auch die einzige Wasserquelle auf der Höhe weit und breit, idyllisch am Waldrand, in der Osterzeit über viele Wochen liebevoll geschmückt. Zur Burg Neideck schleicht sich der Weg im Wald von oberhalb und hinten an – ganz bequem. Da der Rückweg nach Muggendorf auf der sonnigen Talseite ein kurzer, entspannter Spaziergang ist, bleibt entsprechend Muße, um sich die Reste der komplexen Burganlage in aller Ruhe anzuschauen und den Blick vom restaurierten Burgturm nach West und Ost zu genießen.

Wo bleibt denn nun Franz Josef, der Kaiser? Na ja, die Runde verläuft hauptsächlich auf dem regionalen Fernwanderweg mit Namen "Franz-Josef-Kaiser-Weg" ... gemeint ist hier allerdings ein ehemaliger Landrat mit diesem Namen und nicht der Kaiser Franz Josef - aber mir gefällt die Vorstellung eines hier entlang reitenden echten Kaisers (besser:)

Autorentipp

Der Rundweg kann so oder so gleichermaßen begangen werden. Auf/in der Neideck lohnt sich ein etwas längerer Aufenthalt, was u.U. gegen Ende der Wanderung sinnvoller ist => das entspricht dann der hier beschriebenen Routenführung. Einsam ist´s da an Wochenenden allerdings nicht!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
237 hm
Abstieg
219 hm
Tiefster Punkt 301 m
Höchster Punkt 485 m
Dauer
4:06 h
Strecke
14,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Muggendorf (Am Bahnhof)

Ziel

Muggendorf

Weg

Wir starten in Muggendorf am alten Bahnhof (= NaturparkInfozentrum) und bleiben auf dem Talweg Richtung Behringersmühle, immer dem Bahngleis entlang, bis zum „Bahnhof Burggaillenreuth“. Hier verlassen wir das Tal und folgen der Beschilderung hoch nach Burggaillenreuth. Für wen es noch zu früh ist, um die dortige Gastronomie in Anspruch zu nehmen, der kann auch am Abzweig auf gut halber Höhe anstatt nach links hier gleich den Wendepunkt markieren und auf breitem Forstweg, aber ohne Beschilderung, nach rechts marschieren. Man trifft dann etwas später auf unseren eigentlichen Weg, einer Etappe des Franz-Josef-Kaiser-Wegs von Burggaillenreuth bis zur Burg Neideck - und spart sich dabei einige Hundert Meter Asfaltstraße. Das Zusammentreffen ist genau da, wo unsere Markierung (Blau-senkrecht) die Straße verläßt und in einen schmalen, erdigen Waldpfad erst etwas nach unten, dann wieder einen Aufschwung hoch führt. Ein Verlaufen ist hier kaum möglich – der Mischwald ist hell,der Pfad schmal aber klar und durchgängig markiert. Nach einem interessanten Felsmassiv im Wald kommt man an einen querenden Forstweg, auf dem es nun nach links, auf der Höhe bleibend, bis zur Landstraße zwischen Windischgaillenreuth und Wohlmannsgesees weitergeht. Ab hier bis zum Druidenhain bleibt uns nur einige Hunder Meter an dieser Straße entlang zu wandern – aber der mystische Ort Druidenhain entschädigt schnell für das Asfaltband. Unser Weg führt von der -hinteren- Seite rein in das Gewirr von Felsblöcken, das jeder auf seine Art durqueren mag, um auf der -vorderen- Seite im großen Bogen um Wohlmannsgesees herum weiter am hellen Waldrand zu wandern.

Nächstes Ziel ist das Dörfchen Trainmeusel, das auf dem Weg zur Neideck liegt. Die Landstraße zwischen Wohlmannsgesees und Trainmeusel wird gerade überquert, es geht leicht bergab auf einem asfaltierten Flurweg – an der nächsten Linkswendung die Kurve kratzen, sonst geht’s immer weiter bergab (das wäre die kurze Variante gleich zurück nach Muggendorf). Auf der kleinen Anhöhe taucht nun die Neideck in der Ferne, ganz unscheinbar auf. Auf dem Sträßchen nun rein ins Dorf Trainmeusel, hier aber gleich wieder rechts halten – Richtung der eben entdeckten Neideck.

Wenn man nach ein paar Minuten an der Trainmeusler Quelle an einem mächtigen Lindenbaum vorbeikommt, ist man weiterhin auf dem richtigen Weg. Ab hier wird’s wieder ein schöner Pfad,, der auf sanftem (Barfuß:)Untergrund leicht auf und ab zum “Hintereingang“ unserer mittelalterlichen Burg führt. Hier verlassen wir nun den Franz-Josef-Kaiser-Weg, erkunden die ehemalige Burganlage, bevor es auf dem gekiesten Fahrweg recht steil abwärts geht, unten durch den Weiler („Königreich“:) Haag und weiter Richtung andere Talseite, vorbei am Weiler Wöhr die B470 querend (!) wieder etwas hoch, dann gleich wieder rechts abbiegend, um nun auf dem mit Grün-Kreuz markierten sonnigen Talweg den entspannten Rückweg nach Muggendorf anzutreten.

Nach den ersten Häusern am Schachergraben erwartet uns die idyllische Kneippanlage – insbesondere bei einem warmen Wandertag die ideale Erfrischung, bevor die innere Abkühlung in einem Lokal an unserem Ziel gewählt wird.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Deutsche Bahn bis Ebermannstadt, von dort mit Bus nach Muggendorf > www.vgn.de (an Sommerwochenenden auch historische Dampfbahn von Ebermannstadt nach Muggendorf > www.dfs.ebermannstadt.de )

Anfahrt

Muggendorf ist direkt an der B470 (= Querverbindung Forchheim A73 – Pegnitz A9) gelegen Für Navi: 91346 Wiesenttal (Ortsteil Muggendorf) Parken

Parken

In Muggendorf am Naturpark-Infozentrum (= altes Bahnhofsgebäude) (wenige Meter von der Ortsmitte)

Weitere Informationen

www.fsv-muggendorf.de

(Fränkische-Schweiz-Verein in Muggendorf)

Ausrüstung

normale Wanderausrüstung, bequeme Schuhe mit griffigen Sohlen, eventuell Stöcke als Hilfe für Bergaufstrecken

Sicherheitshinweise

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