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GeoAussichtspunkt Zwerenwand
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Foto: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Beschreibung
20 Minuten bergauf von der Schönberghütte liegt an der Zwerenwand der weitere Weg bis zum Laufbacher Eck gut sichtbar vor dem Wanderer. Die Gesteinsschichten sind hier in Form einer Mulde verbogen.
Was bei einer Welle Berg und Tal ist, ist bei einer Falte in der Geologie Sattel und Mulde. Hat die Verwitterung und Abtragung die Falte später einmal eingeebnet, dann ist die Mulde noch immer daran zu erkennen, dass im Kern jüngere Schichten liegen, die von älteren umgeben sind; umgekehrt beim Sattel.
Vor unserem Blick liegt also eine geologische Mulde. Dass die geologische Mulde hier auch eine Geländemulde, ein Tal bildet, ist nicht selbstverständlich, sondern dadurch bedingt, dass die Gesteine im Kern der Mulde weicher und daher tiefer abgetragen sind als die benachbarten Schichten. Genausogut könnte die geologische Mulde auch ein hartes Gestein im Kern haben, das dann gegenüber den umgebenden weicheren Gesteinen als Berg herauswittert.
Hier liegen im Kern der Mulde weiche, mergelige Gesteine aus der Schrambach-Formation (ca. 130 Mio. Jahre alt) der frühen Kreidezeit. Diese weichen Gesteine ziehen den Hang hoch und bilden zwischen Schneck und Rotkopf eine Einkerbung in der Felswand.
Wir stehen hier auf den älteren Kalksteinen der Ammergau-Formation des späten Jura (ca. 150 Mio. Jahre), die wir nach der Durchquerung des Muldenkerns auf der anderen Talseite wieder antreffen.