Grasköpfl - weite und einsame Runde im Karwendel-Vorgebirge

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner

Beim landschaftlich schönen Grasköpfl-Anstieg
Panoramablick vom Grammersberg über die Grammersbergalm zur Benediktenwand
Das Grasköpfl
Gipfelschau nach Nordosten über die Pirschschneid bis zum Sylvensteinspeicher
Der Abstieg führt stellenweise über sehr steil abbrechende Hänge.
Von den Wiesenhängen bei der Moosenalm sieht man gut zum Kotzen hinüber, einem einsamen Bergwanderziel.
Malerisches Berggelände kurz vor dem Klausenloch
Ein großer Teil des Abstiegs verläuft neben dem wilden Moosbach, der früher der Holztrift diente.

Die Tour

Diese Wanderung setzt ordentliche Kondition voraus; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich.

Hat man auf der langen Rundtour die Forststraßen hinter sich gebracht, geht es durch ausgesprochen schönes und wenig frequentiertes Berggelände, wie es für das Karwendel-Vorgebirge typisch ist. Tiefe Wälder wechseln sich ab mit steilen, steinigen Grashängen, nassen Wiesen und ausgedehnten Weideflächen. Beim Abstieg kommt man an einer alten Triftklause vorbei, und man geht einsam am wilden Moosbach entlang, der früher der Holztrift diente.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1300 hm
Abstieg
1300 hm
Tiefster Punkt Fall
773 m
Höchster Punkt Grasköpfl
1753 m
Dauer
6:15 h
Strecke
18,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Fahrwegabzweigung etwa 1 km südwestlich von Fall an der B 30 (beschildert zu Grammersberg und Tölzer Hütte), 773 m

Ziel

wie Startpunkt

Weg

Aufstieg: Zuerst folgt man einem Sträßchen ein kurzes Stück im Wald nach Südosten, zweigt bei der Wegtafel noch vor der Wiesalm rechts ab und geht in Kehren auf den Grammersberg zu. Die Route führt am unauffälligen Grammersberg links vorbei und bringt uns zur Grammersbergalm. Dort endet der Fahrweg. Die weitere Aufstiegsstrecke südöstlich der Pirschschneid, schnürt sich deutlich zusammen und verläuft sogar ein kurzes Stück am Drahtseil. Direkt unter dem Grasköpfl wird der markierte Bergweg verlassen, um steil und fast ein wenig ausgesetzt die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel aufzusteigen.

Abstieg: Vom Gipfel vorsichtig zurück zum Wanderweg und rechts abdrehen. Der spannende Weg führt am Grünlahnereck vorbei und in den ausgedehnten Wiesengrund beim Wiesbauern-Hochleger. Wir durchqueren die weite Mulde und steigen bis in die nassen Wiesen unter der Moosenalm auf. Noch vor der Alm drehen wir links ab und gehen anfangs in lichtem Wald, dann auf weiten, flachen Wiesen nahezu ohne Weg durch das Klausenloch zur verfallenen Triftklause hinunter. Unter der Klause bringt uns der alte, stellenweise verfallene Triftsteig in Kehren, neben dem prächtigen Moosbach, von einem Wasserfall zum nächsten hinab. Schließlich quert der Pfad den Bach und fällt in das Krottenbachtal ab.

Der weitere Abstieg führt über der Krottenbachschlucht nach Norden und auf breitem Fahrweg zu einer Verzweigung. Dort halten wir uns links, gehen zur Wiesalm und auf schmaler, steiler Straße zum Ausgangspunkt hinaus.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindung ab Lenggries bis Fall

Anfahrt

Von Bad Tölz auf der B 13 bis zum Sylvensteinstausee, dann auf der B 30 nach Fall und ca. 1 km weiter südwestlich zum leicht zu übersehenden Ausgangspunkt

Parken

nur sehr wenig Stellplätze am Ausgangspunkt

Weitere Informationen

Ausrüstung

normale Wanderausrüstung mit solidem Schuhwerk; Stöcke werden dringend empfohlen

Sicherheitshinweise

Die sehr weite und anstrengende Route verläuft teilweise auf sehr schmalen, steinigen Pfaden enorm abbrechenden Hängen entlang. Sie ist technisch nicht sehr schwierig, verlangt aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

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