Schwierigkeit |
35°
PD+
mittel
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Aufstieg
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1680 hm |
Abstieg
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1680 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Schlegeisspeicher 1800 m |
Höchster Punkt |
Großer Möseler 3480 m |
Dauer
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10:00 h |
Strecke
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20,5 km |
Großer Möseler (3.478m) vom Schlegeis Stausee (mit Übernachtung auf dem Furtschaglhaus)
Quelle: DAV Sektion München, Autor: Helge Tielbörger
Die Tour
Klassische, mittelschwere Hochtour mit allen Bestandteilen (langer Anstieg, Hütte, Gletscher mit Spalten, leichte Kletterei, kurze steile Eispassagen, tolle Aussicht). Super.
Der Große Möseler ist ein gut besuchter Berg am Zillertaler Hauptkamm. Von Süden lässt er sich fast eisfrei besteigen. Von Norden über das Furtschaglhaus genießt man eine klassische Hochtour. In der mittelschweren Tour gibt es einige Stellen in Fels und Eis mit Absturzpotenzial. Sauber klettern und eine gute Steigeisentechnik ist wichtig. Zur Sicherheit kann man die eisige Steilstufe, die nach der Felspassage in Richtung Gipfel leitet, mit einem Fixseil versehen.
Es empfiehlt sich eine Übernachtung auf dem Furtschaglhaus.
Die in vielen Publikationen beschriebene felsige Rinne als Verbindungspassage zwischen Gletscher und Gipfeleisfeld kann ich wegen der teilweise sehr hohen Steinschlaggefahr nicht empfehlen. Technisch etwas schwieriger (bis UIAA II) aber dafür mit weniger Steinschlagpotenzial empfehle ich am Ende der Gletscherpassage den linkerhand ansetzenden Grat zu erklimmen und über diesen zum Gipfeleisfeld zu klettern.
Autorentipp
Das Furtschaglhaus ist eine schöne Bergsteigerunterkunft. Wegen der Vielzahl der Wanderer, die den Berliner Höhenweg begehen, ist eine Reservierung sehr zu empfehlen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz am Schlegeisspeicher
Ziel
Großer Möseler (3.478m)
Weg
Am Schlegeis Stausee flach entlang, der Beschilderung zum Furtschaglhaus folgend. An der Materialseilbahn etwas oberhalb des südlichen Seeendes endet der Fahrweg und der Bergpfad zur Hütte beginnt. Bis hier hin kann man auch gut mit dem Radl fahren. Der Zeitgewinn beträgt in der Summe sicher eine Stunde.
In vielen Kehren führt der enge Bergpfad den steilen Hang des vom Gletscher ausgeschliffenen Trogtales hinauf bis zur Hütte.
Am frühen Morgen geht es von der Hütte den Wegweisern in Richtung Großem Möseler folgend nach Süden über den Furtschaglbach hinweg. Der Weg führt weiter hinauf zum Moränenkamm. Von dort hat man einen ersten eindrucksvollen Blick auf das Schlegeiskees. Weiter geht es bis zum Gletscherrand (anseilen). Im Zick-Zack geht es den Gletscher hinauf und um einige tiefe Spalten herum bis auf knapp 3000m ein großer Felskopf rechts umgangen wird. Dann links haltend zum Fuß des Felsriegels/Grates, der vom Gipfeleisfeld hinunter zieht.
Seil und Steigeisen im Rucksack verstaut, findet man seinen Weg selbstständig hinauf zum Grat und folgt diesem. Der Grat verliert bald seinen Charakter und man steigt über Blöcke und Platten bis zum Beginn des Gipfeleisfeldes.
Je nach Verhältnissen mit oder ohne Steigeisen zieht der Weg in gerader Linie zum Gipfel. Anfangs ist eine steile (ca. 35°), 50m lange Eisflanke zu überwinden. Eventuell am Fixseil wird diese Passage überwunden. Danach wird es wieder flacher. Das letzte Stück zum Gipfel ist eine etwas steilere, kurze Firnrinne. Die letzten Meter geht es über Fels zum Gipfelkreuz.
Der Gipfel ist sehr exponiert. Dementsprechend umfassend ist die Aussicht. Karwendel, Lechtaler, Stubaier, Dolomiten, Zillertaler, Kaiser.
Abstieg wie Aufstieg.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn über Jenbach ins Zillertal bis Mayrhofen. Von dort fährt der Bus 4102 bis zum Stausee. www.vvt.at
Anfahrt
Von der Inntalautobahn ins Zillertal. Auf der Zillertal-Bundesstraße bis Mayrhofen. Hinter Mayrhofen links halten in Richtung Ginzling und Schlegeisspeicher. Vor Ginzling durch den ampelgeregelten Tunnel. Durch Ginzling hindurch und immer geradeaus bis zur Mautstelle (12€, Stand Juli 2013) und ampelgeregelt hinauf zum Stausee. Parken möglichst weit hinten.
Parken
Große Parkplätze am Stausee.
Weitere Informationen
Diese und viele weitere Touren findet ihr auch im Kurs- und Tourenprogramm der Sektionen München und Oberland www.DAVplus.de/alpinprogramm.
Ausrüstung
Hochtouren-Ausrüstung.
Sicherheitshinweise
Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.