Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2729 hm |
Abstieg
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2730 hm |
Tiefster Punkt | 1918 m |
Höchster Punkt | 3798 m |
Dauer
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11:08 h |
Strecke
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21,0 km |
Großglockner - Pallavicinirinne - Skibesteigung "de luxe"
Quelle: Alpenverein Spittal/Drau, Autor: Christian Resch
Die Tour
Grandioser Nordwandanstieg und imposante Ski-Hochtourenrunde. Ein begehrter Klassiker im Glocknergebiet!
"Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"! Sportlicher Skianstieg für ambitionierte Nordwandgeher - mit den Annehmlichkeiten und dem Komfort einer Hüttenübernachtung.
Interessante und klassische Unternehmung der Superlative - kombiniert mit einer eleganten Skiabfahrt. Die eindrucksvollen Tiefblicke belohnen für die in Kauf genommenen Strapazen.
Diese Tour wird sich für lange Zeit in den Tiefen deines Gehirns manifestieren! Die 800 hm lange und bis 55° steile Rinne zeigt sich - bei guten Verhältnissen - im unteren Teil äußerst gutmütig. Im letzten Abschnitt wartet ein wenig kombinierte Kletterei bis III, welche aber ausreichend mit Bohrhaken abgesichert ist, auf die Begeher*innen. Der restliche Anstieg über den Normalweg (II) gestaltet sich ebenfalls unproblematisch.
So ergibt sich eine würzige Ski-Überschreitung des markanten und formschönen Gipfels! Eine Übernachtung auf der Stüdlhütte verkürzt die Aufstiegszeit und ist eine perfekte Alternative zum oft hoffnungslos überfüllten Glocknerbiwak an der Nordseite. Mal sehen, ob sich das Platzangebot des neueröffneten Glocknerbiwaks bewährt!?
Konditionsbomben können diesen Anstieg natürlich auch in einem Tag durchführen, mit einem Aufbruch um Mitternacht ab dem Lucknerhaus...
Anhand der international gebräuchlichen & fünfteiligen Schwierigkeitsskala nach TOPONEIGE (I=leicht / II=mäßig schwierig / III=schwer / IV=sehr schwer / V=extrem schwer) sind die skitechnischen & alpinistischen Anforderungen dieser Tour mit IV zu bewerten.
Autorentipp
Nur der frühe Vogel fängt den Wurm - ein sehr zeitiger Aufbruch von der Stüdlhütte garantiert noch hohen Spassfaktor in dieser langen Rinne. Die Steinschlaggefahr ist bis in den frühen Vormittag hinein noch vernachlässigbar gering. Ab Mittag wird dieser Anstieg rasch ungenießbar!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lucknerhaus
Ziel
Großglockner 3798m
Weg
Vom Lucknerhaus zur Stüdlhütte, von dort weiter über das Teischnitzkees auf das Teufelskamp.
Dort Abfahrt über die Romariswandscharte unter das Glocknerbiwak. Von dort (die Ski geschultert) Aufstieg zur Biwakschachtel. Nach einer kurzen Stärkung in südlicher Richtung am Gletscher weiter (Achtung Spalten) bis zum Einstieg in die lange Rinne.
Die Randkluft überwinden und durch den Flaschenhals durchschlüpfen. Weiter aufwärts ohne großartige Orientierungsprobleme, die Rinne gibt die Richtung eindeutig vor. Die letzten 100hm sind später im Jahr oft völlig ausgeapert. Ausstieg in der Scharte zwischen Klein- und Großglockner.
Die letzten Meter über dem Normalweg zum Gipfel. Abstieg über Kleinglockner und Glocknerleitl, dann komfortable Skiabfahrt ins Tal!
Anreise
Anfahrt
Am einfachsten mit dem Auto über Lienz nach Kals. Von dort über eine gebührenpflichtige Mautstraße zum Lucknerhaus.
Parken
Ausreichend Parkmöglichkeiten direkt beim Lucknerhaus.
Weitere Informationen
Am ersten Nachmittag Aufstieg zur Stüdlhütte, das sind lockere 900hm. Am zweiten Tag sehr zeitiger Aufbruch, damit man die 1900hm zeitlich gut unterbringt und das Steinschlagrisiko in der Rinne gering hält. Ohne Ski ist auch der späte Oktober und der November eine perfekte Option mit durchaus tollen Bedingungen, dann über das Nordwandbiwak mit Auf- und Abstieg zur Franz-Josefs-Höhe.
Ausrüstung
Ski-Hochtourenausrüstung plus Steileisausrüstung inkl. 4 Eisschrauben und 5 verlängerbaren Expressschlingen; 50m Seil.
Sicherheitshinweise
Das Gefahrenpotenzial ist hoch, die Bedingungen in der Rinne haben sich leider in den letzten Jahren zunehmend verschlechtert. Steinschlag gehört, vorallem später im Jahr, zur Tagesordnung. Aber das die Rinne deswegen nicht mehr lohnend sein sollte, oder gar nicht mehr gemacht werden kann, ist nicht korrekt. Die Saison hat sich dahingehend verändert, dass man nun früher im Jahr - also bereits ab März bis Mitte Mai - einsteigen sollte, um unangenehme Konfrontationen mit daherfliegenden Steinen zu vermeiden...