Zum Hochgern - Herrgotts Ausguck

Bergtour

Quelle: Wandermagazin, Autor: Michael Sänger

Die Tour

Eine rasante Bergwanderung im Reich der Almen

Der Hochgern hält sich vornehm zurück. In jeder Beziehung. Eine Bergbahn – nicht nötig. Gipfelrummel – nicht nötig. Er ist ein Gipfel, den sich der Herrgott, davon bin ich überzeugt, als
Ausguck reserviert hat. Früh morgens oder spätabends. Die Weltklasseaussicht, der zum Greifennahe Wilde Kaiser, der Chiemsee, rundherum die Halskrause aus Almen – wunderbar. Dort das Hochmoor der Kendlmühlfi lze bei Grassau, hier der Blick auf den Hochfelln gegenüber. Man sollte den Aufstieg in der Früh wagen. Ist das Stahlkreuz erreicht, hat man alle Zeit der
Welt, um den Rückweg mit vielen Almbesuchen auszudehnen. Hier ein Nickerchen, dort eine Einkehr, dazwischen Studium der Alpenflora.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1342 hm
Abstieg
1342 hm
Tiefster Punkt 721 m
Höchster Punkt 1737 m
Dauer
7:30 h
Strecke
19,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wanderparkplatz Kohlstatt

Ziel

Wanderparkplatz Kohlstatt

Weg

Vom (S) Wanderparkplatz Kohlstatt (von der Talstation der Hochgern-Bahn sind es ca. 4 km auf einer wenig befahrenen kleinen Teerstraße per pedes) folgt man der Beschilderung zur Vorderalm(1). Der steile Anstieg auf dem Zufahrtsweg für das Almengelände ist nicht zu unterschätzen. Hat man erst einmal den Talboden des Hochtales erreichte, entschädigt die Einkehr und der anschließende Bohlenweg durch das leicht moorige Gelände mit herrlichem Blick auf den Hochgern und das Gipfelkreuz. Das nächste Ziel ist nämlich die Staudacheralm. Vorbei an einem schönen Ausguck mit Bank, weiter durch Wald, in Sichtweite der Bracht-Alm (Übernachtung und Einkehr möglich) am Steilhang entlang, teils mit Blick auf den Chiemsee, zur Staudacheralm(2). Kurz vor dem Almboden zweigt links ein Steig ab. Es geht anspruchsvoll und teils steil durch rund 300 Höhenmeter durch die Nordwand des Hochgern. Oben erreicht man das Wiesenareal der Hochweiden. Linkerhand geht es durch offenes, baumloses Gelände bis zum Gipfelkreuz(3). Der schmale Grat Richtung Südosten führt zu einem Steilabstieg hinunter zur Grundbach-Alm  (Abkürzungsmöglichkeit). Wir wandern auf der Anstiegsstrecke bis zu jenem Punkt, an der der Aufstiegsweg im rechten Winkel (4) abzweigt und folgen dem kaum erkennbaren Steig hinunter zum Hochgern-Haus (5) (ein Unterkunftshaus mit Einkehr). Der anschließende Almweg führt in mehreren Kehren bis zur Bergwacht-Hütte (6). Statt nun im rechten Winkel weiter talwärts zu laufen, zweigen wir links ab und steigen wieder mäßig steil auf Almweg bis zur Gern-Alm auf. An der Terrasse der Gern-Alm vorbei wandern wir durch den Steilhang zum Sattel „Am Tor“ und steigen dann zur Grundbach-Alm ab. Achtung: zwischen Gern-Alm und Grundbach-Alm ist die Markierung nur rudimentär (und je nach Vegetation) ist auch der Pfad kaum zu erkennen. Halten Sie sich an die Geländemarke (Sattel unterhalb des   Hochgern). Von der Grundbach-Alm wandern wir über Almwege zur Bischofsfelln-Alm, teils auch auf schmalen Wegen. Der nun folgende Abstieg auf geröllreichem Steilpfad hinunter zur Hinter-Alm(7) sollte mit besonderer Vorsicht begangenen werden. Die wunderschöne Einkehr in der urigen Alm wird für alle Tücken entschädigen. An der Hinter-Alm vorbei geradeaus (auf Pfad) hinunter zur Almstraße und auf dieser zurück zum Wanderparkplatz Kohlstatt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

DB-Station Bergen, mit Bus 9514 über Bergen zur Hochfellbahn. Weiter zu Fuß (4 km) auf Teersträßchen bis WP Kohlstatt

www.rvo-bus.de, www.bahn.de

Anfahrt

A8 München-Salzburg, AS Bergen

Parken

Wanderparkplatz Kohlstatt

Weitere Informationen

Touristinformation Bergen / Chiemgau
Raiffeisenplatz 4
Tel. 08662/83 21 , Fax 08662/58 55, tourismus@bergen-chiemgau.de
www.bergen-chiemgau.de

Ausrüstung

Ausrüstung für alpine Wanderung erforderlich, Getränke für den Rückweg wichtig.

Sicherheitshinweise

Alpine Pfade müssen abgestiegen werden.

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