Hochalmweg - Im Reigen der sieben Almen

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen

Wildalm
Pitzenalm
Außerböden

Die Tour

Eine Tour für ausgesprochene Almenliebhaber abseits des großen Rummels.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
980 hm
Abstieg
980 hm
Tiefster Punkt 979 m
Höchster Punkt 1871 m
Dauer
5:15 h
Strecke
12,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bushaltestelle Naturparkhaus

Ziel

Bushaltestelle Naturparkhaus

Weg

Neben der Bushaltestelle steht eine kleine Holzhütte. Dort steigen wir die wenigen Stufen hinab, spazieren um das Gasthaus Alt-Ginzling und erblicken das Café Alpenland. Hier überqueren wir den Zemmbach und wandern an der Kirche vorbei, um hinter ihr über offenes Gelände den Schildern nach rechts Richtung Innerböden zu folgen. Wir tauchen in das tiefe Grün des lauschigen Waldes ein und queren gleich darauf den durch seine Namensgebung einprägsamen Lauserbach. Wir genießen die harmonischen Windungen des serpentinenartigen Anstieges, halten uns bei einer Abzweigung auf rund 1.200 m rechts und lassen Innerböden damit sprichwörtlich links liegen. Nach einer weiteren Querung des Lauserbaches und Einschwenken in den Waldpfad steigen wir in gewohnter Serpentinenmanier zur Oberbödenalm auf. Über freie Wiesenhänge geht es ein letztes Mal steil bergauf zur urtümlichen Wildalm (1.740 m), wo uns der Blick auf den mächtigen Tristner beeindruckt. Wir reißen uns schweren Herzens von diesem beliebten Fotomotiv los und gehen auf der Zufahrtstraße der Alm leicht bergab und bei der Kreuzung wieder leicht über zwei Kehren bergauf zur malerisch gelegenen Feldalm (1.861 m). Wir treffen auf den Berliner Höhenweg (Nr. 536) und folgen diesem aussichtsreich und angenehm flach zum höchsten Punkt dieser Tour, die auf einem breiten Rücken keck hervorlugende Pitzenalm (1.871 m). Hier endet unser kurzes Debüt am Berliner Höhenweg und wir steigen etwas rustikal Richtung Pitzenbach hinunter und biegen abrupt vor dem Steilabbruch nach links ab, woraufhin wir kurz darauf die verfallene Lichteggalm erreichen. Wir konzentrieren uns jetzt besonders gut auf die schwer zu erspähenden Markierungen und gelangen über einen kleinen Schlenker zur Paschbergalm. Hier weiter auf dem Forstweg nach Innerböden und Außerböden, bis der Wanderweg links hinab in den Wald führt. Nach wenigen Gehminuten stoßen wir auf den Steig, den wir bereits vom Aufstieg kennen. Dieser führt uns verlässlich wieder nach Ginzling und lässt uns genügend Zeit, um den Tag Revue passieren zu lassen und die Eindrücke zu verarbeiten.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Linie 4102 Mayrhofen - Ginzling (-Schlegeis Stausee) fährt von Anfang/Mitte Juli bis Mitte September in beide Richtungen zwischen 7 und 18 Uhr überwiegend im Halbstundentakt, im Frühjahr und Herbst im ein- bis zwei-Stundentakt.

Das bietet perfekte Voraussetzungen für diese Tour!

Mayrhofen lässt sich bestens mit der Zillertalbahn erreichen.

Anfahrt

Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis Ginzling.

Parken

Parkmöglichkeiten in Ginzling

Weitere Informationen

Von Flurnamen und Orten in Ginzling

Der Zemmbach teilt nicht nur das Tal, sondern auch den Ort, der korrekterweise Ginzling-Dornauberg heißt. Der westlich des Zemmbachs gelegene Ortsteil Dornauberg gehört zur Gemeinde Finkenberg, der östliche Teil, der historisch bedingt Ginzling genannt wird, gehört zur Gemeinde Mayrhofen. Beide Ortsteile bilden die Fraktion Ginzling Dornauberg, ein österreichisches Unikat! Ginzling hat im Jahr 1971 ein eigenes „Ortsstatut“ bekommen und wird durch eine Ortsvorstehung verwaltet. Heute verwendet man nur noch den Namen Ginzling. Er wurde 1607 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und bezieht sich auf den Personennamen 'Gunzo'. Dornau hingegen ist nach dem 1350 erstmalig urkundlich erwähnten Hof 'Dornau' benannt, was so viel bedeute wie 'von Dornengestrüpp umgeben'. Das 'Berg' bezeichnete damals das hinter bzw. oberhalb eines Hofes gelegene Gebiet. Die ersten Siedler kamen von Süden über die Jöcher und hinterließen ihre Spuren im Zemmtal. Die Schwarzensteinalm wurde sogar schon in der Steinzeit von Menschen aufgesucht, archäologische Funde haben das kürzlich belegt. Die Namen Zemm und Floite zeugen von einer vorrömischen Besiedlung, vermutlich durch Senner, die von Süden her diesen Teil besiedelt haben und weisen vom Namen her auf den Wasserreichtum der Täler hin. Im 13. und 14. Jh. wurden Schwaighöfe angelegt. Diese Höfe wurden während der kleinen Eiszeit zwischen 1600 und 1850 zwischenzeitlich aufgelassen. Es dauerte aber nicht lange, bis Ginzling wieder zum Dauersiedlungsraum wurde und sich die Bezeichnungen Inner-, Mitter-, Ober-, und Außerböden etablierten. Die Bezeichnung Böden weist auf die zum Teil heute noch ersichtliche terrassenartige Anlage der Weiden und Bergmähder hin. Die Mitterböden liegen im Zentrum des Ensembles, wobei sich die Lagebezeichnungen Inner (taleinwärts), Außer (talauswärts), und Ober (oberhalb) dann auf die Lage zu den Mitterböden beziehen. Die Pitzenalm hat ihren Namensursprung vom gleichnamigen Pitzenbach, der sich von dem romanischen Wort 'puteus' herleitet und so viel wie Brunnen bedeutet. Es besteht hier eine Namensvetterschaft mit der nicht zu verwechselnden Pitze im Pitztal.

Ausrüstung

Trekkingschuhe

Sicherheitshinweise

Diese Runde lässt sich auch bei unsicherem Wetter unternehmen, da sie an vielen Stellen abgebrochen werden kann.

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