Hüttenheim - Schloss Frankenberg - Weigenheim

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Die Tour

Eine landschaftlich reizvolle Wanderung  von Hüttenheim mit seiner gut erhaltenen Kirchenburg, dann auf dem Weinparadies- und Kunigundenweg an der Weinparadiesscheune vorbei zu den bekannten Weinlagen Kapellenberg und Bullenheimer Berg. Nach einem kurzen Abstecher in die Weinlage Altenberg geht es zum Schloss Frankenberg. Mit dem Schloss Frankenberg im Rücken geht es dann durch Wald und Flur über die Taubenlöcher und die Schlossmühle bei Reusch direkt nach Weigenheim.

Hüttenheim: Die Hüttenheimer Kirchenburg ist eine der größten Gadenkirchenburgen in Franken. Besonderes Kennzeichen sind die vielen Kelleraufgänge, die später zur Vergrößerung des Kellerraumes gebaut wurden. Die mächtigen Mauern zeigen noch deutlich die einstige Bedeutung der Anlage. Sie diente der Bevölkerung in Notzeiten als Zufluchtsort. In den Kellern und Gaden(altdeutsch: Haus, Zimmer) wurden die Lebensmittel feuer- und diebstahlsicher aufbewahrt.

Die Kirche liegt auf einer Anhöhe, früher am Ortsrand. Sie war weithin sichtbar, schnell zu erreichen und gut zu verteidigen. Die ev.-luth. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wechselte mehrmals die Konfession und war oft baufällig. 1818 fanden größere Umbauten statt. Die 2 Glasfenster sind Stiftungen aus dieser Zeit. Das Altarbild zeigt Jesus im Garten Gethsemane.

In einer Urkunde von 918 bestätigt König Konrad dem Abt Drakoff vom Kloster Schwarzach, dass seine Güter in Hüttenheim auf Lebenszeit zur Nutznießung verbleiben. 1213 gestattet der Bischof Otto von Würzburg die Gründung einer Niederlassung der Deutschorden in Hüttenheim. 1680 verkauft der Deutsche Orden sein Vogteiamt mit allen Gütern an den Fürst Schwarzenberg.

Durch die unterschiedlichen Herrschaften gab es nach der Reformation sowohl evangelische als auch katholische Untertanen. Das Simultaneum wurde am 1.3.1895 aufgelöst. Die Kirche in der Kirchenburg erhalten die Evangelischen. Die Katholiken bauen 1897 die stilreine neugotische  Kirche St. Johannes Baptista.

Juden in Hüttenheim: Das Fürstentum Schwarzenberg ließ gegen Schutzgeld Juden in Hüttenheim ansiedeln. Das früheste Dokument einer jüdischen Ansiedlung stammt von 1498, wonach die ansässigen Juden doppelt soviel Bürgergeld zahlen mussten wie die Christen.

Die ehemalige Synagoge aus dem Jahr 1754 wird heute als Wohnhaus genutzt. Das ehemalige Vorsängerhaus ist noch erhalten. Einst war an der Synagoge auch ein Ritualbad  vorhanden.

Seit 1818 wird der Judenfriedhof am Tannenberg genutzt. Er birgt 468 Gräber. Vorher wurden die Toten auf dem Judenfriedhof bei Rödelsee beigesetzt.

Schloss Frankenberg: Zahlreiche Funde aus der direkten Umgebung weisen auf eine sehr frühe keltische Besiedlung hin. Die heutige Ruine Hinterfrankenberg ist die Ältere der beiden Burgen. 1254 errichtete der Burggraf von Nürnberg in unmittelbarer Nähe die neue Burg, die Frankenberg genannt wurde.

1390 geht das Schloss an die Herren von Seckendorff. Infolge gibt es mehrere Besitzerwechsel. An Ostern 1554 verwüstet der Markgraf Albrecht die Hinterfrankenberg; seitdem ist sie eine Ruine.

Schloss Frankenberg wird unter den Herren von Hutten neu errichtet. 1783 erlischt die Linie Hutten-Frankenberg. Neuer Lehensträger wird Ludwig Carl Freiherr von Pöllnitz. Danach lebten hier die Familien „von Pöllnitz“ und heute „von Lerchenfeld“. 

Autorentipp

Hüttenheimer Dorfspaziergang

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
257 hm
Abstieg
185 hm
Tiefster Punkt 272 m
Höchster Punkt 414 m
Dauer
4:15 h
Strecke
14,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hüttenheim

Ziel

Weigenheim

Weg

Von Hüttenheim gehts südwärts auf dem Wanderweg H1 aufwärts Richtung Tannenberg zum Weinparadieswanderweg am Kapellenberg. An der Weinparadiesscheune vorbei weiter zum Kunigundenweg /Kelten-Erlebnisweg. Bei der Weggabelung (links zum Schloss Frankenberg) rechts auf Weg J1 zur Weinlage Altenberg / Hölle und dann auf Weg J2 im Bogen zurück zu Schloss Frankenberg

Vom Schloss Frankenberg auf dem Weinparadiesweg südlich bergab in Richtung eines kleinen Sees. Dann links am Waldrand entlang vor bis zu den Taubenlöchern. Jetzt auf dem direkten Weg an der Schlossmühle bei Reusch vorbei nach Weigenheim.

 

Anreise

Anfahrt

Bundesstrasse B8 über Neustadt an der Aisch nach Hüttenheim

Parken

In Hüttenheim

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeiten:

Hüttenheim / Weinscheune / Weimersheim

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