Schwierigkeit |
WI4
M5
mittel
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Aufstieg
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110 hm |
Abstieg
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110 hm |
Tiefster Punkt | 1600 m |
Höchster Punkt | 1710 m |
Dauer
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4:00 h |
Strecke
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427 m |
Just YAK it in Kolm Saigurn
Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Christian Piccolruaz
Die Tour
Interessanter, ca. 45m hoher Eisfall im ersten Graben im Schwierigkeitsbereich WI4- bis WI4. Auch kurze Mixedklettereinlagen sind möglich.
Just YAK it ist einer von mehreren kleineren Eisfällen im Eisklettergebiet Kolm Saigurn. Er bildet den rechten Eisfall im sogenannten "Ersten Graben". Schon der Zustieg durch den Graben ist zuweilen abenteuerlich. Die ca. 15m breite Eiswand bietet mehrere Eisklettermöglichkeiten im unteren und mittleren vierten Eisgrad. Ganz rechts (im Sinne des Aufstieges) gibt es kürzere Mixedstellen und dünne Eisauflagen. Links im Fels immer wieder Bohrhakenstände, sodass man auch sehr gut topropen kann. Gut besucht.
Autorentipp
Zum Aufwärmen nach einem eiskalten Klettertag am besten zum Hermann auf eine Suppe ins Naturfreundehaus (Sonnblickbasis) schauen.
Info
Karte
Details
Zustieg | 60 m, 45 min |
Wandhöhe | 45 m |
Kletterlänge | 45 m, 1:00 h |
Seillänge | 2 x 60 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Naturfreundehaus Sonnblickbasis
Ziel
Naturfreundehaus Sonnblickbasis
Weg
Zustieg
Vom Naturfreundehaus in Kolm-Saigurn folgt man dem flachen Talboden in westlicher Richtung. Parallel zur links gelegenen Felswand geht man bis zum Ausgang eines schluchtartigen Grabens. Hier ist es meist besser, wenn man Gurt und Steigeisen anzieht. In interessanter, leichter Kletterei geht es in die eisgefüllte Schlucht. Kurze Kletterstellen WI 1 wechseln hier mit Gehgelände ab. Achtung: bei unzureichender Vereisung und/oder wenig Schnee besteht große Gefahr, in den Bach bzw. mehrere Meter tiefe Gumpen einzubrechen. Am besten, man erkundigt sich im Vorfeld beim Hüttenwirt des Naturfreundehauses Kolm-Saigurn über die herrschenden Verhältnisse. Zeit vom Naturfreundehaus bis zum Eisfall ca. eine halbe Stunde. Alternativ kann man auch über den zweiten Graben, vorbei an Cascadi und über eine ausgesetzte Felsrampe mit Seilgeländer (Selbstsicherung!) in den ersten Graben gelangen.
Route
Der bis zu 45m hohe Eisfall ist an der Basis, je nach Eisaufbau, ca. 10m bis 15m breit. Mehrere Linien können geklettert werden: Ganz links kommt man über ein ca. 85° steiles Eiswandl nach ca. 18m bis 20m in etwas flacheres Gelände (WI 4-). Hier kann man meist einen guten Standplatz mittels Eisschrauben und Abalakow-Eissanduhren aufbauen. Klettert man bis zum angrenzenden Felsen, findet man hier recht neu eingerichtete Bohrhakenstände! Wer die mittlere Linie klettert, kommt weiter hinauf und kann nach ca. 25m einen Topropestand aufbauen (WI 4-). Ganz rechts gibt es die Möglichkeit, über Eisglasuren und kleine Felsstellen in kombinierter Kletterei hochzusteigen (M5 bis M5+, Toprope, keine Felshaken, ganz oben am Ausstieg findet man einen Bohrhakenstand!). Selten wird der Eisfall in seiner ganzen Länge geklettert, da er nach oben hin sehr schmal wird und die Eisqualität hier oft zu wünschen übrig läßt. Achtung auf Eisschlag, wenn mehrere Linien belegt sind.
Abstieg
Am besten durch Abseilen. Entweder man verwendet einen der neuen Bohrhakenstände oder man baut eine Abalakov-Eissanduhr.
Anreise
Anfahrt
Mit dem Auto der Rauriser Bundesstraße, von Taxenbach kommend, bis zur Kolm-Saigurn Mautstation folgen (ca. 26km, 30min). Ab hier Fahrverbot im Winter, Parken am kostenpflichtigen Parkplatz Bodenhaus möglich. Taxishuttleverkehr nach Kolm-Saigurn, organisiert vom Wirt Hermann Maislinger des Naturfreundehauses Kolm-Saigurn (www.sonnblickbasis.at). Fahrzeit mit Taxi von der Mautstation zum Naturfreundehaus ca. 20min.
Parken
Parkplatz Bodenhaus, großzügig, gebührenpflichtig!
Weitere Informationen
Ausrüstung
Eiskletterausrüstung, Notfallausrüstung
Sicherheitshinweise
Der Eisfall bildet sich regelmäßig und liegt in einem objektiv sicheren Graben. Trotzdem sollten alle sicherheitsrelevanten Faktoren (Lawinengefahr, Eisstabilität, Unterspülung, Eisschlaggefahr,...) beim Eisklettern abgecheckt werden. Achtung: der Zustieg durch den Graben ist nur bei ausreichend Schnee im Graben möglich (Einbruchgefahr ins Wasser, siehe Zustieg)