Schwierigkeit |
C
schwer
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Aufstieg
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1470 hm |
Abstieg
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1470 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Ströden 1403 m |
Höchster Punkt |
Türml 2844 m |
Dauer
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8:30 h |
Strecke
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20,4 km |
Klettersteig auf das Türml (2844 m)
Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Manfred Karl
Die Tour
Das Türmljoch erreicht man sowohl aus dem Maurertal als auch aus dem Dorfertal. Unmittelbar südlich davon erhebt sich ein kleiner, aber kecker Felszacken, das Türml. Ein kurzer Klettersteig ermöglicht dessen Überschreitung.
Der Klettersteig auf das Türml lohnt sich vor allem in Verbindung mit einem Übergang von der Essener-Rostocker-Hütte zur Johannishütte oder umgekehrt oder wie in unserem Fall mit einer Besteigung des Südlichen Happ. Die Nordkante vom Türml wurde im Jahr 1967 von Klaus Hoi und Walter Almberger erstbegangen und mit IV bis V bewertet. Im Jahr 2001 errichteten die Venediger Bergführer den Klettersteig auf das Türml. Dieser ist trotz seiner Kürze rassig und abwechslungsreich. Für eine Tagestour empfiehlt sich als Ausgangspunkt das Dorfertal, weil man dort mit dem Venediger-Taxi bis zur Johannishütte fahren kann. Der Zustieg ist dann um gut zwei Stunden kürzer als jener durch das Maurertal.
Autorentipp
Auch bei einem mehrtägigen Aufenthalt auf der Essener-Rostocker-Hütte oder der Johannishütte kann man dem Türml mit seinem Klettersteig einen Besuch abstatten.
Info
Karte
Details
Zustieg | 1410 m, 4:00 h |
Wandhöhe | 60 m |
Kletterlänge | 100 m, 30 min |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Weg
Zustieg aus dem Dorfertal:
Vom Parkplatz Wiesenkreuz auf dem Fahrweg, teils auch auf dem ausgeschilderten Wanderweg abkürzend, am Gumbachkreuz und an der Ochnserhütte vorbei, zur Johannishütte. Gehzeit ca. zwei Stunden. Alternativ geht es mit dem Mountainbike (offizielle Strecke) oder bequem mit dem Hüttentaxi. Von der Hütte kurz nach Norden, dann nach Westen über den Dorferbach. Der felsige Aderkamm wird in einem großen Bogen über Norden umgangen. Oberhalb davon weiter nach Westen in das Türmljoch aufsteigen (Weg Nr. 913). Von der Hütte knapp zwei Stunden.
Zustieg aus dem Maurertal:
Vom Parkplatz in Ströden auf dem Weg Nr. 912 durch das Maurertal zur Essener-Rostocker-Hütte. Am Waldseilpark Großvenediger vorbei nach Norden Richtung Stoanaalm. Kurz vorher über den Maurerbach und noch ein Stück weiter zur Talstation der Materialseilbahn (Rucksacktransport zur Hütte möglich). Stets rechts vom Bachgraben ansteigen und über eine große Hangrutschung aufwärts. Allmählich lässt man den Wald hinter sich und wandert flacher werdend talein. Bald nach der Ochsnerhütte (eine solche gibt es auch hier im Maurertal) erblickt man erstmals die Essener-Rostocker-Hütte. Man überquert den Maurerbach und steigt in Serpentinen hinauf zur Hütte. Dahinter auf dem Weg Nr. 913, dem sogenannten Schweriner Weg nach Norden, bis man neuerlich über eine Brücke den Maurerbach überquert. In einer unlogisch erscheinenden Wegführung geht es in dem flachen Boden wieder nach Süden, dann um einen Moränenrücken herum nach Osten, bis der Weg endlich deutlich ansteigend Richtung Türmljoch führt. Wenn man nicht vorhat, auf der Hütte Quartier zu beziehen, kann man diesen weit ausholenden Umweg abkürzen, indem man von der Brücke unterhalb der Hütte einfach rechts vom Maurerbach weitergeht. Zuerst sind es deutliche Spuren eines alten Steiges, die über das Nassenfeld in das Untermetisgach führen. Dann weiter teils weglos, teils auf Steig links der Talsohle aufwärts. Dort, wo man wieder einen flachen Boden erreicht, schräg rechts aufwärts, bis man auf einer Höhe von ca. 2300 m auf den Schweriner Weg trifft. Über diesen um den Kleinen Geiger südlich herum in das Türmljoch, ungefähr vier Stunden von Ströden.
Wir sind im Herbst wegen der längeren Sonneneinstrahlung an der Westseite durch das Maurertal aufgestiegen und haben dafür den langen Zustieg in Kauf genommen (Routenverlauf siehe GPX-Datei mit Aufstieg über die Hütte und abkürzendem Abstieg).
Routenverlauf Klettersteig:
Vom Türmljoch nach Süden und hinauf zum Beginn der gut sichtbaren Drahtseile am Fuß der Nordkante des Türmls. Wenige Meter leicht (A/B), dann eine kurze, steile Wandstufe (B/C, 5 Klammern) aufwärts. Flach (A) zum nächsten, oben überhängenden Aufschwung der Kante. Im Zickzack auf Bändern (B, B/C) bis unter den Überhang, der sich ohne besondere Schwierigkeiten schräg rechts aufwärts übersteigen lässt, C, einige Klammern. Man erreicht einen Absatz. In eine kleine Scharte hinunter (A) und zum letzten steilen Aufschwung. Zuerst rechts, dann linksherum (B/C) zu einer Rampe und über diese rechts haltend, zuletzt über Klammern steil hinauf (B, kurz B/C) zum Ausstieg am Türml.
Abstieg:
Vom Gipfel auf einem Steig nach Süden zum Beginn der Drahtseilsicherungen. Im Zickzack abwärts, teilweise über glatte Platten (A/B und A). Man erreicht einen Sattel, von dem aus man nach Osten absteigt und auf deutlichen Steigspuren unterhalb der Türml-Ostflanke in das Türmljoch quert. Auf einem der Zustiegswege zurück zum jeweiligen Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Ausgangspunkte im Virgental sind wie folgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar:
Linie 950X Kitzbühel - Mittersill – Matrei - Lienz und umgekehrt.
Linie 951 Lienz – Huben – Matrei – Prägraten – Hinterbichl, im Sommer bis Ströden
Infos unter: https://www.vvt.at/
Der Parkplatz im Dorfertal ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Es gibt jedoch ein Hüttentaxi.
Anfahrt
Von Mittersill oder Lienz über die Felbertauernstraße (B 108) nach Matrei in Osttirol. Dort auf der L 24 ins Virgental und bis Hinterbichl. Noch ein kurzes Stück weiter zur Abzweigung der Straße in das Dorfertal und rechts hinauf zum Parkplatz Wiesenkreuz (Ausgangspunkt Dorfertal) oder Richtung Talschluss bis Ströden fahren. Gebührenpflichtiger Parkplatz für den Ausgangspunkt Maurertal.
Parken
Dorfertal: Parkplatz Wiesenkreuz, 1484 m
Maurertal: Parkplatz Ströden, 1403 m
Weitere Informationen
Infos zum Venediger-Taxi unter: https://www.huettentaxi.at/huettentaxi-johannishuette/
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Helm
Sicherheitshinweise
Bei Nässe ist eine Begehung des Klettersteiges nicht empfehlenswert.