Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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900 hm |
Abstieg
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900 hm |
Tiefster Punkt |
Gramaialm 1263 m |
Höchster Punkt |
Lamsenkar-Fuß der Ostwand 2167 m |
Dauer
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4:15 h |
Strecke
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8,0 km |
Lamsenkar - Aus dem Gramaier Grund ins Karwendel hinauf
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner
Die Tour
Ins Lamsenkar hinauf geht es ziemlich zackig zur Sache. Bei hartem oder vereistem Schnee kann sogar Absturzgefahr bestehen. Der Aufstieg bleibt also versierten Tourengehern vorbehalten, die mit Steilhängen von bis zu 40° Neigung zurechtkommen.
Ab Anfang Mai ist meistens die Straße frei und man kann mit dem Auto bis zum Ausgangspunkt fahren. Wenn die Straße noch geschlossen ist, kann man meistens über die Falzturnalm mit dem Radl in die Gramai strampeln, muss aber damit rechnen, dass hin und wieder noch ziemlich viel Schnee liegt.
Hinten in der Gramai gibt es ein paar recht sportliche Frühjahrsskitouren, die den engagierten Skibergsteiger fordern. Das höchst selten durchgeführt Lunstkar gehört dazu, das Schneiderkar, wo es in den letzten Jahren schon etwas mehr zugeht und vor allem das Lamsenkar, durch das man bis an den Fuß der Lamsen-Ostwand heran kommt. Wer dort hinauf will, muss sich gedulden, bis die großen Lawinen abgegangen sind. Also sind ein paar warme Tage abzuwarten. Ein Gipfel wird auf dieser Tour zwar nicht erreicht, aber dafür sind Abfahrt und Landschaft umso schöner.
Autorentipp
Diese Tour lässt sich auch sehr schön mit Firngleitern durchführen, ein Schneevergnügen der besonderen Art.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Gramaialm, 1263 m
Ziel
Gramaialm, 1263 m
Weg
Vom riesigen Parkplatz beim Wirtshaus trägt man die Ski in den Gramaier Grund hinein. Nach links steigt das steile Schneiderkar an, aber wir gehen gegen Süden weiter. Schön langsam wird es steil. Dabei muss man gut aufpassen, dass jede Spitzkehre sitzt, denn ein dummer Sturz könnte bei Harsch fatal sein. Man hält sich immer in der Nähe des Sommerwegs, kommt an ein paar Felsen heran und quert einen Bach. Langsam legt sich der Hang zurück und die Spur führt oberhalb des Östlichen Lamsenjochs über eine Hangkante hinweg. Dort öffnet sich ein eindrucksvolles Landschaftsbild auf den Hochnisslgrat und die Lamsenspitze.
Über der Lamsenjochhütte, die zur Skitourenzeit geschlossen ist, muss man sich rechts halten und über den Osthang des Lamsenkars bis an den Wandfuß der wilden Lamsen-Ostwand heran. Auf einem luftigen Gratausläufer ist für eine Hand voll Skifahrer Platz. Man kann auch direkt an die Wand herangehen um zu rasten.
Ganz extreme Alpinisten holen beim Skidepot das Kletterzeug heraus und kraxeln über die Lamsen-Nordostkante zur Lamsenspitze hinauf. Der Abstieg führt über die (meist verschneite) Klettersteiganlage nach Westen hinab und aus der Lamsscharte wieder zur Aufstiegsroute. Es soll sogar solche geben, die die Ski mit hinaufschleppen und durch das extreme Gelände abfahren. Zur Nachahmung sei dies ausdrücklich nicht empfohlen.
Die Abfahrt verläuft entlang der Aufstiegsroute.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Linienbusverbindung mit dem Achenseebus oder dem Postbus von Jenbach herauf nach Maurach und Pertisau. Von dort mit „Nostalgiebus“, der aber für Skifahrer zu spät am Tag verkehrt.
Anfahrt
Von der Inntalautobahn über die Kanzelkehre bis Maurach oder vom Achenpass auf der B 181 durch das Achental bis Maurach und am See entlang bis Pertisau. Ab dort auf Mautstraße bis zum Ausgangspunkt.
Parken
am Ausgangspunkt
Weitere Informationen
Ausrüstung
Skitourenausrüstung mit VS-Gerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde für jedes Gruppenmitglied; Harscheisen nicht vergessen!
Sicherheitshinweise
Die Tour ist nur bei stabilem Firn zu verantworten, und bis Mittag sollte man wieder im Tal sein. Vor allem auf dem oberen Routenstück zwischen Östlichem Lamsenjoch und Lamsen-Nordostkante scheint die Sonne schon am Vormittag mit voller Kraft hin.