Schwierigkeit |
C
mittel
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Aufstieg
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690 hm |
Abstieg
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686 hm |
Tiefster Punkt | 1947 m |
Höchster Punkt | 2508 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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4,0 km |
Lamsenspitze über Brudertunnel von der Lamsenjochhütte
Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Michael Pröttel
Die Tour
Die Lamsenspitze ist an sich schon eine großartige Karwendeltour, die man bei entsprechender Erfahrung unbedingt einmal unternommen haben sollte.
Noch spannender als der Anstieg über den Normalweg ist die Alternative über den Klettersteig durch den spektakulären Brudertunnel. Allerdings braucht man schon etwas Kraft für den steilen Ausstieg aus dem Tunnel und sollte von daher schon etwas Klettersteigerfahrung mitbringen.
Autorentipp
Wenn möglich sollte man diese Tour unter der Woche unternehmen, da dann die Steinschlaggefahr am Gipfel Klettersteig geringer ist.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lamsenjochhütte
Ziel
Lamsenjochhütte
Weg
Man folgt von der Lamsenjochhütte zunächst dem Weg nach Westen auf das große Geröllfeld zu. Nach einiger Zeit gelangt man zu einer Weggabelung, Um den Klettersteig durch den Brudertunnel zu ereichen zweigt man nach links ab und quert das Geröllfeld zu Felswänden, wo der Klettersteig beginnt. Schon nach kurzem geht es fast senkrecht hinauf. Nach 150 Höhenmetern gelangt man zum Eingang des eigentlichen Brudertunnels, durch den ein Stahlseil und eine steile Leiter zum Ausgang auf der anderen Kammseite führen. Der abschließende Steilaufschwung ist etwa 10 Meter hoch und am Schluss auch leicht überhängend (Schwierigkeit C). Hinter dem Brudertunnel wendet man sich nach rechts und nimmt den Steig, der unterhalb des Grates entlang nach Norden führt. Bald stößt von rechts der, von der Lamsenjochhütte her kommende Normalweg hinzu. Diese Stelle merkt man sich für den Abstieg.
Der Weg führt nun durch die großen, südseitigen Geröllfelder unterhalb der Lamsenspitze und in einer weiten Schleife auf die Scharte zwischen Lamsen- und Schafkar-Spitze zu. Oberhalb des letzten Geröllfeld beginnt der zweite Klettersteig (Schwierigkeit B). Dieser ist weniger steil. Dennoch sollte man auch hier höchste Vorsicht walten lassen. Problematisch an diesem Abschnitt sind die vielen lockeren Steine. Zwar ist auch dieser Teil des Steigs hervorragend hergerichtet, dennoch ist man vor Ausrutschern und vor allem Steinschlag nicht gefeit. Der Steig führt zunächst in einer Felsspalte hinauf und wechselt kurz darauf auf den Südwestgrad. Oberhalb des Klettersteigs muss man ein kleineres, steiles Schuttfeld queren, bevor es zuletzt noch einmal in leichter Kletterei zum Gipfel der Lamsenspitze (2496 m) hinauf geht.
Der Abstieg zur Lamsenjochhütte erfolgt zunächst auf dem Anstiegsweg. Bei der oben erwähnten Stelle wendet man sich dann aber besser nach links und steigt somit ein Stück zur Lamsscharte (2270 m) hinauf. Von dort geht es leicht ausgesetzt und seilversichert am Fuß der Lamsenspitze Ostwand nach Norden. Schließlich erreicht man einen Rücken, bzw. ein Geröllfeld, über das der Weg in Serpentinen zur Lamsenjochhütte hinab führt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) bis Tegernsee, von dort RVO-Linie 9550 bis zur Haltestelle "Pertisau, Karwendeltäler" (hierher alternativ auch mit Bahn bis Jenbach und weiter mit Bus 8332); weiter zu Fuß oder mit dem Nostalgiebus bis zur Gramaialm (im Sommer Mo–Sa vier Verbindungen täglich)
Oder Hütten-Aufstieg von der Eng: Mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) bis Lenggries, von dort RVO-Linie 9569 (Bergbus Eng, verkehrt ca. Mai–Oktober) durchs Rißtal in die Eng.
Anfahrt
Über Bad Tölz und den Sylvensteinspeicher zum Achensee. Hier über Pertisau auf der Mautstraße ins Falzthurntal und am Ende an der Gramaialm parken.
Parken
Großparkplatz an der Gramaialm.
Weitere Informationen
www.alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten/alpenvereinshuetten/lamsenjochhuette
Ausrüstung
Ein Helm ist unbedingt zu empfehlen. Erfahrene Alpinisten können den Brudertunnel auf ohne Klettersteigset durchsteigen. Wer sich nicht sicher ist, sollte aber ein solches unbedingt benutzen.
Sicherheitshinweise
Am Gipfel Klettersteig herrscht am schönen Wochenenden Steinschlaggefahr durch oberhalb befindliche Bergsteiger. Daher muss man sehr gut darauf achten, keine Steine loszutreten! Nur bei stabilen Bergwetter unternehmen.