Schwierigkeit |
leicht
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Aufstieg
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30 hm |
Abstieg
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30 hm |
Tiefster Punkt | 625 m |
Höchster Punkt | 660 m |
Dauer
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3:00 h |
Strecke
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8,6 km |
Langer Köchel
Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Arnold Zimprich
Die Tour
Ganzjährige Wanderung durch die wohl eindruckvollste Moorlandschaft Bayerns
Die Wanderung zum Langen Köchel befindet sich zwar im Alpenvorland, ist jedoch größtenteils „brettleben“. Bei der durch das Murnauer Moos führenden Wanderung geht es nicht primär um die konditionelle Herausforderung – wobei man bei rund achteinhalb Kilometer Wegstrecke durchaus eine Aufgabe vor sich hat – sondern auch um wunderbare Aus- und Einblicke.
Autorentipp
Wasserdichte Schuhe sind Pflicht, bei viel Schnee u.U. Schneeschuhe!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz bei Weghaus an der A95 (625 m)
Ziel
Parkplatz bei Weghaus an der A95 (625 m)
Weg
Vom Parkplatz folgen wir der Fahrstraße nach Nordosten und sehen schon die Köchel aufragen, kecke Felskuppen, die das Murnauer Moos durchbrechen. Sie bestehen aus Glaukoquarzit und dienten jahrzehntelang als Rohstoffquelle – bis 2001 baute das Hartsteinwerk Werdenfels (HWW) im großen Stil Schotter für Bahntrassen und zum Straßenbau ab.
Die einst von schwerem Gerät befahrene Teerstraße macht nach rund einem Kilometer einen leichten Rechtsknick, sie ist zum Teil abgesunken und – bei Plusgraden - überflutet. Wasserdichte Schuhe sind Pflicht, bei viel Schnee u.U. Schneeschuhe!
Die hohlwegartige Trasse windet sich schließlich am Weghausköchel entlang, quert auf einem Holzsteg Krebsbach sowie Ramsach und führt zum Ostrücken des Langen Köchels, der vom Bergbau am meisten in Mitleidenschaft gezogenen Bergkuppe im Murnauer Moos (sieht man von komplett dem Abbau zum Opfer gefallenen Köcheln einmal ab).
Je nach Sichtweise ist nurmehr ein Drittel des Langen Köchels übrig. Das ist Fluch und Segen zugleich – Fluch wegen der jahrzehntelangen Beeinträchtigung dieses einzigartigen Naturraums durch Schwerindustrie, Segen, da an Stelle der abgetragenen Felsmasse der etwa einen Kilometer lange Langer-Köchel-See entstanden ist.
Wir folgen dem steil die Bergflanke hinaufführenden Fahrweg, lesen staunend über die Geschichte des Hartsteinwerks und über die zwischen März und Oktober in der ehemaligen Kantine hausenden Bartfledermäuse und folgen einem kleinen Pfad, der ans östliche Ende des Langen Köchel-Sees führt. Zeit für eine Pause und Fotos!
Je nach Laune geht man den Weg über die alte Kantine zurück oder folgt einem schwach ausgeprägten Fahrweg zum Südufer des Sees, um anschließend in einem weiten Bogen zurück zur Abzweigung an der Bergflanke und zum Parkplatz zu wandern.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Regiobahn RB 6 Richtung Garmisch-Partenkirchen bis zum Bahnhof Ohlstadt. Der Bahnhof Ohlstadt ist 3,3 km Wegstrecke entfernt, entsprechend mehr Zeit muss bei Zuganreise eingeplant werden – oder man nimmt idealerweise zur Anfahrt gleich ein Rad im Zug mit.
Früheste Bahnverbindung ab München: 5:32 Uhr RB6 ab, Fahrtzeit 1:01 h
Späteste Rückfahrt ab Ohlstadt: 23:25 Uhr RB6 ab, Fahrtzeit 1:01 h
Anfahrt
Parkplatz bei Weghaus an der A95 (625 m). Mit dem Auto auf der A95 bis Ausfahrt Eschenlohe, gut zwei Kilometer auf der Olympiastraße (B2) retour Richtung Murnau und dann einen kleinen Fahrweg links, am Weiler Weghaus vorbei, über die Autobahnbrücke zum Parkplatz. (Anfahrtsroute)
Parken
Parkplatz Weghaus an der A95