Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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18 hm |
Abstieg
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18 hm |
Tiefster Punkt | 326 m |
Höchster Punkt | 344 m |
Dauer
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2:18 h |
Strecke
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9,4 km |
Malching Tour 29 - Auf den Spuren von Kelten, Römern und Innschiffern
Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn, Autor: Kurverwaltung Bad Birnbach
Foto: Reinhard Fuchs, Wandern zwischen Rott und Inn
Die Tour
Wir wandeln auf Spuren von Kelten, Römern und Innschiffernund erleben ein herrliches Stück Natur. Ausgangspunktist der Parkplatz an der Pfarrkirche in der Waldstraße. Wir folgen der Hauptstraße Richtung Simbach und biegen links ab, um Mehrzweckhalle und Sportgelände zu passieren. Nun gehtes auf die Autobahntrasse zu. Der Anwandweg führt ein Stück der Autobahn entlang, bis wir auf die Passauer Straße treffen und dort links über die neue Autobahnbrücke einbiegen. Der Passauer Straße folgen wir. „Beim Sedlmeier“ biegen wir links ab und gelangen auf die Straße, die uns durch Felder und Wiesen nach Asperl führt. Dort angekommen, geht es links weiter nach Urfar. Der nahe Inn wird spürbar, das schönste Stück Natur dieser Wanderung liegt vor uns. Wir gehen auf den Damm dem Inn entlang, ehe es wieder links nach Biberg geht. Bänke am Innufer laden zur Rast. Unser Weg führt weiter durch Biberg. In diesem vormaligen Schifferdorf scheint die Welt stehen geblieben zu sein. Die Siedlung war ursprünglich nicht von der Landwirtschaft, sondern wegen der unmittelbaren Lage am Inn geprägt. Wie aus noch vorhandenen Schiffbauer-Hausnamen hervorgeht, handelt es sich um eine „Schopperkolonie“. Der Hauptarm des Inns floss 1790 noch unmittelbar an Biberg vorüber. Aus der Innschifffahrt sind auch heute noch einige Hausnamen geläufig. Drei Beispiele: Preis = Präses = Vorsteher der Schiffbauer Gilde und Zunft; Hacker = Schiffszimmerer; Schopper = Schofbauer = Schiffsbauer. Weitere Besonderheit ist das Geburts- und Elternhausvon Bildhauer Dominik Dengl d. Ä. (1920 – 1998). Heute lebt und schafft hier sein gleichnamiger Sohn. Am Ortsende von Biberg befindet sich eine große Kapelle, die im Jahre 1864 voneinigen frommen Einwohnern errichtet worden ist. Wir verlassen Biberg. Es geht gerade auf einen Bauernhof zu, wo wir rechts dem Feldweg folgen und noch einmal gut bestellte Felder durchqueren. Auch auf den Malchinger Bach treffen wir nun. Wir befinden uns nun an einer ehemaligen Kultstätte, in der Literaturals „Keltenschanze bei Biberg“ bezeichnet. Wir steuern weiter auf die nahe Siedlung zu, bis wir auf die Biberger Straße treffen, der wir nach rechts folgen. So gelangen wir wieder zur Hauptstraße (linksabzweigen), die uns zurück zum Ausgangspunkt führt.
Dem Eigennamen nach entstand der Ortsname Biberg aus dem Wort „Piburg“ = bei der Burg = Umwallung. Damit ist die Viereckschanze bei Biberg gemeint. Im Gegensatz zum Dorf Biberg lässt sich für die Biberger (Kelten)-Schanze der Beweis für eine vorgeschichtliche Erbauung erbringen. Das Grundstück liegt 400 Meter nördlich von Biberg und trägt den Namen „Schneiderreuth“. Wie aus alten Flurkarten ersichtlich, reichte der nordöstlich liegende Osterhart früher in seiner Ausdehnung bis in dieses Gebiet. Die Schanze liegt als ein wallungsgebendes Geviert von 63 x 81 Meter in der Innebene zwischen zweiter und dritter Innterrasse (dritte Innterrasse = Bibergbis 1770 Flussufer). Heute sind von der Schanze noch der Südost- und der Nordostwall erkennbar. Die Wälle erreichen eine Höhe von 1,50Meter. Das Gelände lässt die Vermutung zu, dass die gesamte Anlagefrüher von Wasser umflossen war. Es scheint, dass der Malchinger Mühlbach, der jetzt nördlich daran vorbeifließt, früher an dieser Stelle umgeleitet worden ist. Die leichte Senke um die Schanze entstand durch den Aushub der Wälle. Obwohl dieser Platz schon langebekannt ist, wurde bisher noch nie eine Untersuchung durchgeführt. Ihre Entstehung wurde ganz verschieden gedeutet. In den letzten Jahren gewinnt die Anschauung an Bedeutung, in den Viereckschanzen keltische Kultstätten zu sehen. Dass diese Anlage von den Römern benutzt worden ist, lässt sich aufgrund der vielen römischen Funde wie Gewand- und Soldatenfibeln, Münzen, Nadeln, Nägel und der vielen Scherben des römischen Terra Sigillata-Geschirres eindeutigbeweisen.
Autorentipp
Sehenswürdigkeiten:
Herzblutkapelle Biberg
Keltenschanze
Innauen
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Parkplatz an der Pfarrkirche in der Waldstraße
Ziel
Von Urfar aus verläuft die Gemeindeverbindungsstraße über Asperl, mit Einkehrmöglichkeit „beim Sedlmeier“, zurück zum Ausgangspunkt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Anfahrt mit einem Regionalbus ist möglich .
Weitere Informationen: www.bayern-fahrplan.de
Anfahrt
Über die Bundesstraße 12 (geht in die A94 über) Ausfahrt Malching nehmen.
Parken
Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Rathaus bzw. Kindergarten.