Deutschland
entfernt
|
Panoramafenster LechErlebnisWeg
Quelle: Pfaffenwinkel - Natürlich Oberbayern!, Autor: Susanne Lengger
Beschreibung
Hier bietet sich Ihnen eine einmalige Gelegenheit: Werfen Sie einen Blick durch das „Zeit-Fenster“ und sehen Sie, wie der Lech an dieser Stelle noch bis 1959 ausgesehen hat. Entdecken Sie die Lebensraumvielfalt der alten Wildflusslandschaft vor dem Staustufenbau!
Der Lech war um 1900 ein ungebändigter Wildfluss. Das mäandrierende Flussbett war teils über einen Kilometer breit und umgeben von unberührten, alljährlich überschwemmten, artenreichen Auen.
Dies änderte sich 1928 oberhalb von Augsburg als die ersten Dämme, die zum Schutz vor dem Hochwassern errichtet wurden, an dieser Stelle geschlossen wurden und in den folgenden Jahrezehnten nach und nach der nahezu komplette Flusslauf zwischen Füssen und Augsburg in eine Kette von Stauseen (zur Energiegewinnung und zum Hochwasserschutz) verwandelt wurde. In diesem Lebensraum lebten zahlreiche Tier- und Pflanzenarten unter und über Wasser.
Die einst so reiche Lechvogellandschaft ist durch das Aufstauen und Begradigen des Lechs verschwunden, denn die einstigen flachen Uferzonen sowie Kiesbänke sind verloren gegangen.
900 schwarz-weiß Fotographien aus den Jahren 1936 bis 1957 von Dr. Heinz Fischer liefern hervorragende Eindrücke von der Flusslandschaft und dem Artenreichtum der damaligen Zeit und helfen uns
heute fast 100 Jahre später den einstigen Zustand des Wildflusses eindrucksvoll nachzuempfinden und sich die Zerstörung der Wildflusslandschaft und damit des Lebensraumes für die Tier- und Pflanzenwelt vor Augen zu halten.
Einige der Bilder von Dr. Fischer können Sie mit weiteren Informationen hier abrufen.
Diese Information wurde im Rahmen des Hot Spot Projektes Alpenflusslandschaften erstellt. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds.