Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1105 hm |
Abstieg
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1105 hm |
Tiefster Punkt | 1783 m |
Höchster Punkt |
Rotbachlspitze 2895 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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19,1 km |
Rotbachlspitze - Der Rote Zwilling über dem Pfitscher Joch
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen
Die Tour
Vom Schlegeisspeicher über Pfitscher Joch-Haus auf die Rotbachlspitze zurück zum Schlegeisspeicher.
Bis zum Pfitscher Joch ist es eine leichte Wanderung, die später am Grat und vor allem in der steilen Gipfelflanke Trittsicherheit verlangt und daher insgesamt als mittelschwer einzustufen ist. Der fast 3000er bietet den idealen Einstieg, um alpine Höhenluft zu schnuppern. Am geräumigen Gipfel findet man sich inmitten einer großen Eiswandarena. Die Rotbachlspitze ist einer der aussichtreichsten Gipfel der Zillertaler Alpen. Sie eröffnet ein unvergleichliches Panorama auf die Eisriesen wie Hochferner, Weißspitze, Schrammacher und Olperer.
Autorentipp
Auf der Lavitzalm kann man der äußerst interessanten Naturpark-Ausstellung „pfitscherjoch grenzenlos“ einen Besuch abstatten.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bushaltestelle Schlegeisstausee
Ziel
Bushaltestelle Schlegeisstausee
Weg
Vom Ausganspunkt, der Bushaltestelle am Schlegeis wenige Meter unterhalb der Dominikushütte, wandern wir etwa 10 Min. am Westufer des Schlegeisspeichers entlang. Am Ende des Stausees passieren wir die Brücke und biegen nach rechts auf den Weg (Nr. 524) in den Zamser Grund ab. Auf dem zunächst breiten Weg wandern wir in moderater Steigung gen Süden. Wir kommen an einer kleinen, windschiefen Hütte vorbei, die durch ihr Aussehen ein wenig an ein Hexenhäuschen erinnert. Allmählich verlieren sich die Zirben und Lärchenwald und machen den lieblichen Almrosen Platz. Wir treffen auf einen reizenden, mit Baumstämmen gestalteten, Rastplatz und hinter dem traumhaften Almboden auf eine aufwendig in Szene gesetzte Trinkstelle. Der Weg schlängelt sich in sanften Serpentinen zur Lavitzalm (2.095 m) hinauf. Hier kann sich übrigens auf dem Hin- oder Rückweg stärken und der äußerst interessanten Naturpark-Ausstellung „pfitscherjoch grenzenlos“ einen Besuch abstatten. Es fällt schwer, sich von den atemberaubenden Ausblicken auf die Bergarena loszureißen. Die Szenerie öffnet sich nun auf den weitläufigen Stampfler Boden mit dem wildflussartigen Zamser Bach, der das Schmelzwasser des Stampflkees talwärts transportiert. Bei der Querung des eigentümlich rostroten Baches erklärt sich auch dessen Name: Rotbachl.
Wir passieren die Staatsgrenze und kommen am Jochsee vorbei, der unter anderem Lebensraum für Bergmolche ist. Kurz vor dem Pfitscher Joch-Haus weist linker Hand ein kleiner Wegweiser hinauf zur Rotbachlspitze. Vorbei an dem alten Zollhaus folgt man dem großteils gut sichtbaren Weg. Wir halten uns nördlich des Kammes, bis wir unterhalb eines markanten Buckels (2.539 m) den Grasrücken betreten und diesem folgen, bis er sich allmählich in einem felsigen Grat verwandelt. Wir überwinden in leichter Kraxelei einige Stellen im Blockgelände. Für das letzen Stück zum Gipfel weichen wir in die steile Schuttflanke aus. Hier führt uns eine anspruchsvolle Zick-Zack-Spur steil zum Gipfel. Der Endspurt verlangt uns nochmal einiges an Schweiß ab, der Ausblick belohnt uns dafür jedoch reichlich. Einige der berühmtesten Eiswände der Ostalpen liegen nun vor uns: Die Hoch- und Griesferner-Eiswand mit dem gleichnamigen Gipfel des Hochferners und den niedrigeren Nachbargipfeln der Weißspitzen. Hier in den abweisenden Eisbrüchen erlernte der junge Reinhold Messner unter anderem sein Handwerkszeug, das ihm später auf seinen Expeditionen im Himalaya große Erfolge bescherte. Das Günther Messner Biwak am Fuße des Griesferners erinnert an dem am Nanga Parpat verstorbenen Bruder von Reinhold Messner. Nach einer genüsslichen Gipfelrast geht es wieder zurück. Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
An- und Rückreise ab Mayrhofen über Ginzling:
Die Linie 4102 Mayrhofen - Ginzling - Schlegeis-Stausee verkehrt von Anfang Juni bis Anfang Oktober in beide Richtungen. Die Bushaltestelle beim Schlegeis -Stausee befindet sich in der Nähe der Dammkrone bei der Dominikushütte.
Anfahrt
Auf der Inntalautobahn bis Anschlussstelle Wiesing. Danach bis zum Schlegeisstausee.
Kostenpflichtige Mautstraße zwischen Ginzling und Schlegeisstausee.
Parken
Kostenloser Parkplatz.
Weitere Informationen
Prähistorische Transitstrecke
Das Pfitscher Joch ist seit geraumer Zeit ein bekannter Übergang für die berühmte Transalp, sei es zu Fuß oder mit dem Mountainbike. Dieser Übergang vom Pfitschertal ins Zillertal wird schon seit knapp 10.000 Jahren genutzt und ist somit einer der ältesten Alpenübergänge des Landes. Er wurde damals für den Tauschhandel zwischen den nördlichen und südlichen Gebieten genutzt. Zahlreiche Funde belegen das. Die Begehung des Pfitscher Jochs erfolgte zu dieser Zeit durch steinzeitliche Jäger und Bergkristallknappen. Später weisen die Spuren auch auf den Aufenthalt von Hirten in Zusammenhang mit der Weide- und Almwirtschaft hin.
Ein sehr interessantes Detail kam im Zuge einer umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchung ans Licht. So lässt sich die Flurbezeichnung Lavitzalm möglicherweise auf den Lavezabbau im Nahbereich der Alm zurückführen. Lavez wird allgemein gebräuchlich auch als Speckstein bezeichnet. Es wurden unterhalb der Rotbachlspitze zwischen 1.971 und 2.422 m mehrere Abbaustätten nachgewiesen. Speckstein ist ein idealer Werkstoff, der leicht abbaubar und bearbeitbar ist. Er ist ein sehr guter Wärmespeicher, isoliert gut, ist aber zugleich feuerfest. Deswegen wurde er schon in der Jungsteinzeit häufig für Gefäße und Schmuck verwendet. Die Abbaustätten bei der Lavitzalm sind die ersten nachgewiesenen Lavezabbaustätten Österreichs.
Ausrüstung
Wanderschuhe sehr empfehlenswert
Sicherheitshinweise
leicht ausgesetzter Grad, teilweise weglos