Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1570 hm |
Abstieg
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1570 hm |
Tiefster Punkt | 900 m |
Höchster Punkt |
Soiernspitze 2257 m |
Dauer
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8:30 h |
Strecke
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20,3 km |
Rundtour auf die Soiernspitze im Karwendel
Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin., Autor: Michael Pröttel
Die Tour
Traumrunde im XXL-Format
Die Soierngruppe ist dem Karwendel direkt vorgelagert, was beeindruckende Aussichten auf den großen Bruder ermöglicht.
Auf dieser ziemlich langen, aber extrem lohnenden Bergtour werden neben dem höchsten und namensgebenden Gipfel noch einige weitere Berge der Soierngruppe überschritten. Dabei befindet man sich gleich nach dem ersten Gipfel (dem Lausberg) oberhalb der Latschenzone und genießt somit gewaltige Fern- und Tiefblicke.
Autorentipp
Wer Forststraßen scheut wie der Teufel das Weihwasser, gelangt alternativ und wunderschön über den Steinkarl- und Zunterwaidkopf zurück zum Ausgangspunkt. Was jedoch zusätzlich 600 Höhenmeter und knapp vier Stunden Gehzeit bedeutet . Bei diesem Vorhaben sollte man also unbedingt auf der benachbarten Krinner-Kofler-Hütte (Reservierung erforderlich) übernachten.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Seinsalm, 900 m
Ziel
Seinsalm, 900 m
Weg
Aufstieg
Vom Parkplatz rechts an der unbewirteten Seinsalm vorbei und ein langes Stück der breiten Fahrstraße Ri. Vereiner Alm/ Kriner-Kofler-Hütte folgen. Auf dieser bald etwas steiler und später wieder flacher bergan. Nach einer guten halben Stunde muss man aufpassen. Noch bevor man die Ochsenalm erreicht hat, (sieht man deren Blockhütte links von sich liegen, ist man also zu weit gegangen) weist ein kleines Schild auf den Anstieg über den Lausberg zum Signalkopf hin.
Sogleich geht es auf einem schmalen Bergweg über steile Waldhänge nach Norden hinauf. Schließlich lösen niedrigere Latschen die lichten Kieferbestände ab, das Gelände wird etwas flacher und man erreicht den breiten, flachen Gipfel des Lausbergs. Ab jetzt wird der Weg besonders schön, da abwechslungsreich und führt im Latschenbereich an kleinen Felsen vorbei. Bald kann man einen kleinen Kletter-Abstecher zum Signalkopf unternehmen.
Weiterhin in Nordostrichtung zieht der Anstiegsweg auf den freien, da oberhalb der Latschenzone gelegenen Seinskopf zu. Diesen kann man optional überschreiten, in dem man Wegspuren folgt, die links vom Hauptweg abzweigen oder man aber bleibt auf dem Hauptweg und geht direkt zur Scharte zwischen Seinskopf und Feldernkreuz weiter (hier gibt es bei Wetterverschlechterung rechts eine Abstiegsmöglichkeit zur Ochsenalm). Nun steigt der teils etwas erodierte Weg wieder an und führt nach Osten zum Feldernkreuz hinauf.
Anschließend geht es nach Südosten weiter. Der teils weglose, aber wunderschön zu gehenden Abschnitt folgt nun einem breiten, mit Gras bewachsenen Rücken hinüber zum geringfügig höheren Feldernkopf. Hier wendet sich der Wegverlauf etwas nach links und folgt nun der deutlichen Wegspur, die meist in Geröllhängen immer südlich der Kammlinie, unterhalb von Soiernschneid und Reißende Lahnspitze zur Soiernspitze führt. Erst hinter der Reißende Lanhnspitze erreicht der Weg den Kammverlauf und führt entlang des nun recht breiten Kammes zur Soiernspitze hinauf. Spätestens hier sollte man eine ausgedehnte Pause einlegen. Denn erstens befindet man sich auf dem vielleicht beeindruckendsten Gipfel des Vorkarwendels. Und zweitens hat man noch einen langen Abstiegsweg vor sich.
Abstieg
Um ins Tal zurück zu gelangen, geht es zunächst in vielen Serpentinen nach Süden zum kleinen Sattel vor dem vorgelagerten Hirzeck hinab. An der dortigen Weggabelung hält man sich rechts und steigt nun bald über weite Latschenhänge in flacheren Serpentinen zur Vereiner Alm hinab.
Hier kann man auf die großartige Tour anstoßen, muss aber dabei bedenken, dass man noch knapp sieben Kilometer Fußmarsch zurück zum Ausgangspunkt vor sich hat. Dieser erfolgt ohne jegliche Orientierungsprobleme auf einer breiten Forststraße, der man immer Ri. Westen folgt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug über Garmisch-Partenkirchen nach Klais und weiter per Bus 9608 zur Haltestelle "Isarhorn". In wenigen Minuten links hinauf zum Wanderparkplatz an der Seinsalm.
Anfahrt
Über Garmisch-Partenkirchen auf der B2 Richtung Mittenwald und kurz davor am Campingplatz Isarhorn links abzweigen zum Parkplatz an der Seinsalm.
Parken
Gebührenpflichtiger Parkplatz an der Seinsalm, 900 m.
Weitere Informationen
INFO
Tourist-Information Alpenwelt Karwendel, Tel. 08823 33981, alpenwelt-karwendel.de
TALORT
Mittenwald, 912 m.
EINKEHR
Vereiner Alm, 1400 m, Anfang Juni bis Mitte September (kein Ruhetag), Tel. 08823 1635.
SCHLAFEN (siehe Tipp)
Krinner-Kofler-Hütte, 1407 m, DAV Mittenwald, Selbstversorgerhütte, Reservierung erforderlich. Geöffnet Juni bis Mitte September nur am Wochenende, dav-mittenwald.de
GEHZEITEN
Seinsalm - Feldernkreuz 3:30 Std.,
Feldernkreuz - Soiernspitze 1:30 Std.,
Soiernspitze - Vereiner Alm 1:30 Std.,
Vereiner Alm - Parkplatz 2 Std.
Ausrüstung
Normale Bergwanderausrüstung. Im Sommer genügend zu Trinken mitnehmen.
Das darf bei keiner Bergwanderung fehlen: Die ALPIN-Checkliste Bergwandern
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Sicherheitshinweise
Lange Bergtour, die eine gute Kondition und stabiles Bergwetter erfordert. Keine technischen Schwierigkeiten, trotzdem ist gute Trittsicherheit gefragt!