Rundweg Auerhahn - Auf den Rachel: Gipfel, Kapelle und See

Rachel
Junge Fichten
Waldschmidthaus
Wanderweg Auerhahn
Rachelseeblick
Rachelkapelle
Auerhahn.jpg
Immer richtig unterwegs
Rachelsee

Die Tour

Über den höchsten Gipfel und zum einzigen natürlichen Bergsee im Nationalpark Bayerischer Wald

Der höchste Berg des Nationalparks lockt mit alpin anmutenden Steigen und landschaftlichen Highlights. Am Seeblick erhaschen wir einen fantastischen Blick von oben auf den Rachelsee, zu dem wir nach der Gipfelüberschreitung über teilweise steile Passagen absteigen. An der Rachelkapelle und am Rachelsee vorbei geht es durch Bergmischwälder, die zu den wildesten im Nationalpark zählen.

Autorentipp

Mittelschwere Tour mit längerem Anstieg und größerem Höhenunterschied. Abstieg teils felsig. Festes Schuhwerk unbedingt erforderlich.
Derzeit keine Einkehrmöglichkeit im Waldschmidthaus.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
530 hm
Abstieg
530 hm
Tiefster Punkt 944 m
Höchster Punkt 1432 m
Dauer
4:30 h
Strecke
11,0 km

Details

Kondition
Erlebnis

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

P+R Spiegelau bzw. Parkplatz Gfäll

Ziel

P+R Spiegelau bzw. Parkplatz Gfäll

Weg

Tourenverlauf:
Gfäll – Waldschmidthaus – Rachel – Rachelkapelle – Rachelsee – Gfäll


Tourenbeschreibung:
Am P+R Spiegelau steigen wir in den Igelbus ein und fahren bis zur Haltestelle Gfäll (955 m ü. NN). Dort angekommen folgen wir der Markierung ,Auerhahn' in Richtung Rachel und Waldschmidthaus. Kurz hinter dem Wartehäuschen steigt der Schotterweg steil an. Es folgt ein langer, stetiger Aufstieg durch Bergmischwald, der später in Hochlagenfichtenwald übergeht. Nach ca. 1 ¾ Stunden erreichen wir das Waldschmidthaus (1360 m ü. NN, im Sommer bewirtschaftet). Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher nach rechts zum Seeblick. Der etwa 50 m lange Steig führt uns an einen kleinen Aussichtspunkt mit schönem Blick über den Rachelsee und die Höhenzüge des Böhmerwaldes. Zurück am Waldschmidthaus folgen wir weiter dem ,Auerhahn' und erklimmen die letzten einhundert Höhenmeter über Felsstufen, bis wir schließlich am Gipfel des Großen Rachel ankommen (1453 m ü. NN).

Nach der Gipfelrast beginnen wir auf der anderen Seite des Rachels - weiter begleitet vom ,Auerhahn' -  unseren Abstieg. Der Weg hat alpinen Charakter und führt mal sanfter, mal äußerst steil über Felsenstufen bergab. Am nächsten Abzweig halten wir uns rechts und machen einen kleinen Abstecher zur Rachelkapelle (1210 m ü. NN). Unter uns schimmert der Rachelsee grün bis blau. Wir wählen den unteren Weg von der Kapelle und steigen zurück am eigentlichen Wanderweg nach rechts weiter ab. Nach einiger Zeit knickt der Weg deutlich nach rechts ab und führt bald zu einer Kreuzung. Wir folgen weiter dem ,Auerhahn' bis zur nächsten großen Kreuzung. Wir verlassen kurz den Rundweg ,Auerhahn' und spazieren nach rechts die letzten Meter zum Rachelsee (1057 m ü. NN). Der idyllische Bergsee zeugt von der Vergletscherung der Region während der letzten Eiszeit und ist der einzige größere natürliche See im Nationalpark Bayerischer Wald. Bänke am Ufer laden zum Verweilen ein. Nach der Verschnaufpause wandern wir zurück zur letzten Kreuzung und folgen der uns inzwischen vertrauten Markierung ,Auerhahn' in Richtung Gfäll.

Der Weg schlängelt sich jetzt gemächlich bergab und mündet nach einiger Zeit auf einen Schotterweg. Ihm folgen wir fast eben, bis der ,Auerhahn' nach rechts auf einen schmalen Waldweg weist. Entlang des Hanges geht es ohne erkennbaren Höhenunterschied durch den Bergmischwald. Am Abzweig bei der Schutzhütte Feistenberg halten wir uns rechts und gelangen schließlich zum Gfäll, wo uns der Igelbus zurück nach Spiegelau bringt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Igelbus-Haltestelle Gfäll
Igelbus-Linie Rachel-Bus 601

(Igelbus-Verkehr von Mitte Mai bis Ende der bayerischen Herbstferien)

Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Fahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de

Anfahrt

P+R Spiegelau
Konrad-Wilsdorf-Str. 1b
94518 Spiegelau

mit dem Igelbus (Rachelbus) weiter bis zur Haltestelle Gfäll

Parken

P+R Spiegelau
Konrad-Wilsdorf-Str. 1b
94518 Spiegelau 

mit dem Igelbus (Rachelbus) weiter bis zur Haltestelle Gfäll

Weitere Informationen

Wissenswertes

Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist der größte Hühnervogel Europas. Dementsprechend wird das Männchen als Hahn und das Weibchen als Henne bezeichnet. Der Auerhahn erreicht ein Gewicht von bis zu 5 kg und zeichnet sich durch sein schwarzes Hauptgefieder mit grünlich-glänzender Brust aus. Das deutlich kleinere Weibchen (bis 2,5 kg) wirkt dagegen unscheinbar und ist durch sein graubraun gebändertes Gefieder am Boden gut getarnt. Das Auerhuhn kommt nur in naturnahen, lichten Wäldern mit üppiger Bodenvegetation vor. Das extrem störungsempfindliche Tier (besonders im Winter!) ist heute durch die intensive Forstwirtschaft und häufige Störungen durch Sportler und Erholungssuchende vom Aussterben bedroht und steht unter strengem Schutz. Die Hauptnahrung des Auerhuhns bilden Fichtennadeln, Heidelbeeren (Früchte, Knospen, Blätter) sowie weitere krautige Pflanzen. Im Winter stellen Fichtennadeln die einzige Nahrungsquelle dar.

Der Rachelsee ist der einzige natürliche See im Nationalpark Bayerischer Wald und entstand am Ende der letzten Eiszeit durch Gletschertätigkeit in einem Kar. Die Endmoräne des Gletschers bildete einen natürlichen Damm, wodurch Schmelzwasser aufgestaut wurde. Im 19. Jh. wurde der natürliche Damm durch Menschen erhöht, um die Holztrift zu erleichtern. Heute bedeckt der See eine Fläche von 5,7 Hektar und misst an seiner tiefsten Stelle ca. 13 Meter. Durch das silikatische Ausgangsgestein - den Gneis - sowie den Eintrag aus dem umliegenden Fichtenwald ist das Wasser des Sees natürlicherweise sauer (Ph-Wert ca. 5) und enthält vergleichsweise wenig Wasserleben.

Ausrüstung

Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung

Sicherheitshinweise

Immer richtig unterwegs:

  • Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
  • Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
  • Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!

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