Rundweg Kreuzotter - Wandern durch Klosterfilz und Großer Filz

Bohlensteg im Großen Filz
Großer Filz
Großer Filz
Klosterfilz
Moos
Kreuzotter
Immer richtig unterwegs

Die Tour

Ausgedehnte Wanderung rund um den Hochmoorkomplex Klosterfilz und Großer Filz

Auf dieser gemütlichen Tour im Hochmoorkomplex Klosterfilz und Großer Filz geht es teils auf Bohlenwegen durch Moore und Wald. Wir wandeln auf den Spuren der Kreuzotter, die hier heimisch ist. An der Großen Ohe entlang geht es weiter zum Filzwald, der ganz anderes aussieht als die meisten Nationalparkwälder. Moorkiefern trotzen den sauren nährstoffarmen Böden.

Autorentipp

Leichte Tour mit wenigen, mäßig steilen Anstiegen und geringem Höhenunterschied; teils auf Bohlenwegen.
Bitte die markierten Wege nicht verlassen - trittempfindliche Hochmoorvegetation.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
180 hm
Abstieg
180 hm
Tiefster Punkt 734 m
Höchster Punkt 809 m
Dauer
3:30 h
Strecke
11,5 km

Details

Kondition
Erlebnis

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Diensthüttenstraße, Nationalparkstraße, St. Oswald

Ziel

Parkplatz Diensthüttenstraße, Nationalparkstraße, St. Oswald

Weg

Tourenverlauf:
Diensthüttenstraße – Guglöd – Siebenellen – Klosterfilz – Riedlhütte – Filzwald – Diensthüttenstraße

Tourenbeschreibung:
Vom Parkplatz oder der Igelbus-Haltestelle Diensthüttenstraße (755 m ü. NN) wandern wir zunächst eben, der Markierung ,Kreuzotter' in Richtung Guglöd folgend. Die ehemals in Moorgebieten und Offenlandflächen in ganz Deutschland lebende Schlange wird uns über die gesamte Wanderung zur Wegweisung begleiten. Nach einiger Zeit zieht sich der Pfad aufwärts durch Bergmischwald bis zum Rand des kleinen Weilers Guglöd (800 m ü. NN). Wenige Meter weiter führt uns eine asphaltierte Straße nach rechts bis zu einer Kreuzung. Dort überqueren wir eine weitere Straße und tauchen wieder in den Wald ein. Der Pfad zieht sich nun teils über Felsen leicht auf und ab, bis wir nach einiger Zeit die Nationalparkstraße überqueren. Auf einem Schotterweg geht es nun gerade sanft bergauf, bevor wir erneut eine Kreisstraße kreuzen. Wir verlassen für einen kurzen Streckenabschnitt den Nationalpark und gelangen in einem großen Bogen in den Weiler Siebenellen (760 m ü. NN).

Wir stoßen wieder auf die Kreisstraße, halten uns links und folgen ihr für ca. 500 m, bis die ,Kreuzotter' hinter dem ehemaligen Gasthaus „Zum Klosterfilz“ nach rechts weist. Nach einigen Wiesen und Feldern taucht der Weg erneut in den Wald ein. Zunächst geht es noch einige Zeit über einen Wirtschaftsweg, bis dieser schließlich am Rand des Hochmoorkomplexes Großer Filz und Klosterfilz in einen Holzbohlenweg übergeht. Auf dem folgenden Abschnitt bieten sich immer wieder Einblicke in die faszinierende Moorlandschaft. Um die sensible Vegetation und störungsempfindliche Tiere nicht zu beeinträchtigen, darf der Bohlenweg nicht verlassen werden. Nach einiger Zeit gesellt sich von rechts die Große Ohe zu uns, an deren Ufer wir bis kurz vor den Ortsrand von Riedlhütte wandern. Hier fließt von rechts ein weiteres Gewässer in die Große Ohe - dabei handelt es sich um einen alten Triftkanal, der im 19. Jh. für den Holztransport gebaut wurde und das wertvolle Hochmoor zentral durchschneidet. Durch mehrere Renaturierungsmaßnahmen konnte in den letzten Jahrzehnten eine weitere Entwässerung verhindert und der Wasserhaushalt in weiten Teilen des Hochmoorkomplexes wieder hergestellt werden.

Wir erreichen einen asphaltierten Weg. Vorbei an einem einzelnen Haus gelangen wir einige hundert Meter geradeaus zum Sportplatz und biegen dort rechts ab. Das Sträßchen geht schon bald in einen Schotterweg über. Auf diesem wandern wir leicht bergauf zu einer Kreuzung kurz vor der Nationalparkstraße. Hier halten wir uns wieder rechts, genauso wie an der nächsten Kreuzung kurze Zeit später. Teils auf Bohlenwegen schlagen wir einen Bogen durch den idyllischen Filzwald (760 m ü. NN). Der Wald unterscheidet sich deutlich von den restlichen Waldgesellschaften der Region. Besonders stechen uns die Moorkiefern ins Auge, die perfekt an den sauren und nährstoffarmen Boden angepasst sind. Am Ende des Filzwaldes kreuzen wir ein letztes Mal die Nationalparkstraße und erreichen wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Igelbus-Haltestelle Diensthüttenstraße
Igelbus-Linie Rachel-Bus 601

(Igelbus-Verkehr von Mitte Mai bis Ende der bayerischen Herbstferien)

Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Fahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de

Anfahrt

Parkplatz Diensthüttenstraße
Nationalparkstraße
94566 Sankt Oswald-Riedlhütte

Parken

Parkplatz Diensthüttenstraße
Nationalparkstraße
94566 Sankt Oswald-Riedlhütte

Weitere Informationen

Wissenswertes

Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine bis ca. 70 cm lange Giftschlange aus der Familie der Vipern und trägt ihren Namen aufgrund des kreuzförmigen Musters auf Ihrem Rücken. Obwohl sie in ganz Mittel-, Ost- und Nordeuropa verbreitet ist, kommt sie heute nur noch sehr selten vor. Dies liegt vor allem an der Zerstörung geeigneter Lebensräume durch den Menschen. Trotz ihres Giftes ist die scheue Schlange für den Menschen relativ ungefährlich, da sie sich bei einer Begegnung schnell zurückzieht. Die Kreuzotter steht in Deutschland unter strengem Naturschutz.

Für die Holztrift (Holztransport im Wasser) benötigt man möglichst gerade Bachläufe mit hoher Fließgeschwindigkeit. Aus diesem Grund wurden viele Bäche im Gebiet des Bayerischen Waldes begradigt und an den Oberläufen kleine Stauseen (Klausen oder Schwellen) errichtet. Heute werden die Begradigungen stellenweise wieder entfernt, so dass sich die Bäche wieder natürlich entwickeln können (Renaturierung). Dies hat positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt in und an den Bächen und dient zudem dem Hochwasserschutz.

Ausrüstung

Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung

Sicherheitshinweise

Immer richtig unterwegs:

  • Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
  • Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
  • Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!

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