Schellenberger Untersbergrunde

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bernhard Kühnhauser

Berchtesgadener Hochthron vom Salzburger Hochthron aus gesehen
Stöhrhaus vom Schlussanstieg aus
Stöhrhaus im Frühjahr
Almbachklamm
Blick auf die Toni-Lenz Hütte
Hochstaufen und Zwiesel von der Mittagsscharte

Die Tour

Auf der auf 2 Tagen gut zu bewältigenden Runde erlebt man den Untersberg in seiner ganzen landschaftlichen Vielfalt. Auf dem Wegverlauf warten viele landschaftliche Highlights, wie die Schellenberger Eishöhle, der großteils in Tunneln verlaufende Thomas-Eder-Steig, die Hochfläche des Untersbergs, den Ausblick vom Berchtesgadener Hochthron, die Sonnenunter- und -aufgänge auf dem Stöhrhaus, den Einblick in die Kletterwände des Untersbergs und schließlich der Abstieg durch die wildromantische Schlucht des Almbachs. 2 Tage voller Höhepunkte!

Vom ehem. Wachturm nördl. von Marktschellenberg führt ein beliebter und gut ausgebauter Wanderweg zur Toni-Lenz-Hütte und der kurz oberhalb gelegenen Schellenberger Eishöhle, der einzigen Schau-Eishöhle Deutschlands. Ein versicherter, aber unschwierig zu begehender Weg führt durch eine steile Felwand zu der tiefeingeschnittenen Mittagscharte. Von dort folgt man dem Weg der Untersbergüberschreitung zum Berchtesgadener Hochthron, dem höchsten Punkt dieser Runde. 75 Höhenmeter tiefer liegt das Stöhrhaus, in dem sich eine Übernachtung anbietet. Am nächsten Tag folgt man aussichtsreichen Steigen zu der wie auf einem Balkon unterhalb der Untersbergwände gelegenen Scheibenkaseralm. Durch schönen Bergmischwald steigt man nach Hinterettenberg und weiter zum oberen Ende der Almbachklamm ab. Durch diese gelangt man hinab ins Tal der Berchtesgadener Ache.

Autorentipp

Besuch der Schellenberger Eishöhle, die einzige Schau-Eishöhle Deutschlands, darf in keinem Fall vergessen werden.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1800 hm
Abstieg
2561 hm
Tiefster Punkt Wanderparkplatz Eishöhle (B 20)
464 m
Höchster Punkt Berchtesgadener Hochthron
1974 m
Dauer
14:00 h
Strecke
22,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Marktschellenberg, Wanderparkplatz Eishöhle

Ziel

Marktschellenberg, Ghs. Kugelmühle

Weg

1. Tag:        Von Marktschellenberg über Toni-Lenz-Hütte (Schellenberger Eishöhlenhütte) zum Stöhrhaus
Am Eishöhlen-Parkplatz, 470 m, die Bundesstraße überqueren und einer kleinen Straße in den Wald oberhalb des alten Zollturms folgen. In einer Kurve einer Forststraße nach links folgen und schräg oberhalb des Rothmanngrabens zum verf. Bachkaser kurz vor dem Bachgraben aufsteigen. Nun in einer weit ausholenden Schleife durch den Wald zum Lochgraben empor und weiter durch den schönen Laub- und Nadelwald bis zu einem Rastplatz aufsteigen. Oberhalb führt der weiter gut ausgebaute Weg steil durch den Wald hinauf zur Ruine der ehem. Mitterkaser-Jagdhütte, 1075 m (Quelle), und oberhalb der Baumgrenze beim verf. Sandkaser in Serpentinen durch Latschenfelder in von einigen Rinnen durchzogenes Gelände aufwärts zur Toni-Lenz-Hütte, 1411 m. Kurz unterhalb der Hütte zweigt der Bsuchsteig über den Schellenberger Sattel in das Rosittental ab.
Von der Toni-Lenz-Hütte, 1411 m, zuerst dem Steig, der auch zur Eishöhle führt, in einem Linksbogen durch ein Schuttkar folgen und um die markante Rippe des Kl. Heubergkopfs herum zur Abzweigung des Steiges zur Schellenberger Eishöhle. Zur Mittagscharte hält man sich auf dem geradeaus weiterführenden Steig und steigt unter der rotbrüchigen Südwand des Gr. Heubergkopfs auf. Diese steile, unüberwindlich erscheinende Felswand wird durch den gut gesicherten, teilweise im Berginneren verlaufenden, Thomas-Eder-Steig schräg aufwärts zur Mittagscharte, 1671 m, überwunden. Von der Mittagscharte gegenüber der ehem. Grenzhütte dem in südl. Richtung führenden Steig folgen und zum Ochsenkamm aufsteigen. Weiter in ständigem Auf und Ab meist auf der NW-Seite des Untersbergkamms, an den Ochsenköpfen, 1824 m, dem Rauheck, 1892 m, und dem Gamsalmkopf, 1888 m, vorbei, über das wellige Untersbergplateau. Kurz hinter dem Gamsalmkopf zweigt ein Steig zum Hirschangerkopf ab. Der Überschreitungsweg führt auf der NW-Seite des Kamms weiter und über die Gipfelflanke zum Berchtesgadener Hochthron, 1973 m, hinauf. Zum Gipfel selbst gelangt man in einem kurzen Abstecher vom Hauptweg. Über den westlich abfallenden Gipfelrücken durch Latschengassen zum Stöhrhaus, 1894 m, absteigen.

 2. TAG: Vom Stöhrhaus über Scheibenkaser und Almbachklamm ins Tal der Berchtesgadener Ache
Vom Stöhrhaus, 1894 m, durch Latschengassen zur Wegverzweigung am Gatterls, 1602 m, oberhalb der Zehnkaser absteigen. Weiter dem Stöhrweg bis zu einer Wegabzweigung in einer Kehre folgen. Hier dem geradeaus weiterführenden Rosslandersteig in östl. Richtung mit geringem Höhenunterschied durch Latschenfelder und einige steile Gräben querend zum sonnig und aussichtsreich gelegenen Scheibenkaser folgen. Vor dem Almkaser rechtshaltend über die steile Almwiese in den lichten Buchenwald absteigen. Auf ca. 1200 m wird ein Brunnen, der ganzjährig Wasser führt, erreicht. Dahinter führt der Steig weiter durch den steilen Buchenwald hinab zu einer Forststraße, 1000 m. Der Forststraße nach links folgend zuletzt entlang des Bachlauf des Ludlgrabensbis bis kurz vor dem Wanderparkplatz in Hinterettenberg, 775 m, absteigen.
Hier zweigt ein Verbindungsweg nach rechts in Richtung Almbachklamm ab. Kurz darauf wird der Wald verlassen und man gelangt auf einer Zufahrtsstraße zu den Bauernhöfen von Hinterettenberg. Dahinter führt ein Steig über die Wiese zum Beginn des stellenweise ausgesetzten Abstiegs in die Almbachklamm, die bei dem imposanten Triftwehr der Theresienklause, 700m. Ab hier führt ein gut ausgebauter, gebührenpflichtiger Klammsteig,  über ca. 30 Brücken und Stege durch die enge Schlucht des Almbachs führt. Der imposanteste und engste Teil der Klamm befindet sich an ihrem unteren Ende. Nach dem Passieren des Kassenhäuschen erreicht man wenige Meter dahinter das Ghs. Kugelmühle, 495 m (Parkplatz). Zur Bushaltestelle geht man auf dem Wanderweg nach Berchtesgaden entlang der Berchtesgadener Ache ca. 500 m bis zu einer Fußgängerbrücke. 
Über diese nach links hinweg und über eine Wiese erreicht man die an der B20 gelegene Bushaltestelle. Von hier fährt alle Stunde ein Bus zurück zum Ausgangspunkt.
Will man sich den Abstieg durch die Almbachklamm sparen, gibt es auch eine Möglichkeit, direkt zum Ausgangspunkt zurück zu gelangen. Dazu hält man sich am Wanderparkplatz in Hinterettenberg gerade aus und folgt der asphaltierten Zufahrtsstraße nach links über die Wiesen bis zu einem Haus. Hier mündet der im Winter als Rodelbahn genutzte Rothmann-Forstweg ein. Auf ihm gelangt man hinab ins Tal bis zu den ersten Häusern von Marktschellenberg am Gastagweg. Von hier gibt es einen Verbindungsweg zum Eishöhlen-Parkplatz, dem Ausgangspunkt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Oberbayern Bus Linie 840, Haltestelle Eishöhle

Anfahrt

Auf der A8 aus Richtung München bis Grenzübergang Walserberg nach Österreich (Achtung Autobahnmaut), beim Knoten Salzburg der A10 in Richtung Villach folgen. Bei der Ausfahrt 8 Salzburg Süd die Autobahn verlassen und in Richtung Berchtesgaden weiter. Kurz hinter der Grenze befindet sich auf der linken Seite, noch vor Erreichen der Ortschaft Marktschellenberg ein großer Wanderparkplatz (Eishöhlen-Parkplatz) an der Bundesstraße.

Parken

Wanderparkplatz Eishöhle an der B20

Auf dem Weg entdecken

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V