Schwäbische Alb Südrand-Weg HW 2

Quelle: Schwäbische Alb - Heidenheimer Brenzregion, Autor: Natalja Bese

Die Tour

Am südlichen Rand der Schwäbischen Alb wandert man immer in Begleitung der Donau. Übers Härtsfeld überquert man das Brenztal und Lonetal im Landkreis Heidenheim.

Der Schwäbische Alb Südrand-Weg HW 2 ist ein bemerkenswert schöner Fernwanderweg, der von Donauwörth bis Tuttlingen führt. Auf 260 Kilometern kann man auf dem Südrandweg HW 2 über die Schwäbische Alb wandern und viele idyllische Ortschaften, berühmte Klöster und Burgen sowie erstaunliche Naturphänomene bestaunen. Jede der dreizehn Tagesetappen dieses abwechslungsreichen Wanderpfades ist durch ein rotes Dreieck gekennzeichnet, das in Richtung Tuttlingen weist. Naturreiche Abschnitte durch die herrlichen Täler der Donau und über die Alb wechseln sich mit kulturellen Höhepunkten ab, sodass Wanderfreude garantiert ist. Den Landkreis Heidenheim erreicht der Wanderweg von Donauwörth aus übers Härtsfeld. Kurz vor „Dischingen“ erfreut Schloss „Taxis“ mit seinen prächtigen Gebäuden den Wanderer.
Der Weg führt weiter nach Giengen, die Bärenstadt, in der das Steiff Museum Groß und Klein bezaubert. Weiter geht es in die Welt der Höhlen. Die Charlottenhöhe in Hürben zählt zu den längsten begehbaren Schauhöhlen Süddeutschlands. Im Lonetal, dem Tal in dem erste Menschen die Kunst erfanden und in den Höhlen wundersame Plastiken aus Mammutelfenbein zurückließen, verlässt der Wanderweg den Heidenheimer Raum über Langenau Richtung Ulm. Vor allem ein Besuch des herrschaftlichen „Ulmer Münsters“ ist empfehlenswert. 

Der tiefgrüne Laubwald und die hellen Streuobstwiesen hinter Ulm stehen in reizvoller Abwechslung zum kulturellen Teil des Fernwanderweges. Blaubeuren erstaunt der sagenhafte „Blautopf“ die Wanderer, eine türkisfarbene Karstquelle, die an ihrer tiefsten Stelle 21 Meter misst. Weitere Höhepunkte sind die Abtei „Zwiefalten“ und Kloster „Beuron“.

Info

Aufstieg
5286 hm
Abstieg
5046 hm
Tiefster Punkt 397 m
Höchster Punkt 824 m
Dauer
65:47 h
Strecke
263,2 km

Wegbeschreibung

Start

Donauwörth

Ziel

Tuttlingen

Weg

Etappe 1 - Donauwörth bis Oberliezheim

Der Fernwanderweg Südrandweg beginnt in der Kreisstadt Donauwörth, am Ostrand der Schwäbischen Alb. In der Stadt, wo gleich vier Flüsse in die Donau münden, gibt es einige bedeutende Bauwerke zu sehen. Das Rathaus aus dem Jahre 1235 beispielsweise, in dem sich über die Epochen mehrere Stilrichtungen vereinigt haben oder das Münster „Zu unserer lieben Frau“. Die gotische Backstein - Hallenkirche ist dreischiffig konstruiert und enthält einen Glockenturm mit fünf Glocken, die das „Salve Regina“ spielen können. Mit dem Deutschordenshaus steht in Donauwörth die älteste Niederlassung des Deutschen Ritterordens mit dem besonders sehenswerten Enderlesaal. Los geht die Wanderung in der Sonnenstraße, führt uns an der ehemaligen Stadtmauer entlang und über eine Brücke der Wörnitz. Über die Bahnhofstraße und die Dillinger Straße gelangen wir in den Vorort Riedlingen, wo der Schwäbische Alb Südrandweg nach rechts in die Steinbergstraße führt. Ein sonniger Feldweg führt die Wanderer in den Wald hinein und leicht bergab durch das kleine Örtchen Reichertsweiler. Es folgt erneut ein kleines Waldstück und ein schmaler Feldweg führt die Wanderer nach Oppertshofen.

Der Südrandweg führt über die Kesseltalstraße durch die Gemeinde und nach der Ortsgrenze über Feld- und Waldpfade leicht bergauf. Die Route führt durch saftige Wälder über die Hochebene der Schwäbischen Alb und am Letzeberg vorbei, der südlich der Strecke liegt. Nach der Waldstrecke führt ein Feldweg zum Ziel der ersten Tagesetappe, Oberliezheim. Die Ortschaft in reizvoller Lage gewährt einen Blick über weite Laubwälder und das Donautal südlich der Gemeinde. Bei guter Sicht können Wanderer sogar die Bayerischen Alpen erblicken. Sehenswertes Bauwerk der Gemeinde ist die Pfarrkirche St. Leonhard. Ein schlanker Zwiebelturm ist Kennzeichen dieser Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert, wo die Himmelfahrtsmadonna von 1520 zu bestaunen ist. Die westliche Ortsgrenze der beschaulichen Gemeinde Oberliezheim ist Endpunkt der erste Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges.

Etappe 2 - Oberliezheim bis Dischingen

Zu Beginn der zweiten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges führt uns der Wanderweg über einen Feldweg aus dem Ort Oberliezheim hinaus. Der Strecke zur benachbarten Ortschaft Unterliezheim führt bergab am Waldrand entlang und über die Bissinger Straße durch das Dorf. Die Dillinger Straße und die Weiherstraße führen am Ortskern vorbei, der Weg Ziegelberg führt an Wiesen und Feldern in Richtung Wald. Nun geht es eine Weile stark bergauf und der Südrandweg führt die Wanderer über viele Schlenker durch dichten Laubwald. Über die Hofmarkstraße gelangen wir zum Zentrum von Unterfinningen, einem Ortsteil der Gemeinde Finningen an der Donau. Über die Hauptstraße wandern wir durch Finningen und Oberfinningen - die Ziegelei- und die Schützenstraße führen aus dem Ort auf einen hellen Feldweg. Der Schwäbische Alb Südrandweg verläuft hier in über 535 Meter Höhe. Eine scharfe Rechtskurve leitet nach Westen und zur Ortschaft Demmingen, wo der Südrandweg parallel zur K 3000 liegt. Mehrere Gaststätten laden die Wanderer ein, eine stärkende Pause in der beschaulichen Ortschaft einzulegen.

Über das Kapellengässle geht es weiter in Richtung Norden und bis zum Waldrand einen Feldweg bergauf. Im Wald geht es durch die wunderschöne Alblandschaft zuerst bergab und danach erneut bergauf über Feld- und Wiesenpfade weiter in Richtung Westen. Der Wanderweg führt an einem kleinen See vorbei und zum Schloss Taxis. Geschichtsinteressierten Wanderern geht hier das Herz auf: Mehrere prächtige Gebäude, darunter der Cavalier- und der Theaterbau, sowie zwei Schlosshöfe können besichtigt werden. Im ehemaligen Küchenbau ist ein Jagdkundemuseum untergebracht. Nach der Besichtigung der mittelalterlichen Anlage geht es über die Schlossstraße weiter nach Dischingen. Der Erholungsort ist Ziel der zweiten Tagesetappe des Schwäbischen Alb Südrandweges. Nachdem die Wanderung in der Grabenstraße beendet ist, können die Sehenswürdigkeiten der Ortschaft erkundet werden. Eine Stippvisite der Barockkirche St. Johannes ist ein schöner Abschluss für diesen Teil des Südrandwegs.

Etappe 3 - Dischingen bis Giengen/Brenz

Die dritte Etappe des Fernwanderwegs Schwäbische Alb Südrandweg beginnt in der Ortschaft Dischingen und führt über einen schmalen Weg an Feldern und Wiesen vorbei in den nahe liegenden Wald. Es geht leicht bergauf durch den dichten Laubwald, der die Wanderer etwas kurvig nach Südwesten führt. Vorbei an einer Lichtung wird die baden-württembergische Grenze nach Bayern überschritten und der Südrandweg führt weiter durch den tiefgrünen Laubwald. Nach beinahe zwei Kilometern verlassen die Wanderer den Wald und sehen das beschauliche Zöschingen. Dieses liegt an einem Ausläufer der Schwäbischen Alb und vom Rostelbach durchflossen. Allerdings wird die Ortschaft nicht durchwandert, der Schwäbische Alb Südrandweg biegt kurz vor Zöschingen nach Westen ab und führt erneut an Wiesen und Feldern entlang bis zu einem kleinen Waldstück auf der Schwäbischen Alb. Nachdem der Wald sich wieder lichtet, führt der Südrandweg über die Eichstraße abermals durch einen tiefengrünen, dichten Laubwald, weiter nach Nordwesten.

Auf Waldwegen wandert man drei Kilometer durch den idyllischen Forst, bis man auf eine große Lichtung trifft, mit welcher das badenwürttembergische Gebiet wieder beginnt. Inmitten der Lichtung liegt die beschauliche Ortschaft Wahlberg, in der sich die müden Beine ausruhen können. Hinter Wahlberg biegt der Südrandweg stark nach Süden ab und führt weiter durch den Wald bis zur Gemeinde Oggenhausen, in dem ein Landgasthof zum Ausruhen einlädt. Anschließend führt der Schwäbische Alb Südrandweg über die Rötenbergstraße wieder aus Oggenhausen hinaus und linkerhand an dem gleichnamigen Rötenberg vorbei. Über schmale Pfade führt der Südrandweg wieder an Feldern und Wiesen entlang nach Süden, bis die Wanderer wieder durch dichten Laubwald gehen. An mehreren Bergen wie dem Hohen Stich, dem Kürnberg und dem Schießberg vorbei gelangt man an das Ziel der dritten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges - Giengen an der Brenz. Die ehemalige Freie Reichsstadt lädt mit einer sehenswerten Altstadt, Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert, Wirtshäusern und dem Steiff - Museum zum erholsamen Verweilen ein.

Etappe 4 - Giengen/Brenz bis Langenau

Zu Beginn der vierten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges verlassen die Wanderer die ehemalige Freie Reichsstadt Giengen an der Brenz auf der Ulmer Straße und wandern an Feldern und Wiesen vorbei Richtung Süden. In ungefähr 500 Meter Höhe führt die Wanderstrecke am Kagberg vorbei bis nach Hürben, einem Stadtteil von Giengen an der Brenz. Nicht nur für Kulturinteressierte, gibt es hier ein sehenswertes Stadt- und Höhlenmuseum sowie die hochmittelalterliche Burg Kaltenburg zu besichtigen. Ein gemütlicher Gasthof sorgt für das leibliche Wohl der Wanderer. Immer am Waldrand entlang führt der Südrandweg nun weiter in Richtung Süden durch eine breite, beeindruckende Waldschneise, bis der Weg eine abrupte Kurve nimmt. Dort geht es weiter durch dichten, grünen Laubwald, der im Sommer eine erfrischende und willkommene Abwechslung zum Wandern unter praller Sonne bietet. Der Wechsel zwischen Äckern und Waldflächen macht den Südrandweg gerade so reizvoll.

Die Wanderer folgen dem Schwäbische Alb Südrandweg weiter und werden so am linkerhand gelegenen, malerischen Lontal – einem Stadtteil von Niederstotzingen – vorbeigeführt. Auf dem weiteren Weg bis nach „Stetten ob Lontal“ wechseln sich nun Wald und Felder ab. Dann biegt der Südrandweg nach Westen ab und man wandert weiter am schattigen Waldrand entlang bis zur kleinen Ortschaft Lindenau, die den müden Wanderern Erfrischungen anbietet. Durch ein kleines, malerisches Waldstück und dann weiter nach Süden führt der Weg leicht bergab nach Öllingen, einer kleinen Gemeinde im Alb-Donau-Kreis. An dem kleinen Ort Wettingen und dem Steiniger Berg vorbei gelangt man schließlich an das Ziel der vierten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges – das geschichtsträchtige Langenau. Die schöne und ruhige Stadt am Rande der Schwäbischen Alb, die unter anderen den berühmten Robert Bosch hervorgebracht hat, bietet allerhand Kulinarisches und die evangelische Martinskirche mit barockem Hochaltar. In der beschaulichen Stadt an der Nau kann man die vierte Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges gemütlich ausklingen lassen.

Etappe 5 - Langenau bis Ulm

Die fünfte Etappe des Fernwanderweges Schwäbische Alb Südrandweg beginnt in dem geschichtsträchtigen Langenau und führt über die Göttinger Straße in westlicher Richtung aus der Stadt hinaus. Der Weg verläuft inmitten von Feldern und Wiesen und kreuzt die Bundesautobahn 7. Anschließend wandert man in Richtung Süden weiter durch die schwäbische Ackerlandschaft. Der Schwäbische Alb Südrandweg verläuft hier bergauf bis eine Höhe von über 500m erreicht wird. Ab und zu kann man Gehöfte inmitten der Felder sehen, während man durch die idyllische Landschaft des Alb-Donau-Kreises wandert. Der Fernwanderweg führt am westlich gelegenen Göttingen, einem schon 1225 urkundlich erwähnten Ortsteil von Langenau, vorbei. Ein kurzer Abstecher in das beschauliche Göttingen lohnt sich schon allein wegen seiner Kirchen und natürlich bietet auch hier ein Wirtshaus Erfrischungen für müde Wanderer an. Die Bundesautobahn 8 wird überquert und die Wanderer erreichen Oberelchingen, einen Stadtteil von Elchingen, der mit einem Benediktiner-Kloster und mehreren Gasthöfen aufwartet. Hier in Elchingen schlug Napoleons Armee 1805 die Österreicher und leitete so deren Niederlage ein.

An einem Waldstück entlang und vorbei am Kugelberg führt der Schwäbische Alb Südrandweg näher an die Donau heran bis nach Thalfingen, das ebenfalls ein Stadtteil von Elchingen ist. Man wandert nun in südwestlicher Richtung an der malerisch gelegenen Donau, dem zweitlängsten Fluss Europas, entlang. Dabei durchquert man in Ufernähe ein dichtes, grünes Waldstück, welches nach dem Wandern unter freiem Himmel eine willkommene und erholsame Abwechslung bietet. Bald ist auch schon die berühmte Universitätsstadt Ulm zu sehen, die den Endpunkt der fünften Etappe markiert. Über die Örlinger Straße und anschließend die Wielandstraße gelangen die Wanderer bis zum Bahnhofsvorplatz an der Olgastraße und damit ans Ziel der fünften Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges. Die Geburtsstadt Alber Einsteins bietet zahllose Sehenswürdigkeiten, darunter natürlich das weltberühmte Ulmer Münster. Aber auch unzählige Museen, Restaurants, ein Tiergarten und ein Botanischer Garten locken mit kulturellen Angeboten.

Etappe 6 - Ulm bis Blaubeuren

Zu Beginn der sechsten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges verlassen die Wanderer Ulm auf dem Egginger Weg und lassen damit die malerisch gelegene Stadt an der Donau hinter sich. In westlicher Richtung führt der Südrandweg an Feldern und Wiesen vorbei und es geht bergauf, bis eine Höhe von über 600 Metern erreicht wird. Dann verläuft der Weg zwischen Wald im Norden und den Römerhöfen im Süden. In Richtung Westen wandert man immer weiter am schattigen Rand des dichten, schwäbischen Laubwaldes entlang. Nachdem der Waldrand hinter den Wanderern liegt, führt der Fernwanderweg zuerst ein der kleinen, beschaulichen Ortschaft Schaffelkingen im Süden und an Allewind im Norden vorbei. Über den Allewinder Weg verläuft der Schwäbische Alb Südrandweg an idyllischen Gehöften, malerischen Streuobstwiesen und farbenprächtigen Feldern vorbei.

Schließlich tauchen die Wanderer in ein größeres Waldstück ein, das eine willkommene und erfrischende Abwechslung zum Wandern unter freiem Himmel bietet. Durch den tiefgrünen Laubwald und an dessen Rand entlang führt der Fernwanderweg weiter bis nach Beiningen, einen kleinen Stadtteil Blaubeurens, der ungefähr 650 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Hier haben die Wanderer Gelegenheit, ein kurzes „Päusle“, wie die Schwaben sagen, einzulegen und sich zu erfrischen. Nach Beiningen führt der Wanderweg weiter in nördlicher Richtung durch eine Landschaft, die von Feldern und Waldstücken geprägt ist. Angenehmerweise führt der Weg hier wieder bergab bis nach Gerhausen, einem weiteren Stadtteil des schönen Blaubeurens. Über die Hauptstraße gelangen die Wanderer dann auch endlich in die Stadt mit dem sagenhaften Blautopf, die den Endpunkt der sechsten Etappe des Fernwanderweges Schwäbische Alb Südrandweg markiert. Hier gibt es neben dem beeindruckenden Blautopf, einer berühmten, türkisfarbenen Karstquelle auch mehrere Museen und ein im Jahre 1085 gegründetes Kloster, das mit einem sehenswerten Hochaltar von 1493 beeindruckt. Für Speis und Trank sorgen mehrere Restaurants und Wirtshäuser. Und vielleicht können die Wanderer sogar einen Blick auf die schöne Lau, die Wassernixe des Blautopfes, erhaschen.

Etappe 7 - Blaubeuren bis Hütten

Die siebte Etappe des Fernwanderweges Schwäbische Alb Südrandweg beginnt im schönen Blaubeuren und führt über den Weilersteig aus der Stadt des beeindruckenden Blautopfes heraus. Der Weg verläuft nun in dichtem, tiefgrünen Laubwald und geht leicht bergauf in nordwestlicher Richtung bis in circa 580 Meter Höhe die „Küssende Sau“, eine durch Erosion entstandene Felsbrücke, zu bewundern ist. Hinter dem Naturdenkmal, das ein hervorragendes Fotomotiv abgibt, verläuft der Wanderweg in sanften Schlangenlinien durch den Wald, bis er dann nach Westen abbiegt und die Wanderer den schattigen Wald hinter sich lassen und kurze Zeit über Felder und Wiesen marschieren. Danach verläuft der Schwäbische Alb Südrandweg wieder durch tiefgrünen Laubwald an dem beschaulichen Hofgut Oberschelklingen vorbei und weiter in südliche Richtung, dabei geht es erfreulicherweise bergab. In ungefähr 540 Metern über dem Meeresspiegel erreichen die Wanderer dann die Stadt Schelklingen, deren Kirchen, Klöster und Gasthäuser zum Verweilen einladen. Selbst eine Burgruine und ein Museum sind in Schelklingen zu besichtigen. Desweiteren befindet sich hier der Hohle Fels, einer der bedeutendsten Fundorte der Altsteinzeit. Neben Resten von Tieren der Steinzeit wurden in jüngster Vergangenheit die "Venus vom Hohlen Fels" und die "Flöte vom Hohlen Fels" gefunden. Beide Fundstücke werden mindestens 40.000 Jahre alt geschätzt.

Nach einer kürzeren Strecke am Waldesrand entlang führt der Fernwanderweg wieder durch schwäbischen Forst, der nach dem Wandern unter freiem Himmel eine schattige Abwechslung bietet. In westlicher Richtung verläuft der Weg weiter bis zur Burgruine Muschenwang und dann weiter nach Süden, bis der Schwäbische Alb Südrandweg seine Richtung nach Südwesten ändert und an den kleinen, idyllischen Ortschaften Teuringshofen und Talsteußlingen vorbeiführt. Hier verläuft der Weg immer am schattigen Waldrand und Äckern entlang. Über die Poststraße gelangt man schließlich in den Schelklingener Ortsteil Hütten, der den Endpunkt der siebten Etappe des Fernwanderweges Schwäbische Alb Südrandweg markiert. Für Erfrischungen und das leibliche Wohl sorgen hier zwei Gasthöfe, die auch Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Wahrzeichen von Hütten ist die überlebensgroße Statue des „Guten Hirten“ vor einer barocken Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Auch das historistische Schloss Neusteußlingen und eine Burgruine locken nun zu einem Besuch. Im idyllischen Hütten kann man die Wanderetappe gemütlich ausklingen lassen.

Etappe 8 - Hütten bis Hayingen

Beginn der achten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges ist das kleine „Hütten“ im Schmiechtal. Nach einer Stärkung in einem von zwei traditionellen Gasthäusern des Ortes, die schwäbische Küche anbieten, kann die Wanderung in der Mühlstraße beginnen. Die „Himmelreicher Steige“ führt zum Waldrand und direkt zum Nachbarort Sondernach, durch den die Schwäbische Alb Bahn fährt. Die kleine Ortschaft bleibt östlich des Weges und kurz dahinter führt der Schwäbische Alb Südrandweg leicht bergauf in ein dicht bewachsenes Waldstück. Der frische Wald gewährt an warmen Tagen angenehmen Schatten und Kühlung. Kurz vor der Gemeinde „Heuhof“ verlassen wir den Wald und überqueren auf einem weiten Wiesenpfad die Landstraße 465. Es geht erneut in einen kleinen Forst und etwa bis zu Mitte des Waldstückes bergauf in 740 Meter Höhe. Bei dem Feldweg „Ziegelhütte“ lichtet sich das Gehölz und es geht am gleichnamigen Gehöft vorbei.

Der Fernwanderweg führt über die Landstraße 231 in die Gemeinde "Granheim" am Südrand der mittleren Flächenalb. Durch die hübsche Dorfmitte geht es zum Ortsrand und durch den Wald rauf zum Hochberg. Nach einigen Schlenkern verläuft der Schwäbische Alb Südrandweg am Waldrand gerade nach Südwesten, bis die Wanderer nach „Erbstetten“ gelangen, wo traditionelle Fachwerkhäuser ländliches Flair verbreiten. Über den Weg „Zum Wartstein“ gelangen wir aus der Ortschaft und begeben uns durch die felsige Landschaft zur Ruine Wartstein. Es geht an einem kleinen Wasserfall an der Karstquelle vorbei, wo man sich an warmen Tagen wunderbar erfrischen kann. Vorbei am Schwarzlochfels führt der Fernwanderweg über den Pfad „Ölmühle“, wo er eine scharfe Biegung nach Westen macht. Der „Maisenburger Weg“ führt hinunter ins Lautertal und zum Tagesziel der Etappe, dem Luftkurort Hayingen. Die Ruinen mehrerer Burgen und Schlösser zeugen von der alten Geschichte dieser historischen Stadt. Beim Besuch der nahe gelegenen Naturdenkmäler lässt es sich gut von Mühen der Wanderung erholen.

Etappe 9 - Hayingen bis Friedlingen

Die neunte Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges beginnt in Hayingen. Vor allem die Naturdenkmäler der Stadt auf der Schwäbischen Alb sowie viele historische Bauwerke machen ihren Reiz aus. Zu den ältesten Bauwerken Hayingens zählen das „Alte Spital“, die Burg Derneck aus dem 14. Jahrhundert, die Stadtkirche „St. Vitus“ sowie die Ruine Schülzburg. Für Ausflüge in die Natur bieten sich die Bettelmannshöhle im Lautertal, die Bärenhöhle im Glastal und die Gerberhöhle bei Anhausen an. Empfehlenswert ist auch das zauberhafte Naturtheater der Stadt. Hier werden in einem großen Zelt Stücke in schwäbischer Mundart gezeigt. Die Route startet inmitten von schönen Fachwerkhäusern in der Kirchstraße und macht eine Kurve gen Norden in die Ehestetter Straße. Der Wendelinusweg führt in Richtung Westen und zur Stadtgrenze, wo der Wald beginnt. Über einen sonnigen Feldweg kommen wir ins Glastal. Die Natur begeistert hier mit einem idyllisch durch Berge fließenden Flüsschen, schattigen Waldstücken und romantischen Lichtungen.

Es geht bergab bis zum kleinen Ort Wimsen, wo man die große Wimsener Höhle erkunden kann. Ein Stückchen weiter südlich liegt Großenzugen, das auf einem Feldpfad erreicht wird. Über den Forellenweg wandern wir durch die Stadt und kommen kurz darauf in die Gemeinde Zwiefalten, die an der Oberschwäbischen Barockstraße liegt. Der Ort beeindruckt vor allem mit der ehemaligen Abtei Zwiefalten, zu welcher der wunderschöne Münster „Unserer lieben Frau“ gehört. Der Bau, der als Meisterwerk der barocken Architektur gilt, ist sehr reich ausgestattet und beherbergt Deckenfresken, Stuckaturen und ein Chorgestühl des Bildhauers Johann Joseph Christian. Nach einer Besichtigung des Münsters und einer erholsamen Rast kann die Wanderung weiter gehen. Die Dobeltalstraße führt nach Südosten - hinter der Stadtgrenze geht es bergauf und abwechselnd durch Wald und Feld. Der Fernwanderweg führt uns durch Upflamör und weiter zum Ziel der Etappe, Friedingen am Eichelberg. Der ruhige Ort ist ideal, um zu verschnaufen und sich für die kommende Etappe zu stärken.

Etappe 10 - Friedlingen bis Sigmaringen

Startpunkt der zehnten Etappe des Schwäbische Alb Südrandweges ist die Bitzestraße der ruhigen Ortschaft Friedingen. Es geht an den Wegen „Krautlandweg“ und „Am Spielenberg“ vorbei und durch helle Wiesenwege gen Westen. Der Wanderweg nimmt eine sanfte Linkskurve und führt leicht bergauf zum Habsberg. Der Weg „Warmtal“ führt am Waldrand entlang in die gleichnamige, kleine Ortschaft und macht hinter dem Ort zwei scharfe Wendungen, so dass sich die Route in Richtungen Südwesten fortsetzt. Nun wandern wir über die Fürst-Friedrich-Straße durch das Örtchen Billafingen. Auf einen Feldweg folgen schattige Waldpfade. Der Schwäbische Alb Südrandweg zeigt sich hier von seiner abwechslungsreichen Seite und verläuft sehr kurvig abwechselnd bergauf und bergab. Nach diesem längeren Waldabschnitt lichtet sich der Wald und die Wanderer können sonnige Wiesen und Äcker genießen.

Der Wanderweg verläuft ein gutes Stück nach Süden und führt über die Engelfinger Straße direkt zur nächsten Ortschaft, Bingen. Die Gemeinde liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, und hat einige interessante Bauwerke zu bieten. Die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ ist im spätgotischen Stil erbaut und mit einem schönen Chorbogen-Kruzifix von 1600 ausgestattet. Einige meisterliche Malereien und Schnitzereien aus dem Zeitalter der Spätgotik zieren das Gotteshaus. In der Nähe der Ortschaft liegt die Ruine der „Burg Hornstein“. Der ehemals reichritterliche Besitz mit herrlich verzierter Schlosskapelle stammt aus dem 13. Jahrhundert und steht Besuchern offen. Ein Rasthaus lädt die Wanderer zum Innehalten ein, bevor es nach Westen ins Bittelschießer Tälchen geht. Auf dem Weg zum Ziel der Tagesetappe, Sigmaringen, kann man eine große Höhle erkunden und die schöne Natur der Schwäbischen Alb in vollen Zügen genießen. Nach einem kurvenreichen Abstieg ist die Stadt Sigmaringen erreicht. Die Wanderung endet in der Burgstraße a

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