Schwarzachtalplus - Große Rundtour

Quelle: SalzAlpenSteig, Autor: Andreas Schmidt

Ludwig-Donau-Main-Kanal
Treidelschiff "Elfriede"
Marktplatz Altdorf
Burgpanorama Burgthann
Kanal bei Schwarzenbach
Blick auf  Sindlbach
Naturerlebnisbad Postbauer-Heng
Stockweiher
Schwarzach Schlucht
Jägersee
Moosbach

Die Tour

Alle Facetten der herrlichen, sehr waldreichen Landschaft von „Schwarzachtalplus“ bietet die folgende, siebentägige Wanderung auf verschiedenen, oft zertifizierten Wanderwegen, die durch alle neun Allianzgemeinden führt.

Durchaus anspruchsvolle Etappen wechseln mit kürzeren, aber trotzdem abwechslungsreichen, bergige mit fast flachen. Neben attraktiver Natur hat die Tour auch kulinarische Leckerbissen sowie kulturhistorisch interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Info

Aufstieg
1355 hm
Abstieg
1356 hm
Tiefster Punkt 341 m
Höchster Punkt 600 m
Dauer
27:58 h
Strecke
105,7 km

Wegbeschreibung

Start

Diepersdorf / Laufer Straße Ecke Steinweg

Ziel

Diepersdorf / Laufer Straße Ecke Steinweg

Weg

1: Diepersdorf – Altdorf b. Nürnberg / 18.0 km

Charakteristik: Ambitionierte Tour beginnend mit mehreren Anstiegen, zuletzt fast eben durch die Wälder des Lorenzer Reichswalds.

Auf geht’s! In Diepersdorf gehen wir vom Kreisverkehr ein kurzes Stück auf der Laufer Straße nach Norden und stoßen bald auf den Anton-Leidinger-Weg (Blaustrich), einen Traditionsweg des Fränkischen Albvereins. Wir biegen halbrechts Richtung Röckenhof ab. Die Traditionsgaststätte im Ort beherbergt eine sehr sehenswerte barocke Brunnenanlage, die gleichzeitig als Karpfenteich dient.

Unser Weg steigt auf einem Sträßchen nach Haimendorf hinauf (Schloss nördlich des Wegs) und erreicht die Felder östlich der Ortschaft. Einmal links abbiegend, beginnt unser Aufstieg zum Moritzberg. Es ist dies der Hausberg der Nürnberger, einer der zahlreichen Zeugenberge, die die Vorhut der Frankenalb bilden. Am Ende der Forststraße nehmen wir den links abbiegenden Waldweg, der meist schöne Blicke auf das Laufer Land bietet.

Wenig später wenden wir uns nach rechts und steigen anhaltend einen gehörig steilen Hohlweg hinauf. Mächtige Buchen wechseln mit Kiefern und Fichten. Wenig später erreichen wir das Hochplateau des Moritzbergs. Bei klarer Sicht sollte man sich den Aufstieg zum Turm nicht nehmen lassen, die Sicht ist fantastisch! Die urige Gaststätte auf dem Gipfel bietet fränkische Schmankerl und kühles Bier.

Neben der St.-Mauritius-Kapelle steigt unser Weg hinunter in den steilen Nordhang. Etwa 20 Meter unterhalb des Hochplateaus stoßen wir bei Wegweiser 2938 auf den Eppeleinsweg (Rotkreuz), dem wir ab hier folgen: 14,4 km sind es bis zu unserem Ziel, der Stadt Altdorf. Ein wunderbarer Pfad entlässt uns auf die Zufahrtsstraße zur Gaststätte, der wir ostwärts folgen. Später nehmen wir den geradeaus weiterführenden Waldweg.

Bald bietet sich vom oberen Rand des Steilhangs eine wunderbare Aussicht über das Pegnitztal und die Hersbrucker Schweiz. Ein wenig später öffnet sich der Wald: Vom Reuther Berg haben wir eine weite Aussicht auf die unter uns liegenden Wälder des Lorenzer Reichswalds. Die Kulisse wird zum Programm: Alle Teile von „Schwarzachtalplus“ sind von hier aus zu sehen!

Im Wald führt unser Weg durch einen abrupt abfallenden Hohlweg, den wir halbrechts verlassen und anschließend mit mehreren Wendungen in östlicher Richtung abwärts wandern. Am Waldrand erreichen wir einen Flurweg, der in das vor uns liegende Pötzling führt. Unser Weg wendet sich im Ort nach links, und auf einem Feldweg erreichen wir wenig später Oberhaidelbach. Östlich davon steigt unser Weg über obstbaumbestandene Wiesen auf einem anhaltend steigenden Flurweg zunächst am Waldrand, dann in dichtem Buchenwald, hangaufwärts und mündet schließlich in eine hangparallel verlaufende Forststraße. Nach einem Sporn beginnt sie zu fallen und windet sich in mehreren Kehren hinunter nach Weißenbrunn (mehrere Einkehrmöglichkeiten).

Südlich der Ortschaft zweigt unser Weg halbrechts von der Straße ab und dringt in einen sonnendurchfluteten Kiefernwald ein. Südlich der Zufahrtsstraße nach Ernhofen stoßen wir beim Unteren Eglsee auf eine Gruppe uralter Eichen. Ein gewundener Weg kurvt durch dichten, sehr artenreichen Wald: Wildkirsche, Eberesche, Tollkirsche und viele andere seltene Sträucher sind zu finden.

Eine etwas raffinierte Wegführung umgeht die Autobahnausfahrt und bringt uns später auf die Felder nördlich von Röthenbach b. Altdorf. Vorbei an ein paar Pferdekoppeln gelangen wir in den Wald, durch den wir leicht steigend in südöstlicher Richtung wandern.

Etwas später erreichen wir Altdorf (S-Bahn-Station). Nach einer ausgiebigen Mahlzeit haben wir die Möglichkeit, bei einem Stadtrundgang die bezaubernde Altstadt und die historische Universität kennen lernen zu können.

2 Etappe: Altdorf b. Nürnberg – Burgthann / 6.6 km

Charakteristik: Kurze, vor allem im Schwarzachtal wildromantische Wanderung.

Nach einem guten Frühstück und einer Stadtbesichtigung starten wir von Altdorf beim Nürnberger Tor am Ende des Oberen Markts. Der Eppeleinsweg (Rotkreuz) bringt uns auf einem kleinen Fußweg rasch aus der Stadt hinaus und führt in das Pfaffental, das von einer hohen Autobahnbrücke überspannt ist. Der Wiesenweg verjüngt sich, schließlich dringt er in den dichten Wald ein. Etwas unterhalb des Wegs befindet sich die romantische Teufelshöhle, die wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt ist.

Ein steiler Pfad bringt uns schließlich zu den Häusern der Prethalmühle. Etwa 100 Meter westlich des Anwesens überqueren wir eine Holzbrücke nach links und wenden uns nochmals nach links. Kurz darauf biegen wir bei Tafel 3857 scharf nach rechts in einen ansteigenden Hohlweg ab, der wenig später eine Waldwiese erreicht. Weiter steigend, erreichen wir oberhalb des Fichtenwalds die Hochfläche.

Am Waldrand nehmen wir den nach rechts abbiegenden Feldweg, der sich durch die Wiesen und Felder schlängelt. Er mündet in eine kleine Straße, die durch die Ortschaft Westhaid führt.

Wir folgen ihr weiter durch den Wald und kommen später nach Burgthann. In der hoch aufragenden Veste von Burgthann war Ritter Eppelein von Gailingen nach seiner Festnahme in Postbauer gefangen.

Vorzügliche Gastronomie und gemütliche Hotels laden ein, zu bleiben und Kraft für die nächste Etappe zu tanken.

3 Etappe: Burgthann – Berg b. Neumarkt i.d.OPf. / 21.3 km

Charakteristik: Ausgedehnte, sehr abwechslungsreiche Wanderung, anfangs kaum Steigungen, später satte An- und Abstiege durch kaum bekannte Landschaft.

Wir starten in Burgthann auf dem Eppeleinsweg (Rotkreuz); direkt neben dem Hotel Blaue Traube weist uns Wegweiser 3806 nach Schwarzenbach.

Steil führt uns der Weg zur Burg empor, vorbei am Rathaus gelangen wir in den Ortsteil Schafhof und wandern heiter durch ein kleines Wäldchen zum Ludwig-Donau-Main-Kanal.

Seerosen und die Spiegelungen der Sonne im Wasser sind unsere Begleiter. Wenig später erreichen wir den 30 m hohen Distellochdamm, ein ingenieurtechnisches Meisterwerk des frühen 19. Jh. Beschwingt wandern wir auf dem nördlichen Treidelpfad des Kanals weiter und kommen einige Zeit später zu den Häusern von Schwarzenbach.

Wir überqueren den Alten Kanal; unweit davon ankert das Schiff „Elfriede“, das für touristische Zwecke der Verschrottung entrissen wurde und an Sonntagen von zwei Kaltblütern wie anno dunnemals auf dem Kanal entlang gezogen wird.

Wir wandern auf dem südlichen Treidelpfad einen knappen Kilometer weiter. Bei der nächsten Brücke über den Kanal, bei Wegweiser 3815, wechseln wir (endgültig) auf Markierung Gelb2, der von hier an unser Begleiter sein wird. Die Strecke nach Grub (2,5 km) ist zwar nicht lang, hat es aber in sich!

Unser Weg führt etwas überraschend auf einem kleinen Pfad nach rechts hinunter in eine Senke, jenseits davon auf einem Feldweg hoch zu einem kleinen Sträßchen, das nach rechts versetzt gequert wird. Der folgende Feld- und Waldweg führt mit gehöriger Steigung empor zum Reisberg, von dem man eine wunderbare Aussicht ins obere Schwarzachtal hat. Ein kleines Sträßchen bringt uns in den zu Burgthann gehörenden Ortsteil Grub.

Im Ort zweigt unser Weg halblinks von der Straße ab und dringt in den nahen Wald ein. In fast völliger Stille gleiten wir von Franken ins Oberpfälzische. In einer Senke unterhalb des verträumten Weilers Haslach stoßen wir bei Wegweiser 3818 auf den Velburger Weg (Gelbstrich) nach links in Richtung Alter Kanal. Wunderbare Wiesen- und Waldwege führen uns in häufigem Auf und Ab mit vielen Richtungswechseln hinauf nach Rührersberg.

Nördlich des Weilers nehmen wir einen nach halbrechts abzweigenden Feldweg, der über die Anhöhe zum Winterleitenholz führt. Dunkle Waldwege bringen uns, steiler werdend, hinunter zum Ludwig-Donau-Main-Kanal.

Jenseits der Brücke steigt unser Weg erneut steil an und erreicht kurz darauf den Rascher Berg. Wo der Kamm erreicht ist, wenden wir uns nach rechts und wandern bergab weiter, bis wir Unterölsbach mit seiner St. Willibalds-Kirche erreichen.

Unsere Markierung führt uns unter der A3 hindurch und endet am zertifizierten Frankenweg (Frankenweg-Rotstrich). Wir wenden uns nach rechts und folgen dem Weg auf sich verjüngenden Feldwegen ins Rohrenstadter Tal. Der Frankenweg überquert recht abwechslungsreich eine waldige Kuppe und steigt schließlich hinunter nach Sindlbach mit seiner gut aufgestellten Gastronomie.

Im Ort müssen wir aufpassen! Wir wechseln hier auf den Rangau-Pfalz-Weg (Rotpunkt), der vom Ort aus in südwestlicher Richtung verläuft. Später biegt er nach rechts ab und steigt auf halbe Höhe an. Wenig später erreichen wir die Häuser der Ortschaft Haimburg; die interessante, leider aber einsturzgefährdete Burgruine, Reste einer im frühen 14. Jh. errichteten Höhenburg, befindet sich oberhalb der Ortschaft.

Unser Weg führt auf der Ortsstraße zunächst hangparallel weiter und folgt später einer Flurstraße. Am Ende des Hangwalds biegt unser Weg nach rechts ab und überquert die stark frequentierte A3. Kurz vor den Gewerbegebieten von Meilenhofen biegt unser Weg scharf nach links ab und folgt schönen Wiesenwegen bis nach Berg i. d. OPf., das mit seiner ausgezeichneten Gastronomie lockt. Nun ist Zeit, sich zu stärken und auszuruhen.

4 Etappe: Berg b. Neumarkt i.d.OPf. – Postbauer-Heng / 13,9 km

Charakteristik: Gemischte Wanderung, deren mittlerer Teil durch besonders attraktive Passagen glänzt.

Wir starten in der Ortsmitte von Berg i. d. OPf. und wenden uns auf dem Rangau-Pfalz-Weg (Rotpunkt) in südlicher Richtung durch die Heinrichsburgstraße zum Ludwig-Donau-Main-Kanal. Eine Flurstraße bringt uns in südlicher Richtung zur Einöde Beckenhof, wo wir rechts abbiegen und später auf Forststraßen bergwärts ansteigen. Ein herrlicher Waldweg bringt uns schließlich empor zur „Heinzburg“.

Bei Wegweisertafel 4023 müssen wir aufpassen! Die Reste der alten Burganlage liegen ca. 150 m oberhalb; es lohnt sich, hinauf zu steigen. Wir aber wenden uns der Zeugenbergrunde (Rotstrich auf Gelb) in westlicher Richtung Grünberg zu, einem Spitzenwanderweg, der mit dem europäischen Siegel „Leading Quality Trail“ ausgezeichnet ist.

Die nun folgende „Hohe Straße“ ist ein Leckerbissen für Wanderer; kleine Aussichtsfenster nach Süden lockern den gewundenen Pfad durch den abwechslungsreichen Mischwald auf. Der Weg folgt einer mittelalterlichen Straße; damals wählte man die Wege über die Höhenrücken, um sich besser orientieren zu können und um zu vermeiden, in talwärts gelegenen Bereichen im Sumpf stecken zu bleiben und Opfer von Überfällen oder hungrigen Bären zu werden. Unser Weg fällt leicht ab und erreicht einen Forstweg, wo wir bei Tafel 4268 (erst dort!) aufpassen müssen!

Wir wechseln auf Zielweg Rot1 in Richtung Postbauer-Heng Bhf. Der Wanderweg führt auf gewundenen Waldwegen in einen Talboden, steigt später stark an und führt durch dunkle Waldabteile fast hangparallel am Gitzberg-Osthang entlang, wo er die europäische Wasserscheide überquert. Nach Überquerung einer kleinen Straße folgt er einem Wurzelpfad bergab und tritt schließlich ins Freie.

Genau am Waldrand stoßen wir bei Wegweiser 4263 auf den wohlbekannten Eppeleinsweg (Rotkreuz), dem wir von nun an folgen. Wir wandern leicht abwärts und erreichen nach Unterquerung der Bahnlinie den nördlichen Teil von Postbauer-Heng.

Unser Weg folgt kurz dem Fußweg neben der B8, später zweigt er auf kleine Fußwege nach Süden in das wiesenbestandene Siegenbachtal ein und erreicht wenig später die Häuser von Kemnath. Vorbei am Freibad gelangen wir nach Heng, wo unsere Etappe endet. Nun ist Zeit, in der nahe gelegenen Hotelgaststätte einzukehren und sich zu entspannen.

5 Etappe: Postbauer-Heng – Schwarzenbruck / 18.3 km

Charakteristik: Ausgedehnte, sehr waldreiche Wanderung, kaum Anstiege.

Kurz vor dem Friedhof von Heng, an der Einmündung der Feldstraße in die Friedensstraße, stoßen wir bei Wegweisertafel 4276 auf den 5-Kirchenweg (Rot7), dem wir aus der Ortschaft über Felder bis zum Ebenbühl folgen. Hier, bei Wegweiser 4270, wechseln wir, rechts abbiegend, auf den Ebenbühlweg (Rot5). Über aussichtsreiche Wiesen bringt uns ein Flurweg in westlicher Richtung in die Wälder der Oberen Haid.

Ein schöner Waldweg bringt uns in den kleinen Weiler Dennenlohe, wo wir ein kurzes Stück der Straße folgen und westlich der Schwarzach-Brücke nach links in die Ortschaft Dürnhof abbiegen.

Am Waldrand stoßen wir bei Wegweiser 4294 auf den Berchinger Weg (Blaustrich), dem wir von hier ab durch den östlichen Pyrbaumer Forst folgen. Bald führt unser Weg auf eine Forststraße, der wir geraume Zeit durch den fast ebenen Wald folgen.

Schließlich erreichen wir Markt Pyrbaum. Über die Kurpfalzstraße kommen wir bald zum Marktplatz, wo eine Übersichtstafel über die zahlreichen Wandermöglichkeiten informiert. Direkt daneben, bei Wegweiser 1800, wechseln wir erneut den Wanderweg und nehmen von hier ab den Wildmeistersteig (Blaupunkt), der uns in östlicher Richtung leicht absteigend zu den Wiesen und in den Wald bringt. Unser Forstweg durchquert herrlichen Mischwald, zuweilen unterbrochen von ein paar idyllisch gelegenen Weihern. Später wandern wir auf einem schönen Waldweg entlang.

Die Wegweiser geben uns Auskunft über die Reststrecke nach Ochenbruck, einem Ortsteil von Schwarzenbruck. Geraume Zeit später kommen wir nach Oberlindelburg und wenig später nach Unterlindelburg (Einkehrmöglichkeit).

Auf einer kaum befahrenen Straße verlassen wir die Ortschaft in westlicher Richtung und gelangen über die Felder erneut in den Wald. Im Wald stoßen wir auf die Treidelpfade des Ludwig-Donau-Main-Kanals, wo wir nach links auf den nördlichen der beiden abbiegen und ihm kurz folgen.

Bald wenden wir uns aber nach rechts einem wunderschönen Waldweg zu. Er schlängelt sich durch den für die Gegend so typischen Kiefernwald. Knapp drei Kilometer weiter überqueren wir die zur Rednitz fließende Schwarzach und erreichen Schwarzenbruck, das mit seiner guten Gastronomie auf uns wartet.

6 Etappe: Schwarzenbruck – Feucht / 9.7 km

Charakteristik: Kurze, aber höchst attraktive Wanderung mit zahlreichen Highlights. Bei Eisglätte ist Vorsicht angebracht!

Unsere heutige Tour ist zwar nicht allzu lang, dafür aber umso gehaltvoller! Wir starten in Schwarzenbruck und wählen die Graf-Roland-Straße, an deren Ende wir bei Wegweisertafel 1600 auf den Fränkischen Dünenweg (Düne) stoßen; er wird uns über die gesamte Wanderung begleiten. Rechts abbiegend, stehen wir kurz darauf vor den imposanten Mauern des Faber-Schlosses. Gewundene Wiesenwege begleiten uns durch das enger werdende Schwarzachtal.

Ein schmaler Pfad führt uns etwas später zur legendären Gustav-Adolf-Höhle: der Schwedenkönig soll in ihr im Dreißigjährigen Krieg gerastet haben. Unser Weg führt leicht ansteigend zu den Häusern von Gsteinach, einem der Schwarzenbrucker Ortsteile. Hinter dem kleinen Elektrizitätswerk führt eine Holztreppe hinunter in die Schwarzach-Schlucht, die deswegen entstanden ist, weil sich die Fließrichtung der Schwarzach durch den Main-Durchbruch bei Eltmann vor etwa 1,5 Mio. Jahren geändert hatte und dadurch ein erheblich größeres Gefälle entstanden war.

Die Felswände des harten Burgsandsteins formten eigenartige Skulpturen, die ihre Hälse nach uns zu recken scheinen! Die üppige Vegetation in der Schlucht beherbergt viele seltene Amphibien und Libellen. Mehrere Informationstafeln zum Wasserhaushalt und der Wasserwirtschaft geben interessante Einblicke in die Thematik.

Nach etwa 20 Minuten steigt unser Weg wieder an und erreicht kurz darauf die schattigen Biergärten der Gaststätte „Zum Brückkanal“. Zeit für ein kühles Bier und eine deftige Brotzeit? Direkt neben der Gaststätte befindet sich der Brückkanal, eine wasserbauliche Meisterleistung aus dem Jahre 1844. Er führt den Kanal auf 90 m Länge über die Schwarzach. Ein Spitzbogen-Gewölbe im Inneren der Brücke stützt den Kanalaufbau.

Der Ludwig-Donau-Main-Kanal ist nun unser Begleiter. Auf der (schöneren) Westseite wandern wir in nördlicher Richtung, wechseln dann auf die Nordseite und unterqueren die A9, die ICE-Trasse sowie die A73. Unser weiterer Weg führt uns nach Gugelhammer, wo früher Kanonenkugeln gegossen wurden. Kurz darauf erreichen wir Röthenbach b. St. Wolfgang, wo wir uns rechts halten und auf einem Fußweg zu einer Unterführung der A73 gelangen.

Dunkler Mischwald umfängt uns, und wenig später erreichen wir die Krugsweiher und den Jägersee, vormals Baugrube, die durch den Sandabbau für die BAB Berlin-München entstanden ist und nun zu einem artenreichen Biotop für zahlreiche Vögel, Libellen, Frösche und Molche geworden ist. Wir überqueren die A9 und wandern mit vielen Richtungswechseln am Ortsrand von Feucht entlang, bis wir den S-Bahnhof erreichen. Die Marktgemeinde hat vieles zu bieten; nach einer ausgiebigen Rast in einer der zahlreichen Gaststätten ist sicher noch genug Zeit, sich die Schlösser und Museen anzusehen oder die Wasserspiele auf der Gauchsbach-Aue zu bewundern.

7 Etappe: Feucht – Diepersdorf / 18.4 km

Charakteristik: Sehr waldreiche Tageswanderung, oft auf attraktiven Waldwegen und Pfaden.

Wir starten am S-Bahnhof Feucht und wenden uns mit dem Fränkischen Dünenweg (Düne) in nördliche Richtung. Die Feuchter Sportplätze werden umrundet, und eine breite Forststraße führt uns mit mehreren Abzweigungen schließlich auf einen schönen Waldweg. Er führt uns leicht ansteigend hinauf auf die Platte und später, wieder leicht fallend, mitten hinein in den Feuchter Forst.

Der Hubertusbrunnen ist etwas südlich des Wegs im Wald versteckt. Eine kleine Straße führt uns auf die Felder von Moosbach, einem typischen Zeidlerdorf, wo früher der Honig für die Nürnberger Lebkuchen gewonnen wurde.

In der Ortschaft wenden wir uns nach links und gelangen kurz darauf wieder in den Wald. Ein Forstweg führt uns unter der A6 hindurch leicht ansteigend zum Kreuzstein und kurz danach zum Kalten Brunnen, der sich etwas nördlich der Forststraße befindet. Kurz neben der Kreisstraße kommen wir nach Ungelstetten. Nun ist Zeit für eine Rast und Kaffee und Kuchen im hier ansässigen Café.

Wir verlassen Ungelstetten in nördlicher Richtung. Unser Weg führt hinunter zum Bachlauf des Röthenbachs und zweigt dann, rechts haltend, auf einen Pfad ein. Das völlig in den Wald eingebettete Röthenbachtal ist ein landschaftliches Kleinod. Immer wieder springt unser Pfad die sandigen Terrassen hinauf und wieder hinunter, uralte Eichen, Birken, Fichten und dichte Waldabteile wechseln einander ab.

Wir wandern über eine kleine Straße zur Fuchsmühle und gelangen auf den bekannten „Sieben-Brücken-Weg“, der mehrfach den Röthenbach überquert. Wo (am Ende des Pfads) der Fränkische Dünenweg nach links auf eine Forststraße abzweigt, müssen wir aufpassen! Wir wenden uns hier nach halbrechts und folgen von hier dem „Anton-Leidinger-Weg“ (Blaustrich) auf einem kleinen Pfad zu einer Forststraße, in die wir nach rechts abbiegen.

Der Weg führt neben einer Sandgrube vorbei und kurvt dann auf schmalen Waldwegen (Vorsicht! Pferde!) durch den Eichelgarten. Schließlich entlässt uns der Wald bei der Kläranlage von Diepersdorf. Hier gehen wir nach rechts und folgen dem Sträßchen in den Ort. Zahlreiche Hotels und Gaststätten laden zu einem gebührenden Ausklang unserer Tour!

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