So fern, so nah: Der Lockdown in Wort und Bild

Ausstellung im Rahmen des Literaturfests „Leseglück“

„Im eigenen Garten „gefangen“: So empfand sich die Familie Baumann während des Lockdowns im Frühjahr 2020. Der Fotograf Alain Roux hat – aus sicherer Distanz – die Befragten fotografisch porträtiert. Daraus entstanden ein Buch und eine Ausstellung, die jetzt in der Städtischen Galerie Traunstein gezeigt wird.

© Alain Roux / Städtische Galerie Traunstein

So fern, so nah: Der Lockdown in Wort und Bild.
Ausstellung im Rahmen des Literaturfests „Leseglück“

Die Ausstellung „So fern, so nah: Vachendorf in Quarantäne“ des Fotografen Alain Roux wird am Donnerstag, 12. Januar, um 19 Uhr in der Städtischen Galerie im Kulturforum eröffnet. Das Grußwort spricht Kulturreferentin Ursula Lay, die Einführung Judith Bader, Leiterin der Städtischen Galerie. 

Manches, das wir als selbstverständlich ansehen, hat eine interessante Geschichte. Beispielsweise die Sprache. Wir benutzen sie jeden Tag, ohne darüber nachzudenken. Mit dem Aufkommen der Coronapandemie schaffte es das englische Wort „Lockdown“ in den deutschen Wortschatz und war bald in aller Munde. Bezeichnet wird mit dem Begriff Lockdown die im Frühjahr 2020 verhängte Ausgangssperre. Der in Vachendorf lebende Fotograf Alain Roux hat diese Zeit des Stillstandes im öffentlichen Leben dazu genutzt, ein Buchprojekt umzusetzen. Er bat Freunde, Nachbarn und Bekannte aus seinem Wohnort Vachendorf um ihre persönliche Einschätzung und Stellungnahme zum Lockdown und ergänzte die entstandenen Texte mit fotografischen Porträtaufnahmen. 

„Es sind meine Bilder, es sind ihre Worte“, sagt der aus Frankreich stammende Künstler über seine jetzt beginnende Ausstellung „So fern, so nah. Vachendorf in Quarantäne“ in der Städtischen Galerie Traunstein. Die Ausstellung ist Teil des Programms des regionalen Literaturfests „Leseglück – grenzenlos Literatur“ und spiegelt die sehr unterschiedlichen Reaktionen auf den Lockdown der Porträtierten wieder. Sprachlich sind diese Texte einzuordnen als Protokolle, wie sie seit den 1970er Jahren als besondere und authentische Form der mündlichen Rede zum Gattungskanon der Literatur zählen. Erzählt wird teilweise sachlich und in einfacher Sprache, teilweise aber auch geradezu lyrisch und mit emotionalem und philosophischem Tiefgang.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 19. Februar. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Freitag von 11 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Ein Ausstellungsrundgang mit der Leiterin der Städtischen Galerie, Judith Bader, findet unter dem Motto „Kunst am Morgen“ am Mittwoch, 1. Februar, um 11 Uhr statt, und Alain Roux begleitet den zweiten Ausstellungsrundgang am Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr.

Kontakt

Pressemeldung der Großen Kreisstadt Traunstein
Agnes Giesbrecht, Pressereferentin

 

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