St. Michael - Ludwigsstadt

Am Südrand des Markplatzes, direkt neben der Trogenbachbrücke befindet sich St. Michael auf einer kleinen Anhöhe. Die Pfarrkirche stammt in ihren Ursprüngen aus dem Spätmittelalter. Sie diente damals als Mutterkirche der Herren von Lauenstein und war Grablege diverser Burgherren aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. 

Ein erster Pfarrer wurde bereits für 1337 in Ludwigsstadt erwähnt, die Kirche selber aber erst 1513. Trotzdem sprechen Teile der Innenausstattung für ihr relativ hohes Alter. So findet sich an der Südwand ein Epitaph des Grafen Otto X. von Orlamünde, der auf das Jahr 1404 datiert ist.

Eine Erweiterung der Kirche wurde 1532 vorgenommen. 39 Jahre später erhöhte die Gemeinde den Turm um ein weiteres Stockwerk. Der Turm ist der älteste Gebäudebestandteil. Seinen markanten Spindelhelm mit offener Laterne im Barockstil erhielt er allerdings erst 1771.

Bis ins späte 18. Jahrhundert wurden aber keine grundlegenden Änderungen vorgenommen. 1792 musste allerdings das Langhaus wegen Baufälligkeit und akuter Einsturzgefahr abgerissen und grundlegend neu errichtet werden. Der Bau zog sich über 2 Jahre hin. Der Neubau orientierte sich an der Epoche des beginnenden Klassizismus.

Spätere Erneuerungen und Renovierungen gehen auf die Jahre 1868, 1928, 1954/55, 1974, 1979 und 1991 zurück.

Besonders sehenswert ist die barocke Kanzelaltarwand mit zwei überlebensgroßen Holzfiguren des Heiligen Petrus und Paulus. Über dem Schalldeckel thront der preußische Adler als Hoheitszeichen.