Orlamünder Straße 35, 96337 Ludwigsstadt OT Lauenstein, Deutschland
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St. Nikolaus - Lauenstein
Quelle: Thüringen-entdecken.de, Autor: Paul Hentschel
Beschreibung
Die kleine, unscheinbare Kirche liegt direkt am Fuß des Burgberges. Sie ist mittlerweile der dritte Kirchenbau, welcher in Lauenstein errichtet wurde. Die Ursprünge des Gotteshauses gehen bis auf des Ende des 11. Jahrhunderts zurück. Die Ersterwähnung von St. Nikolaus kann auf das Jahr 1381 datiert werden.
Wie auch bei den meisten anderen Kirchen, fanden in Lauenstein im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls zahlreiche Umbau-, Rennovierungs- und Ausbaumaßnahmen an der Kirche statt. So zum Beispiel 1512. Die Arbeiten waren so umfangreich, dass die Kirche kurzerhand neu geweiht wurde. Der Turm von St. Nikolaus stellt eine Besonderheit dar. Er wurde 1687 errichtet und ist seit dem unverändert geblieben. Nur der Chorbogen wurde herausgenommen als exakt 100 Jahre später das Langhaus wegen Baufälligkeit erst abgerissen und dann komplett im markgräflichen Stil neu erbaut wurde.
Der Kanzelaltar stammt auch aus der Zeit um 1787. Er wurde unter Verwendung von alten Teilen aus dem 17. Jahrhundert geschaffen und ist mit dem brandenburgischen Adler bekrönt. Die Brüstung der 1. Empore ist zudem kunstvoll ausgemalt. Die Bilder zeigen Jesus Christus mit dem vier Evangelisten und das Wappen der Ritter von Thüna. Sie stammen aus dem Jahr 1606
Umfangreiche Innenrenovierungen wurden 1929/30 und 1962 durchegführt. Dabei wurde der ursprüngliche Zustand und Aufbau der Kirche wiederhergestellt.
An der Brüstung der unteren Empore unter den Fenstern des Herrschaftsstandes befindet sich ein Gemälde, welche das Thünasche Wappen, gehaltenvon zwei stilisierten Engeln zeigt. Die Umschrift lautet: »Christoph von Thüna Gottes Wille geschehe 1606.« Aus gleichen Zeit stammt das gleichfalls von Christoph von Thüna gestiftete Bild, welches links vom Altar die Emporbrüstung ziert. Von gleicher Größe wie das vorgenannte Wappenbildnis stellt es in 5 Feldern Christus inmitten der 4 Evangelisten dar
Das Amt Lauenstein befand sich zur Reformationszeit im Besitz der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth. Auf dem Reichstag in Worms wurde Luther als Ketzer verurteilt, der Kaiser verhängte die Reichsacht über ihn. Auf der Rückreise wurde er im Auftrag des Kurfürsten Friedrich von Sachsen scheinbar entführt und zu seinem Schutz auf die Wartburg gebracht. An der Planung der Entführung waren drei kurfürstliche Räte beteiligt: Georg Spalatin aus Spalt, Philipp von Feilitzsch und Friedrich von Thüna, dessen Familiensitz die Burg Lauenstein in Oberfranken war. Spätestens seit 1527 wurde die Herrschaft Lauenstein protestantisch.
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Öffnungszeiten
Die Kirche ist in der Regel täglich zur Besichtigung geöffnet.