Schwierigkeit |
leicht
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Aufstieg
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133 hm |
Abstieg
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133 hm |
Tiefster Punkt |
bei der Subersach 550 m |
Höchster Punkt |
Lingenau 684 m |
Dauer
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1:25 h |
Strecke
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3,7 km |
Tour 20: Quelltuff-Runde – Auf der Spur der größten Kalksinterbildung nördlich der Alpen
Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Naturpark Nagelfluhkette
Die Tour
Dein Freiraum - Mein Lebensraum. Verantwortungsvoll in der Natur unterwegs. Empfohlene Tour!
Ein beliebter Rundweg für Naturliebhaber und Geologie-Enthusiasten, die eine familienfreundliche Wanderung mit einem Besuch dieses geologischen Phänomens verbinden möchten.
Die Quelltuff-Runde bei Lingenau ist eine gemütliche, kurze Rundwanderung ohne besondere Schwierigkeiten. Nur beim Abstieg über den Quelltuff-Lehrpfad zur Subersach ist das Gelände etwas ausgesetzter und die Holzstege sind bei Nässe mitunter rutschig.
Dafür wird der Wanderer hier auch mit einem der eindrucksvollsten Naturschauspiele im Naturpark Nagelfluhkette belohnt: Der Pfad führt mitten durch das größte Quelltuffgebiet Vorarlbergs, das zu Recht als wohl großartigste Kalksinterbildung nördlich der Alpen gilt. Eingebettet in die idyllische Kulturlandschaft des Bregenzerwalds finden sich im Dorf nicht nur Café und Kuchen. Wer lokale Produkte wertschätzt, kann sich auf kulinarische Art und Weise ein Stück Naturpark mit nach Hause nehmen oder direkt in Lingenau genießen.
Autorentipp
Naturerlebnisplatz: Quelltuff
St-Anna-Kapelle
Käsekeller Bregenzerwald
Dorfplatz Lingenau mit Gastronomie
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Lingenau St. Anna Kapelle
Ziel
Lingenau St. Anna Kapelle
Weg
Vitalhotel Quellengarten (Bushaltestelle St. Anna) – St. Anna Kapelle – Quelltuff Naturlehrpfad – Parzelle Rain – Parzelle Hof – Lingenau Dorfplatz- Dörnlestraße- Vitalhotel Quellengarten (Bushaltestelle St. Anna)
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Einstieg zu dieser Rundwanderung ist aus allen Nachbargemeinden sowie den Bahnhöfen Bregenz und Dornbirn ganz einfach mit dem Bus zu erreichen. Die Bushaltestelle St. Anna an der gleichnamigen Kapelle wird stündlich angefahren.
Anfahrt
Variante 1: B19 Richtung Oberstdorf, in Fischen rechts Richtung Grasgehren abbiegen. Über Grasgehren und Balderschwang nach Hittisau. Dort links auf die B205 abbiegen und nach Lingenau fahren.
Variante 2: Rheintalautobahn bei der Ausfahrt Dornbirn Nord verlassen. Der B200 über Alberschwende bis Müselbach folgen. Dort auf die B205 Richtung Hittisau nach Lingenau fahren.
Parken
Ein Wanderparkplatz findet sich gegenüber dem Vitalhotel Quellengarten.
Weitere Informationen
St-Anna-Kapelle (1)
Es lohnt sich, der barocken St.-Anna-Kapelle mit ihrem ungewöhnlichen, kleeblattförmigen Grundriss einen kurzen Besuch abzustatten. Die Kapelle wurde 1722 bis 1728 erbaut und war früher ein beliebtes Wallfahrtsziel. Als Baumaterial wurde damals auch Tuffstein verwendet.
Bregenzerwälder Käsekeller (2)
Sehr zu empfehlen ist ein Besuch des nahe gelegenen, 70 Meter langen Käsekellers, in dem gleichzeitig über 30.000 Laibe Käse reifen. Das moderne Gebäude wurde 2003 unter der Leitung von Architekt Oskar Leo Kaufmann fertig gestellt. Mit seinem monolithischen Baukörper aus Sichtbeton ist der Bregenzerwälder Käsekeller ein gutes Beispiel für die europaweit anerkannte Vorarlberger Architekturszene. Besucher können sich hier durch die große Käseauswahl der Bregenzerwälder Sennereien probieren – oder bei einer Besichtigung des Käsekellers die Herstellung des Bergkäses erklären lassen (telefonischer Voranmeldung erforderlich).
Naturerlebnisplatz: Quelltuff (3)
Beim Abstieg zur Subersach öffnet sich der Blick auf eine Märchenwelt aus bizarren Quelltuff-Vorhängen, meterhohen, pilzförmigen Felswänden und seltsam anmutenden Kalksinterbecken. Das Wasser, das hier in einer Quelle im oberen Schluchtbereich entspringt, hat auf seinem Weg durch die späteiszeitliche Lingenauer Schotterterrasse bereits viel Kalk aufgenommen.
Sobald dieses kalkübersättigte, harte Quellwasser mit der Luft in Kontakt kommt, scheidet sich Kalksinter ab. Daneben entziehen an den Quellaustritten auch spezialisierte Moose, Algen und Bakterien dem Wasser Kohlendioxid – und tragen damit ebenfalls zum Ausfallen von Kalk und dessen Ablagerung als Quelltuff bei.
In solchen Kalkquellfluren können nur wenige spezialisierte Tiere und Pflanzen überleben. Vor allem Moose und Algen kommen mit diesen Bedingungen zurecht. Im kalkreichen Wasser tummeln sich kleine Flohkrebse und zeugen von der guten Wasserqualität. Auch Quellsteinbrech, Schwalbenwurzenzian und Studentenröschen zählen zu den Spezialisten, die in diesem nährstoffarmen Lebensraum überleben können. Einen besonderen Trick hat sich das Gewöhnliche Fettkraut einfallen lassen: Die fleischfressende Pflanze fängt mit ihren klebrigen Blattoberseiten Insekten und wertet so ihren kargen Speisezettel mit eiweißreicher Kost auf.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit wird empfohlen.