Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1110 hm |
Abstieg
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1970 hm |
Tiefster Punkt |
Vent 1895 m |
Höchster Punkt |
Wildspitze 3770 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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15,1 km |
Venter Skirunde im UZS, Etappe 7 (letzte): Vernagthütte - Wildspitze - Vent
Quelle: DAV Sektion Berlin, Autor: Ingram Haase
Die Tour
Auf der siebenten und letzten Etappe der Ötztaler Runde steht uns im wahrsten Sinne des Wortes mit der Wildspitze, Nordtirols höchstem Berg, deren Höhepunkt bevor. Nach einem erstklassigen, weitläufigen Aufstieg erwartet uns ein seilversicherter, steiler Abstieg und eine lange Abfahrt nach Vent.
Die Wildspitze ist ein Berg der Superlative. Der Süd- (= Haupt-)gipfel ist einer der meistbestiegenen Berge der Alpen, er ist felsig und verändert seine Höhe nur im Rahmen der Messungenauigkeiten. Diese sind allerdings rekordverdächtig: man findet Angaben von 3768 bis 3774 m. Der selten begangene Nordgipfel hingegen ist von Firn bedeckt und schmilzt langsam, aber sicher ab - auf welche Höhe ist allerdings nicht klar. Außerdem hat die Wildspitze die vierthöchste Schartenhöhe aller Alpenberge (nach Mont Blanc, Großglockner und Finsteraarhorn). Ganz nebenbei ist sie der höchste Berg von Nordtirol und der zweithöchste Österreichs, aber nur der fünfthöchste (nach Ortler, Königspitze, Großglockner und Monte Cevedale) Gesamt-Tirols. Um das historische Gipfelkreuz zu besuchen, reicht allerdings ein kurzer Spaziergang - es steht südwestlich von Vent am Weg zu den Rofenhöfen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Vernagthütte
Ziel
Vent (Haltestelle Hotel Post)
Weg
Von der Vernagthütte in Richtung Nordwesten entlang der Seitenmoräne des Vernagtferners bis in eine Höhe von 2840 m bei den felsigen Ausläufern der Hintergraslspitze queren. Dann schräg nach rechts und das Tal des Vernagtbaches durchqueren und nach einer Steilstufe den Großen Vernagtferner betreten. Von hier in Richtung Nordosten mit wenig Anstieg auf den von der Petersenspitze nach Südsüdwesten ausgehenden markanten Felskamm zu, hinter der der Kleine Vernagtferner beginnt. Dem Kamm auf der rechten Seite folgend dem Brochkogeljoch (3423 m) zu. Schließlich nach links in Spitzkehren einen steilen Südhang hinauf, auf dem letzten Anstieg müssen die Skier eventuell am Rucksack getragen werden.
Oberhalb des Jochs beginnt das recht flache Nährgebiet des Taschachferners, hier geht es in östlicher Richtung in einem Bogen um den rechts liegenden Hinteren Brochkogel herum. Nach Umrundung des nördlichen Ausläufers sieht man vor sich die Wildspitze und rechts das Mitterkarjoch, die spätere Abstiegsroute. Hier trifft man auf die Spur aus dem Gletscherskigebiet Pitztal, von wo der Andrang der vielen Tagestourer aufgrund des Fahrplans aber nicht vor 10 Uhr beginnt. Es wird immer steiler und man durchquert eine Spaltenzone, hier sollte eher ein nördlicher Routenverlauf gewählt werden. Schließlich wendet man sich (am „Frühstücksplatz“) nach rechts Richtung Südosten dem Südwestgrat des Wildspitz-Gipfels zu, wo die Skier bei ca. 3660 m deponiert werden. Zu Fuß geht es den Rücken hinauf, der sich zum schmalen Grat wandelt und einige Male leichte Kletterei erfordert, bis man den Gipfel (3770 m) erreicht.
Der lange Weg ins Tal beginnt mit dem Abstieg zum Skidepot und dem Folgen der Aufstiegsspur über Frühstücksplatz und Steilstufe. Dann wenden wir uns nach links Richtung Südwesten dem Mitterkarjoch zu. Nun wird es kompliziert. Erst kommt der Bergschrund des Taschachferners, dann das Joch, dann der Abstieg durch eine 45 ° steile Schneerinne, die allenfalls Profis noch auf Skiern bewältigen. Nun folgt ein Felsabbruch, der links über eine seilversicherte Passage umgangen wird, bis man den im oberen Teil sehr steilen Mitterkarferner erreicht. Diesem folgt man in einem weiten Bogen, um sich unterhalb von 3100 m an den linken Hang zu wenden. Hier folgt ein zugefrorener See und ein kurzer Gegenanstieg auf eine alte Endmoräne, von der man einen herrlichen Ausblick hat. Die im Winter unbewirtschaftete Breslauer Hütte (2844 m) ist nicht mehr weit entfernt. Um die steilen und lawinengefährdeten Hänge östlich der Hütte zu umgehen, geht es von ihr zunächst etwas der Materialseilbahn entlang abwärts, später quert man einen steilen Hang Richtung Nordosten hinab in das Tuiftal zu einer Brücke. Auf der anderen Seite fährt man in das Skigebiet Stablein, über das man problemlos Vent (1895 m) erreicht.
Variante (nur bei guten Verhältnissen!): Die Ski auf die Wildspitze mitnehmen und beide Gipfel überschreiten. Steil rechts entlang des Nordwestgrates bis zu einem sattelähnlichen Sporn abfahren oder absteigen (Diese Stelle kann umgangen werden, indem man zum Skidepot zurückgeht und von dort nach Norden in einem kurzen Anstieg den Nordwestgrat übersteigt.) Es folgt eine kurze Abfahrt nach Norden (nicht in den Bergschrund fahren!) und die Querung der Wildspitz-Nordwand um den übergletscherten Wildspitz-Nordostgrad herum, gefolgt von einem kurzen Gegenanstieg in südsüdöstlicher Richtung. Südlich des Punktes 3552 m befindet sich die steile Einfahrt zum Rofenkarferner, dem wir bis zur Zunge folgen (Spaltenzonen!). Ab hier hält man sich links und fährt der östlichen Seitenmoräne entlang bis in die Höhe der Brücke über den Rofenbach (2600 m) ab, von wo man ins Skigebiet quert.
Weitere Informationen
Die angegebenen Kilometer der Tour beziehen sich auf die Länge des GPS-Tracks. Durch Spitzkehren, Schwünge und Umwege ist die tatsächliche Entfernung ca. 30 - 50 % größer.
Ausrüstung
Lawinen- und Hochtourenausrüstung
Sicherheitshinweise
Mitunter Lawinengefahr, besonders auf den steilen Hängen unterhalb des Brochkogel- und Mitterkarjochs, hier müssen sichere Verhältnisse herrschen.
Skitechnisch schwierig sind vor allem bei ungünstigen Verhältnissen das Brochkogeljoch und die Abfahrt durch die Mitterkarscharte, aber auch der Abschnitt von der Breslauer Hütte zum Skigebiet Stablein sowie die Variante über den Rofenkarferner.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind besonders am Gipfelanstieg und beim Abstieg vom Mitterkarjoch (seilversichert) erforderlich.