Von der Johannishütte auf den Großen Happ

Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Friedel/ Pröttel

Johannishütte
Am Türmljoch

Die Tour

Im Vergleich zu seinem bekannteren Nachbarn, dem nur zehn Meter höheren Großen Geiger wird der Große Happ weniger oft bestiegen.

Dabei ist der sehr abwechslungsreiche Weg zu dem 3350 Meter hohen Gipfel mindestens genau so lohnend. Zudem ist der Anstieg zum Großen Happ deutlich kürzer als zum Großen Geiger. Allerdings darf die Spaltengefahr auf dieser Gletschertour nicht unterschätzt werden.

Autorentipp

Wirklich erfahrenen Bergsteiger können vom Großen Happ aus über einen steilen Abstieg zur  Happscharte weiter über den Südgrat zum Großen Geiger hinauf steigen.

Info

Schwierigkeit
30°
F
mittel
Aufstieg
1260 hm
Abstieg
1260 hm
Tiefster Punkt 2115 m
Höchster Punkt 3308 m
Dauer
7:00 h
Strecke
11,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Johannishütte

Ziel

Großer Happ

Weg

Von der Johannishütte aus wandert man zunächst direkt nach Norden und überquert somit den Zettalunitz-Bach mittels einer Brücke. Bei der folgenden Gabelung hält man sich links (Beschilderung: "Türmljoch, Essener Rostocker Hütte", Weg  Nr. 913). Über einen Geländerücken geht es sanft bergab zum Dorferbach, den man über eine Schlucht-Brücke überquert.

Dahinter wendet sich der Anstieg nach Norden und führt nun rechts der Steilstufe des sogenannten Adlerkamm steiler auf einen Geländeabsatz hinauf. Danach wird der Anstieg wieder flacher und quert nun in Richtung Westen. Schließlich geht es noch einmal etwas steiler in einigen Kehren zum Türmljoch (2790 m) hinauf. Hier bietet sich angesichts der tollen Aussicht auf den Simonykees und die umliegenden Dreitausender eine längere Pause an.

Nun geht es  weglos und ohne Markierungen westlich flach zum Kleinen Geiger (2816 m) weiter, wo sich der Anstieg nach Norden wendet. Man umgeht in der Folge einen rechts befindlichen Geländerücken, um zum Maurerkees zu gelangen, wo angeseilt wird

Man steigt nun auf dem Getscher ziemlich genau in Nordrichtung weiter, um den Südwestgrat des Großen Happs zu erreichen. Dieser weist am Einstieg Kletterstellen (I) auf, wobei man nach kurzer Kletterei den schuttbeladenen Südwestrücken erreicht. Auf ihm erfolgt der Anstieg bis zum Gipfel, wobei keine weiteren Kletterstellen mehr zu meistern sind.

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Bahn mit Umsteigen in Wörgl nach Kitzbühel und von dort mit dem Bus 950X weiter nach "Matrei in Osttirol Korberplatz". Von dort mit Bus 951 bis "Prägraten Hinterbichl Gh. Islitzer/Kraftwerk". Aktuelle Verbindungen www.oebb.at (Kürzeste Fahrzeit 4:17 Std.) (Von hier Aufstieg am Vortag zur Johannishütte)

Anfahrt

Auf der A8/A93 bis nach Kufstein Süd und weiter über Kitzbühel, Pass Thurn und Mittersill. Durch den Felbertauerntunnel nach Matrei in Osttriol, dort westwärts ins Virgental und über Prägraten nach Hinterbichl und bis zum gebührenpflichtigen "Wiesenkreuz" im Dorfertal. (Von hier Aufstieg am Vortag zur Johannishütte)

Parken

Gebührenpflichtiger Parkplatz am Dorfertal

Weitere Informationen

www.alpenverein-muenchen-oberland.de/johannishuette

Ausrüstung

Komplette Gletscherausrüstung mit Gurt, Seilzeug und Spaltenbergung Equipment.

Sicherheitshinweise

Die Gletscherpassagen erfordern Seilausrüstung und entsprechende Erfahrung mit deren Umgang. Am Südwestkamm ist gute Trittsicherheit erfordelich. Zudem sollten bei dieser Hochtour stabile Wetterverhältnisse herrschen.

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