Wallfahrtskirche St. Bartholomä

Historische Gaststätte und Wallfahrtskirche St. Bartholomä
Blick von der Archenkanzel nach St. Bartholomä
Ein Postkartenmotiv: Wallfahrtskirche St. Bartholomä am Königssee, dahinter die Ostwand des Watzmanns
Wallfahrtskirche St. Bartholomä am Königssee
Herbst am Königssee
Winter am Königssee
Die Bayerische Seenschifffahrt erschließt den Königssee mit Elektrobooten
Weltberühmte Wallfahrtskirche
St.Bartholomä
St.Bartholomä vor der Wolkenverhangenen Watzmann-Ostwand
Kirchenführung durch Sankt Bartholomä am Königssee

Beschreibung

Weltberühmte Wallfahrtskirche am Königssee

Die kleine Halbinsel Hirschau am Westufer des Königssees ist zu Fuß nur durch eine mehrstündige, anspruchsvolle alpine Bergtour in den Sommermonaten erreichbar. Von Schönau  a. Königssee ist ein Besuch mit dem Schiff das ganze Jahr über möglich.

Das Ensemble aus Kirche und ehemaligem Jagdschloss, das vor der imposanten Watzmann-Ostwand steht, bildet eines der beliebtesten Motive für Fotografen aus aller Welt. Die Kirche ist durch ihr rotes Kuppeldach sehr auffällig, auch die unterschiedliche Form der beiden Türme ist bemerkenswert! St. Bartholomä ist jedes Jahr am ersten Samstag nach dem Bartolomäus Tag am 24. August Zielort der Almer Wallfahrt. Die Hochgebirgswallfahrt vom österreichischen Maria Alm über das Steinerne Meer gilt als älteste Hochgebirgswallfahrt der Welt. Von der Wallfahrtskirche Sankt Bartholomä am Königssee führt ein schöner und beliebter Wanderweg zur sogenannten Eiskapelle - ein permanentes Eisfeld -  am Fuß der Watzmann-Ostwand. Das tiefst gelegene ganzjährige Schneefeld der Deutschen Alpen wird von Schneemassen des Watzmann gespeist, die im Frühjahr und bis in den Sommer hinein ins Tal stürzen und bildet über dem Abfluß des Eisbachs eine Kuppel aus Eis und Schnee. Die Eiskapelle ist einsturzgefährdet und darf nicht betreten werden, es besteht Lebensgefahr.


Entstehungsgeschichte der Wallfahrtskirche 

Der erste Propst Eberwin und Kuno der Jüngere von Horburg (Mitbegründer des Berchtesgadener Chorherrenstiftes) beendeten einen heidnischen Quellenkult, indem sie 1134 in deren Nähe eine der Heiligen Dreifaltigkeit und der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kirche errichteten. Die zunehmenden Pilgerströme erforderten eine Vergrößerung dieser Kirche Ende des 17. Jahrhunderts.   Damals entstand der Drei-Konchen-Chor im Osten. Die Zahl Drei ist u.a. das Symbol für die heilige Dreifaltigkeit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das Motiv des ersten Patroziniums des 12. Jahrhundert wird im Barock aufgenommen und in der Architektur mit dem Chor in Form eines dreiblättrigen Kleeblatts umgesetzt. In der christlichen Zahlensymbolik steht die Zahl Drei auch für das Umfassende, für die Vermittlung und für das Himmlische: die Heilige Familie, die Heiligen Drei Könige und die Auferstehung Christi am dritten Tag.

Wahrzeichen des Königssees

Der kreisförmige Baukörper im Westen stammt aus dem Jahr 1733 und verband den Kirchenbau mit dem Jagdschloss (Die Tür ist heute vermauert). Das zweijochige Langhaus aus dem 12. Jhd. wird von den beiden runden Baukörpern umklammert. 1522 änderte sich das Patrozinium. Der Heilige Bartholomäus, Patron der Hirten und Almleute, wurde Schutzherr der Kirche. Durch den heutigen Zugang im Süden steht der Besucher beim Eintreten inmitten des Kirchenbaus. Kanzel und Fürstenoratorium, markieren mit ihrer Positionierung, die funktionale Trennung zwischen Laienraum und Chor. Im Westen befindet sich auf einer Empore das Oratorium für die Chorherren. Der Gewölbestuck nimmt die runden und eckigen Formen des Grundrisses auf und lässt dadurch Raumverschleifungen entstehen, die die einheitliche Gesamtwirkung des Innenraums unterstützen.In der mittleren Konche befindet sich der barocke Hochaltar, der dem Kirchenpatron geweiht ist. Das Altarbild zeigt auch das Martyrium des Bartholomäus. Im Auszugsbild darüber eine Marienkrönung durch die heilige Dreifaltigkeit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. In den beiden halbrunden Nischen im Osten befinden sich zwei Stifteraltäre, die der Hl. Katharina und dem Hl. Jakobus, dem Schutzpatron der Pilger, geweiht sind.

Der Heilige Bartholomäus

Der Heilige Bartholomäus war einer der zwölf Apostel. Nach dem Pfingstereignis soll er nach Persien gegangen sein, um dort den christlichen Glauben zu verkünden. Der Legende berichtet, dass er unter anderem den armenischen König bekehrte. Daraufhin soll dessen verfeindeter Bruder den Tod von Bartholomäus angeordnet haben. Er ließ ihn mit Knüppeln schlagen und ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen. Anschließend wurde Bartholomäus mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Das Hochaltarbild zeigt das Martyrium des Kirchenpatrons, dessen Gedenktag der 24. August ist.

Spiritueller Impuls

Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. 1.Mose 1, 31

Hier mitten im Nationalpark Berchtesgaden erschließt sich dem Betrachter auf einzigartige Weise die Schönheit der Schöpfung. Wenn Sie die Kirche verlassen, gönnen Sie sich die Zeit, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Schließen Sie die Augen und atmen Sie die frische Luft ein. Und dann öffnen Sie Ihre Augen wieder und nehmen noch bewusster die Landschaft wahr. Vielleicht kommt dann der Moment, um einmal danke für unsere Welt zu sagen.


Traditionsgaststätte St. Bartholomä am Königssee

An der Stelle des ehemaligen Jagdschlosses und der heutigen Gaststätte stand ein Fischerhaus. Um das Jahr 1700 wurde das heutige Gebäude als Jagdschloss erbaut. Jedoch war es eher ein Zweckbau mit ländlichem Charakter und weniger ein Schloss. Die Berchtesgadener Fürstpröbste nutzten das Gebäude bis 1803 als einfache Jagdunterkunft. Nach der Säkularisation, als das Berchtesgadener Augustinerstift an die Wittelsbacher fiel, ging 1810 auch das Jagdschloss in ihren Besitz über. Insbesondere Prinzregent Luitpold von Bayern verbrachte sehr gerne seine Zeit in St. Bartholomä, um mit seinen Gästen zur Jagd zu gehen. Die Gaststube erhielt in Erinnerung an den Prinzregenten den Namen „Hoheit“.

Seit 1912 wird der Besucher, Wanderer und Pilger unter alten Kastanienbäumen und in den Gaststuben mit Speis und Trank versorgt. Heute befeindet sich im Jagdschloss die historische Gaststätte St. Bartholomä, auch bekannt als Bartholomä-Wirt.

Kontakt

83471 Schönau am Königssee, Deutschland
+49-8652-1760
poststelle@bsv.bayern.de
berchtesgaden.de/bartholomae

Öffnungszeiten

Die Königsseeschifffahrt verkehrt ganzjährig nach St. Bartholomä. (außer bei Vereisung des Sees)

Fahrplan

Anreise

Anfahrt

Parkplatz: 

ausreichend vorhanden, kostenpflichtig
Adresse: Seestraße 3, 83471 Schönau am Königssee

Bus:

841 und 842

Weitere Informationen

Preise

Preise Schifffahrt Königssee

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