Walserhaus Kessler

Das Walserhaus ist über 400 Jahre alt und in seinem Kern kaum verändert worden.

Dieses unmittelbar an der Straße gelegene Walserhaus ist in der typischen Holzstrickbauweise errichtet. Das flache Satteldach ragt weit vor. Die ursprüngliche Holzschindeleindeckung ist durch Bitumenschindeln ersetzt. Der an der Südseite gelegene Eingangsbereich, die „Brüüge“, ist durch das vorgezogene Dach geschützt. Dieses hölzerne Podium ist eine nur im Kleinwalsertal zu findende Einrichtung, die mit ihrer Sitzbank gerne zu einem Plauderstündchen, walserisch „Hängert“, mit Nachbarn und Bekannten genutzt wird.

Nur die Vorderfront, also Stube und Kammer (Schlafzimmer) ist unterkellert. Im darüberliegenden Stockwerk befinden sich die Oberstube und Oberkammer. 

Als kleine Besonderheit gilt das „Pestloch" zur Versorgung der von Pest erkrankten Bewohner mit Lebensmitteln.

Zu diesem Bauernhaus gehört auch ein Stall, der entsprechend dem Walser Siedlungstyp etwa einen Steinwurf weit – unten auf der gegenüberliegenden Straßenseite – steht. Die neue Talstraße von 1930 trennte Stall- und Wohnhaus.