Nach der Aufstellung von fünf neuen Wandertafeln in Haslach, Empfing, am Parkplatz Sparzer Graben, in Kammer und am Röthelbachweiher verschafften sich Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer (links) und Sachgebietsleiter Josef Späth einen Eindruck von den Informationspunkten, hier an der Traunbrücke in Empfing.
Wandertafeln für Traunstein
Pressemeldung
© Stadt Traunstein / Axel Effner
Hier kann man die Stadtgeschichte erwandern - Neue Wandertafeln in Traunstein laden zur Entdeckungsreise ein
Eine gute Gelegenheit, die Schönheit der Landschaft sowie von Flora und Fauna rund um Traunstein zu entdecken, bietet eine in diesem Frühjahr herausgegebene Wanderkarte mit sieben gut beschilderten Spaziergängen. Diese reichen von gut einstündigen kurzen Wanderungen bei der „Bürgerwaldrunde“ oder der „Sonnenrunde“ in Haslach bis hin zur „Moorrunde“ zwischen Hufschlag und Kammer oder der „Pechschnaitrunde“ nordöstlich des Hochbergs mit über drei Stunden Länge.
Im Rahmen eines LEADER-Förderprojekts der Region LAG Chiemgauer Alpen hat die Stadt jetzt ergänzend zur Wanderkarte aktuell an fünf Ausgangspunkten der Wanderungen auch neue Info-Tafeln aufgestellt. Jeweils drei Karten erlauben einen raschen Überblick und eine gute Orientierung über die Wanderregion Chiemgauer Alpen im Allgemeinen. Sie geben ebenso Auskunft über den Streckenverlauf und -dauer, das Geländeprofil sowie zu Besonderheiten der Natur und zur Ortsgeschichte.
Die Texte über die Tier- und Pflanzenwelt, die entlang der Wanderwege erkundet werden kann, hat die Biologin Beate Rutkowski von der Kreisgruppe Traunstein des BUND Naturschutz verfasst. Die mit Archivfotos bebilderten Texte über zum Teil kuriose historische und kulturhistorische Details aus den verschiedenen Ortsteilen hat der Journalist Axel Effner geschrieben.
So informieren die in Haslach an der Kampenwandstraße/Ecke Untersbergstraße aufgestellten Tafeln etwa über den jahrhundertelang über Traunstein dominierenden Pfarrsitz Haslach mit seiner Sammlung wertvoller Grabplatten und dem ungewöhnlich repräsentativen Pfarrhof. Ebenso zur Sprache kommt der frühere Braukeller für Haslach. An der Traunbrücke in Empfing lassen Bilder und Texte die rund 475 Jahre zurückreichende, bewegte Geschichte des Wildbads Empfing samt Kurbetrieb wieder lebendig werden. Sogar Betriebe für Limonade und Feigenkaffee gab es hier.
Beim Kindergarten in Kammer kann man mehr zu der Frage erfahren, wie aus dem dort geborenen Balthasar Permoser einer der europaweit gefragtesten Barockbildhauer geworden ist und was diesen mit der Heimat verbunden hat. Nicht nur für Traunsteiner spannend zu lesen sind die Zusammenhänge des Gasthofs zur Post in Kammer mit einem geheimnisvollen Braukeller. Auf eine äußerst bewegte Geschichte kann auch die Maria-Ward-Mädchenrealschule in Sparz zurückblicken. Wie aus dem traditionsreichen Gut ein Bildungszentrum wurde und welche Rolle die Englischen Fräulein dabei in Traunstein gespielt haben, erfahren Einheimische und Gäste beim Wanderstartpunkt im Sparzer Graben am Dirtbike-Park.
Amüsant zu lesen sind auch die zum Teil abenteuerlichen Details der öffentlichen Badekultur früherer Zeiten in Traunstein. Was es mit Kaltwasser-Badehütten, Baden im Moorwasser, Flugblattaktionen und einem Eklat wegen „sittlicher Gefährdung“ auf sich hatte, ist am Wanderparkplatz Röthelbachweiher in Wort und Bild nachzulesen.
„Ich freue mich, dass wir durch die Wanderkarte und die neu aufgestellten Tafeln den Freizeitwert von Traunstein als Wanderregion für Einheimische und Gäste weiter erhöhen können“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer bei der Besichtigung in Empfing. Sachgebietsleiter Josef Späth, der das Projekt für die Stadt betreut hat, verwies auf den Zusammenhang mit bereits erfolgreich umgesetzten LEADER-Wanderprojekten in Reit im Winkl, Ruhpolding, Inzell, Siegsdorf, Bergen, Marquartstein und Unterwössen.
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Agnes Giesbrecht, Pressereferentin |