Höhe | 1967 m |
Hüttenkategorie | Schutzhütte (Kat I) |
Geeignet für | Familien |
Werfener Hütte
Quelle: ÖTK - Zentrale, Autor: ÖTK
Die Hütte
Die Werfener Hütte des ÖTK liegt wie ein Adlerhorst auf 1967 m. ü. A. am Fuße des Hochthron's. Sie ist die höchstgelegene bewirtschaftete Schutzhütte des Tennengebirge in Salzburg. Das höhlenreiche etwa 60 km² felsige Hochplateau ist Naturschutzgebiet. Dem Bergwanderer bieten sich lohnende Möglichkeiten für Überschreitungen. Das Schutzhaus ist idealer Ausgangspunkt dafür und bietet ausreichend Platz für mehrtägige Aufenthalte.
Lage
Die Werfener Hütte thront wortwörtlich auf 1967 Höhe im Tennengebirge am Fuß des Werfener Hochthrons (2362 m) im Pongau. Es ist die höchstgelegene bewirtschaftete Schutzhütte des Gebirgszuges. Von der Sonnenterrasse der Werferner Hütte ist ein Ausblick in den ganzen Pongau mit der Burg Hohenwerfen, auf den Hochkönig (2941 m) bis zu den Hohen Tauern und im Osten auf die Große Bischofsmütze (2458 m) und Hoher Dachstein (2995 m) im Dachsteinmassiv möglich.
Der Hochthron ist nicht zu verwechseln mit dem rund 24 km entfernten in nordöstlicher Richtung gelegenen Hochthron (1574 m) beim Wolfgangsee. Das Tennengebirge beginnt im Norden mit dem Pass Lueg und läuft im Süden bei Bischofshofen aus. Die höchsten Erhebungen sind Raucheck (2430 m) im Westteil und Bleikogel (2412 m) im Ostteil des Gebirges. Die höchsten Gipfel befinden sich am Südrand des Plateaus, das zum Norden hin abfällt.
Ausstattung
Übernachtungsmöglichkeiten im Lager oder Zimmern mit Zirbenbetten, Bettwäsche und Warmwasser am Gang. Im Winterlager gibt es Decken. Plumpsklo, Schuhraum, Internetzugang, W-LAN und Mobilfunkempfang.
Trinkwasser
Das Wasser auf der Hütte ist KEIN Trinkwasser. Dieses muss vom Tal in Kanistern auf die Hütte geschleppt werden. Wir laden dich ein, es mitzunehmen. Auf dem Zustieg vom Unterholzbauer kommst du nach ca. 1,15 h Gehzeit an einem Brunnen vorbei. Hier stehen Wasserkanister mit der Aufschrift "Werfener Hütte". Bitte nimm doch einen mit, wir können das Wasser auf der Hütte dringend gebrauchen.
Hunde
Übernachten mit Hunden im Zimmer möglich. Bitte den Hund vorher anmelden und vergiss nicht Wasser für deinen Hund mitzunehmen. Wir verrechnen eine Reinigungsgebühr von 15,- EUR.
Plateauüberschreitung und mehrtägige Bergtouren
Die Schutzhütte des ÖTK ist Ziel von Bergsteigern und ein Stützpunkt für Kletterer, die im Tennengebirge gleich mehrere 2.000er vorfinden. Zahlreiche Nachbarhütten, wie Dr. Heinrich-Hackel-Hütte, Anton-Proksch-Haus, Laufener Hütte, Leopold-Happisch Haus und Edelweißer-Hütte (Notunterkunft) laden zu mehrtägigen Bergtouren und Plateauüberschreitungen ein. Der Europäische Fernwanderweg E4/Nordalpenweg 01/Via Alpina (Violetter Weg Etappe A34/35) verläuft durch das südliche Tennengebirge. Die Randabstürze des Plateaus mit seinen Kletterrouten bieten Kletterern ein reiches Betätigungsfeld. Besonders die Wände am Südrand des Gebirges rund um die Werfener Hütte sind wegen ihrer leichten Erreichbarkeit sehr beliebtes Klettergebiet.
Skitouren
Im Winter lohnen verschiedene, teils auch extreme Schitouren. Je nach Schneelage und Witterungsverhältnisse ist die Werfener Hütte auf Anfrage geöffnet. Als Ziele eigenen sich Tiroler Kopf, Hochkogel, Hühnerkral, Hochpfeiler, Raucheck, Streitmandl, Wieselsteine, Knallstein.
Karten & Literatur:
- ÖK-Karten 94, 95, 125 (Maßstab 1:50.000)
- Clemens M. Hutter: "Schitouren in und um Salzburg" Verlag Pustet, 3. Auflage, Salzburg 2000
- Norbert Asen: "Schitourenerlebnis zwischen Dachstein und Kitzbühler Alpen", NP-Verlag St. Pölten 2001
Im Tennengebirge gibt es zahlreiche Höhlen
Neben der etwa 42 km langen Eisriesenwelt bei Werfen gibt es auch talnahe Höhlen, wie die Brunneckerhöhle am Pass Lueg, die Winnerfallhöhle bei Oberscheffau und die Tricklhöhle bei Abtenau. Diese Höhlen sind aktive Wasserhöhlen, welche bei Schneeschmelze überflutet sein können. Ein anderes bedeutendes Höhlensystem sind die zusammenhängenden Höhlen Platteneckeishöhle–Bergerhöhle–Bierloch im Nordwesten des Gebirgsstockes. Dieses System entwässert in Richtung Brunneckerhöhle, womit es einen Gesamthöhenunterschied von über 1000 m erreicht. Weitere bedeutende Höhlen sind das Schneeloch auf der Kuchelbergalm und die Eiskogelhöhle, welche den gleichnamigen Berg am Südrand des Tennengebirges durchquert. Besonders hinsichtlich der zukünftigen Wasserversorgung der umliegenden Bevölkerung und des Schutzes der Wasserressourcen ist die Kenntnis der Höhlen und der Wege, die das Wasser nimmt, bedeutsam.
Größte Eishöhle der Welt
Der Weg 212 führt über den Kamm des Tennengebirge in nordwestlicher Richtung zum Hochkogel, in dessen Innerem sich die die größte Eishöhle der Welt befindet, die Eisriesenwelt. Das Eingangsportal befindet sich in 1640 m in unmittelbarer Nähe der Dr. Friedrich-Oedl-Hütte (1573 m).
1879 drang der Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich alleine rund 200 Meter weit ins Dunkel dieser Höhle vor und entdeckte die Eisriesenwelt damit offiziell. Grundeigentümer der Eisriesenwelt sind die Österreichischen Bundesforste. Mit ihnen hatte der Salzburger Verein für Höhlenkunde eine vorläufige Pacht vereinbart, die 1928, nach Gründung einer eigenen Eisriesenwelt-Gesellschaft m.b.H. (deren erster Geschäftsführer Dr. Friedrich Oedl war, Namensgeber der nahegelegenen Schutzhütte), in einen langfristigen Vertrag überging. Die Einkünfte dienen Erforschung und Erschließung der Höhle, die Bundesforste (als Grundeigentümer) erhalten einen jährlichen Prozentsatz der Eintrittsgelder.
Die ersten Führungen in der Eisriesenwelt fanden im Jahre 1920 statt. Heute bringt eine Seilbahn halbstündlich bis zu 2.500 Gäste pro Tag bis in die Nähe des Höhleneingangs. Die Führungen in der Höhle dauern etwa 75 Minuten. Für den gesamten Besuch ab/bis Parkplatz sollte man ca. 3 Stunden einkalkulieren, da der Zustieg und die Fahrt mit der Seilbahn dazukommen. Zu beachten ist, dass unsportliche Besucher mit dem Zustieg zur Talstation bei der Wimmerhütte (20 Minuten) und von der Bergstation der Seilbahn bis zum Höhleneingang (20 Minuten, 700 Stufen bergauf) Probleme haben könnten. Während des Besuches der Eishöhle sind insgesamt 134 Höhenmeter zu überwinden. Gehbehinderten oder Herz-Kreislauf-erkrankten Personen wird von einem Eishöhlenbesuch abgeraten. Wie in allen Salzburger Eishöhlen gilt ein absolutes Fotografier- und Filmverbot.
Die Eisriesenwelt ist gewöhnlich zwischen 1. Mai und 26. Oktober in der Zeit von 8:00 bis 15:00 Uhr (im Juli und August bis 16:00 Uhr) für Besucher geöffnet. In der Hochsaison im Juli und August ist der Ansturm auf die Eishöhlen vor allem bei Schlechtwetter und in den Mittagsstunden zwischen 10-14:00 Uhr meist sehr groß; es muss mit Wartezeiten bei der Kassa bzw. auch bei der Seilbahn gerechnet werden! In den Wintermonaten ist der Höhleneingang bedingt durch die hochalpine Lage und Lawinengefahr nicht erreichbar. Die Temperatur in der Höhle bleibt auch im Sommer meist unter dem Gefrierpunkt.
Webseite: http://www.eisriesenwelt.at
Zustiege zur Werfener Hütte
Die Werfenerhütte ist von Süden aus entweder über den Parkplatz "Unterholz" über das Alpengasthof Mahdegg oder vom Parkplatz Wengerau über die Elmaualm und den "Tanzboden" erreichbar. Beide Zustiege sind auch vom Parkplatz beim Gasthaus Samerhof möglich, er liegt dazwischen. Von Norden führt der Weg von der Edelweißerhütte kommend zwischen Fieberhorn (2276 m) und Hochthron (2363 m) zur Werfener Schutzhütte.
- Von der Wengerau (960 m, Parkplatz) bei Werfenweng über die Elmaualm, Gehzeit: 2¾ Stunden
- Von Lampersbach (900 m) bei Werfenweng über Faisenberggut und Elmaualm, Gehzeit: 3 Stunden
- Vom Unterholzbauern (1100 m, Parkplatz) bei Pfarrwerfen über Mahdegg-Alm, Gehzeit: 2½ Stunden
- Von Werfen über Schladmingberg, Unterholz, Mahdegg, Fieberhornkar oder Tanzboden, Gehzeit: 4 Stunden
Übergänge
- Elmaualm (1520 m), Gehzeit: 1 Stunde
- Mahdegg-Alm (1200 m), Gehzeit: 1½ Stunden
- Edelweißerhütte (2350 m), Notunterkunft, über Thronleiter und Throntal, Gehzeit: 1½ Stunden
- Leopold-Happisch-Haus, Weg 213 oder 230, Gehzeit: ca. 4 Stunden
- Eisriesenwelt / Dr.-Friedrich-Ödl-Haus (1573 m) vorbei am Raucheck (2430 m), Weg Nr. 212, Gehzeit: ca. 5 Stunden
- Dr. Heinrich Hackel Hütte (1526 m), über die "Thronleiter" zur Edelweißhütte in nördlicher Richtung bis zur Abzweigung Happischhaus, dann in östlicher Richtung bis zur Tauernscharte (2103 m), Weg Nr. 213/211, Gehzeit: ca. 6-7 Stunden
Gipfelbesteigungen
- Werfener Hochthron (2363 m), Schwierigkeit nach UIAA: II-III, Gehzeit: 1½ Stunden
- Streitmandl (2350 m) über Thronleiter und Throntal, mittel, Gehzeit: 1½ Stunden
- Raucheck (2432 m) über Thronleiter, Throntal und Hiefler, mittel, Gehzeit: 2 Stunden
- Kletterrouten am Kleinen und Großen Fieberhorn, Schwierigkeit nach UIAA: IV-
Klettergarten hinter der Werfener Hütte
Direkt hinter der Werfener Hütte befindet sich ein Klettergarten mit rund 10 verschiedenen Routen in den Schwierigkeitsgraden bis 6 und fünf Routen von 6+ bis 8-. Der Zustieg erfolgt am kürzesten Weg vom Gasthof Mahdegg in 1-2 h auf markiertem Weg zur Werfener Hütte.
Karten
- AV-Karte: Tennengebirge
- Kompass-Karte: Tennengebirge/Hochkönig
- Freytag&Berndt: WK 392 Tennengebirge
- Karten vom Tourismusverband Werfenweng
Webcam
Info
Kontakt
Werfener Hütte, 5453 Werfenweng, Österreich
entfernt
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|
+43 660 2514145 | |
werfenerhuette@oetk.at | |
werfener.schutz.haus |
Karte
Öffnungszeiten
WC kann genutzt werden. Getränke stehen gegen Barzahlung zur Verfügung.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug bis Bahnhof Bischofshofen, weiter mit dem Werfenweng-Shuttle bis in die "Wengerau" (Talabschluss), Informationen zum Shuttle-Service: http://www.werfenweng.eu oder Tel: +43 (0)664 1266700.
Auch der Ort sorgt dafür, dass du rundum mobil und trotzdem unabhängig bleibst. Gäste kommen in den Genuss kostenloser Angebote.
Anfahrt
45 km südlich von Salzburg liegt Werfenweng
- Von Salzburg / München kommend über die Tauernautobahn (A10), Abfahrt Werfen, durch Imlau nach Werfenweng (6 km)
- Von Villach kommend über die Tauernautobahn (A10), Abfahrt Pfarrwerfen/Werfen, nach Werfenweng (4 km)
Parken
- "Unterholz-Bauer"
In Pfarrwerfen nach der Bahnübersetzung gleich nach dem Gasthof Burgblick links (Odarsiedlung) die Bergstraße bis zum letzten Bauern (Unterholz). - Samerhof in Mahdegg
Über den Ortsteil Zistelberg (Pfarrwerfen) Richtung Mahdegg, bei der Abzweigung Mahdegg fährt man gerade weiter und gelangt nach ca. 1 km zum Samerhof - Wengerau
In Werfenweng Richtung Wengerau, ein landschaftlich bezaubernder Talabschluß, bis zum kostenpflichtigen Parkplatz fahren.