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Quelle: Outdoor im Gebürg, Autor: Robert Stein
Der „Wiesenttal-Gebirgstrail“ (kurz „Wiesenttal-Trail“ genannt) verbindet im „Muggendorfer Gebürg“ (= „innere Fränkische Schweiz“) die schönsten Aussichtspunkte und landschaftlichen Highlights auf einer großen Runde – mit gut 21 Kilometern.
Für Wanderer empfiehlt sich das Aufteilen der Tour in zwei Etappen - jeweils mit Muggendorf als Start und Ziel.
Die Westschleife folgt dem Frankenweg auf der Höhe über Muggendorf bis zum grandiosen Neideckblick, und weiter über´s Lange Tal nach Streitberg. Dort wird die Flussseite gewechselt und auf dem Rückweg nach Muggendorf der Burgruine Neideck -dem Wahrzeichen dieser Tour und der Region- ein Besuch abgestattet.
Muggendorf und Streitberg sind die traditionsreichen touristischen Zentren der Fränkischen Schweiz, direkt am Flüßchen Wiesent im gleichnamigen romantischen Tal gelegen. Die meisten Tagesgäste kennen diese Orte und das Tal gut, nur wenige allerdings „verirren“ sich auf die Höhen der umliegenden, meist steilen Talaufschwünge. Beim Wiesenttal-Gebirgstrail geht es mehrmals aus dem Talgrund bis ganz hinauf, damit auch wirklich alle bekannt-berühmten Aussichtspunkte wie Adlerstein und Hohes Kreuz erstiegen werden - gesondert beschrieben auf der eigenen Webseite >> www.wiesenttal-trail.de .
Muggendorf befindet sich im Zentrum des Trails - Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten sind hier in allen Varianten vorhanden → für den Genußwanderer wird also der Start des Wiesenttal-Gebirgstrails in Muggendorf empfohlen und im Folgenden hier auch so beschrieben.
Der ganze Wiesenttal-Trail ist mit einem eigenen Symbol markiert, verläuft aber auf verschiedenen, traditionellen Wanderwegen der inneren Fränkischen Schweiz. Um dem Trend zur Übermarkierung nicht zu folgen, sind die Wiesenttal-Trail-Symbole aber meist nur an den Wegkreuzungen angebracht – und die Richtung ist gemäß dieser Wegbeschreibung auch festgelegt. Natürlich spricht nichts dagegen, die Rundtour auch in entgegengesetzter Richtung zu absolvieren – wenn man die jeweiligen traditionellen Wegmarkierungen (Gelb-Ring, Frankenweg etc.) aus der Beschreibung richtig interpretiert, dürfte dies kein Problem sein.
Gastronomie ist im Tal -Muggendorf und Streitberg- reichlich vorhanden <> auf der Höhe sieht´s leider schlechter aus → in Engelhardsberg gibt’s nur noch einen Imbiß (das schöne Gasthaus hat seit Ende 2014 geschlossen) << http://www.fsv-muggendorf.de/info-links/gastronomie/einkehren-unterwegs/ .
(Robert Stein , Konzept/Initiator des Wiesenttal-Trails)
Aufstieg
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521 hm |
Abstieg
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527 hm |
Tiefster Punkt | 299 m |
Höchster Punkt | 485 m |
Dauer
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4:12 h |
Strecke
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12,8 km |
Muggendorf Marktplatz
Muggendorf Naturpark-Infozentrum
Aus der Ortsmitte steigen wir über den oberen Markt und Klosterberg wieder hinauf auf unsere "Reisehöhe" - den Frankenweg. Gegenüber des Pavillons geht’s vorbei am Aussichtsfelsen „Koppenburg“ mit einem anderen Blickwinkel auf Muggendorf. Oberhalb der Rosenmüllerhöhle führt der Frankenweg weiter zum sehr lohnenden Aussichtsfelsen und nächsten O-Punkt „Brünhildenstein“. Weiter mit dem Frankenweg die Höhe haltend bis zum O-Punkt „Neideckblick“, einem kleinem Aussichtsplateau ein paar Meter abseits des Rundwegs, aber mit fantastischem Blick auf die gegenüberliegende Burgruine Neideck mit dem imposanten Turm hoch über der Wiesent. Den breiten Forstweg verlassen wir wieder, zusammen mit dem Frankenweg Richtung Tal nach unten abzweigend – ein schmaler, teils etwas steiler Waldpfad (bei Nässe etwas Rutschgefahr) führt ins Lange Tal, das wir queren, um auf der anderen „Talseite“ gleich wieder bergan zu steigen. Noch befinden wir uns auf dem Frankenweg, verlassen ihn aber einige Höhenmeter weiter oben, um geradewegs Richtung „Guckhüll“ (ebenfalls O-Punkt) nochmals so hoch wie möglich zu steigen. Wir befinden uns hier auf dem Streitberger Rundweg „Schwarz-Ring“. Allerdings sollte man trotz des Namens „Guckhüll“ dort oben keine Aussicht erwarten – zu hoch sind die Bäume gewachsen. Aber ein schöner, leicht alpiner Steig ist es trotzdem – hier nehmen wir die Tour einfach mal sportlich;)
Beim Abstieg Achtung auf die Anpflanzungen links und rechts des Pfads – nach ein paar Kurven geht’s wieder zurück Richtung Wiesenttal, nächster Ort ist Streitberg (im Tal). Bis dorthin sind aber noch zwei schöne Ausblicke am Weg – die „Rote Leite“ mit Blick zur Neideck von einer ganz anderen Seite und die „Brocksanlage“ mit Blick auf Streitberg und das sich ab hier breiter öffnende Wiesenttal Richtung Ebermannstadt/Forchheim. Steil geht’s auf dem „schwierigen“ Steig bergab zur Muschelquelle (bei trockenem Untergrund kein Problem, bei nassem hier besondere Vorsicht!).
An der senkrechten Felswand (einem Lieblingstrainingsgebiet des Rotpunkt-Kletterpioniers Kurt Albert) unten entlanggehend sehen wir schon die ersten Häuser Streitbergs – bis zum Bürgerhaus in der Ortsmitte an der B470 gehen wir auf Nebensträßchen. Die insbesondere an schönen Wochenenden vielbefahrene Bundesstraße überqueren wir sicher an der Fußgängerampel, auf dem Sträßchen nach Niederfellendorf geht’s weiter, nun wieder auf die andere Seite der Wiesent und, ansteigend, wieder zurück Richtung Muggendorf, zum attraktiven Traditionsfreibad mit naturkaltem Wasser. Wir sind nun direkt unterhalb der Neideck – und da müssen wir jetzt, zum guten Schluß, hoch. Eine Besichtigung der ausgedehnten Burganlage mit vielen Infotafeln ist ein weiterer Höhepunkt der Runde, unser Trail biegt aber ein paar Meter vor der Neideck -die ja auf einem Felsvorsprung gebaut wurde- ab Richtung Trainmeusel (am Abzweig ist unser O-Punkt „Neideck“). In wunderschönem, lauschigem Mischwald geht es in leichtem Auf und Ab auf dem Franz-Josef-Kaiser-Weg „Blau-senkrecht“ zunächst vorbei am Abzweig zur Neideckgrotte, und weiter bis zur einzigen Quelle im gesamten „Muggendorfer Gebürg“ auf der Jurahöhe, gleich bei Trainmeusel. Das ganze Ensemble -gefasste Quelle unterhalb einer mächtigen Linde- wird an Ostern liebevoll geschmückt – ein Osterbrunnen-Geheimtipp, da nur zu Fuß zu erreichen. Des“Raubritter Eppeleins“ Dörfchen Trainmeusel wird nun durchquert, kurz geht es nach unten auf der Straße Richtung Muggendorf, aber beim nächsten Abzweig folgen wir einem wieder leicht ansteigenden Nebensträßchen – auf dem „Grün-Kreuz“ Fernwanderweg bleiben wir nun bis zu unserem Ziel Muggendorf.
Zuvor kommen wir aber noch zu einem letzten schönen Aussichtsfels der Tour – dem O-Punkt „Frauenstein“, mit wieder neuer Perspektive und letztem Tiefblick auf Muggendorf.
Über Stufen geht’s schlußendlich ziemlich steil hinab, die Häuser Muggendorfs schimmern bald durch den Wald durch, und auch die Bahngleise und der alte Bahnhof (= Naturpark-Infozentrum) tauchen auf, so dass das Ende der Tour auf dem Wiesenttal-Trail in Sicht ist.
Deutsche Bahn bis Ebermannstadt, von dort mit Bus nach Muggendorf > www.vgn.de (an Sommerwochenenden auch historische Dampfbahn von Ebermannstadt nach Muggendorf > www.dfs.ebermannstadt.de )
Muggendorf ist direkt an der B470 (= Querverbindung Forchheim A73 – Pegnitz A9) gelegen Für Navi: 91346 Wiesenttal (Ortsteil Muggendorf)
In Muggendorf am Naturpark-Infozentrum (= altes Bahnhofsgebäude) (wenige Meter von der Ortsmitte)
(Fränkische-Schweiz-Verein Muggendorf)
normale Wanderausrüstung, bequeme Schuhe mit griffigen Sohlen, Stöcke als Hilfe für Bergaufstrecken und ggf. bergab auf rutschigem Untergrund sehr empfehlenswert!
Die Tour hat, bis auf wenige kurze Abschnitte, keine großen Schwierigkeiten. Was bei trockenem Untergrund kein Problem darstellt, kann allerdings bei Nässe Schwierigkeiten mit sich bringen. An einigen steilen Stellen bedeutet Rutschgefahr dann auch ein gewisses Sturz-Risiko, wie im Gebiet der Riesenburg, an der Oswaldhöhle, beim Abstieg ins Lange Tal, zur Streitberger Muschelquelle und vom Frauenstein nach Muggendorf.
Für den erfahrenen Wanderer mit gutem Schuhwerk (und -sehr empfehlenswert- Stöcken) jederzeit machbar, für den Gelegenheitswanderer besser nur bei guten, trockenen Bedingungen.
Nicht zu unterschätzen ist aber in jedem Fall die Länge und besonders die vielen Steigungen der Tour. Als untrainierter Wanderer nehme man sich zunächst nur eine Schleife des Wiesenttal-Trails vor – wenn Kondition und Zeit noch mitspielen, kann man die zweite ja gleich noch dranhängen.