Wilder Freiger, 3418 m, gletscherfrei

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Csaba Szépfalusi

Route von der Seescharte zum Gipfel
Bei der Grawaalm, Blick zum imposanten Grawafall
Bei der Sulzaualm
Unter der Sulzenauhütte
Unter der Sulzenauhütte
In der Seescharte
Über den Grat zum Gipfel
Im gesicherten Abschnitt ...
... und danach
Im Übergang zum Firn beim Pkt. 3222 m
Im Firn gipfelwärts
Über den Wolken
Alte Zollhütte und dahinter der Gipfegrat
Blick vom Gipfelgrat zum Becherhaus
Auf dem Grat zwischen Signalgipfel und Wilden Freiger
Blick vom Gipfelgrat zu Müllerhütte, Wilder Pfaff und Zuckerhütl. links dahinter die Wildspitze
Der felsige Gipfel
Blick vom Wilden Freiger über den Verbindungsgrat zum Signalgipfel. Links davon steht die verfallene Zollhütte.
Blick vom Wilden Freiger zu Wilder Pfaff und Zuckerhütl, dahinter links Wildspitze und Weißkugel
Beginn des Abstiegs
Im oberen Teil des Abstiegs zur Seescharte
Nebel ziehen auf
Zwischen Seescharte und Grünausee
Beim Grünausee
Beim Grünausee
Zwischen Grünausee und Sulzenauhütte
Zwischen Grünausee und Sulzenauhütte
Bei der Sulzenauhütte
Im Abstieg zur Sulzaualm
Ziegeneskorte

Die Tour

Aus dem Stubaital über die Sulzenauhütte (Übernachtung) gletscherfrei auf den Wilden Freiger, 3418 m

Der fortschreitende Gletscherrückgang führt dazu, dass hochalpine Bergtouren, die noch vor 10 bis 20 Jahren als klassische Hochtouren galten, jetzt auf ausgewählten Routen ohne Gletscherberührung begangen werden können. Ein typisches Beispiel dafür ist der Wilde Freiger in den Stubaier Alpen. Der Normalweg von der Sulzenauhütte ist weiterhin eine recht lange, anspruchsvolle Tour in Fels und Eis, Spaltengefahr besteht aber auf den Firnfeldern keine mehr, sodass auf Gurt und Seil verzichtet werden kann. Der leichtere Rucksack wird sicher das Seine zum tollen Bergerlebnis beitragen.

Autorentipp

Die Tour lässt sich genauso gut von der Nürnberger Hütte machen, sodass auch eine Rundtour eine Überlegung wert ist.

Info

Schwierigkeit
I
35°
F
mittel
Aufstieg
2000 hm
Abstieg
2000 hm
Tiefster Punkt 1530 m
Höchster Punkt 3418 m
Dauer
11:00 h
Strecke
23,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Stubaital, Bushalt Grawaalm, 1540 m

Ziel

Stubaital, Bushalt Grawaalm, 1540 m

Weg

Beim Bushalt Grawaalm sogleich eindrucksvoller Blick zu den Kaskaden des Grawafalls, dem breitesten Wasserfall der Ostalpen. Hinunter zur Alm, wo sich auch die Talstation der Materialseilbahn zur Sulzenauhütte befindet. Auf einer Brücke über die Ruetz und nach links mit geringem Höhenverlust auf dem breiten Fußweg zur gemütlichen Beobachtungsplattform beim Abfluss des Wasserfalls. Dort vor der Brücke Beginn des Anstiegs auf dem Wilde-Wasser-Weg zur Sulzenauhütte. Im Wald, dann über lichtere Fläche steil hinauf zur Einmündung in den Steig Nr. 136 und links weiter zum Rücken des Sulzeggs. Flacher Übergang zur Geländestufe. Dort über den Sulzaubach und über die ebenen Almböden zur Sulzaualm. Im Talkessel wieder der Wasserfall und darüber ist die Sulzenauhütte auf 2191 m bereits sichtbar. Zu ihr auf der rechten Hangseite steil hinauf. 2 ¼ Std.

Von der Sulzenauhütte auf den Spuren des Stubaier Höhenwegs Richtung Nürnberger Hütte sogleich über eine Brücke und ohne wesentlichen Höhengewinn an der Abzweigung der Leo-Schöpf-Route vorbei zum nahen Abfluss des Wilder-Freiger-Ferners (Brücke). Dann über einen Moränenrücken zum Abfluss des wunderbaren Grünausees (Brücke) und zu einer Gabelung. Rechts Richtung Wilder Freiger hinauf in einen Boden und über den folgenden steilen Rücken in das Kar unter der Urfallspitze. Über einen zunehmend steilen Firnhang hinauf in die Seescharte, 2800 m, mit der Einmündung des Anstiegs von der Nürnberger Hütte. 2 Std.

Durch Blockwerk auf der Südseite unter dem Nordostgrats des Gamsspitzls zunächst gemütlich weiter, dann steiler in ein Firnbecken. Dieses überqueren und am linken Rand der Flanke über einen steilen verblockten Grataufschwung (UIAA I, besser Helm auf) zum Ausläufer des Nordgrats des Signalgipfels. Über diesen zu einem gesicherten Aufschwung (B), dann weiter zum Punkt 3222 m. Übertritt auf den Firn und dem Gratbereich folgend zunächst flach, dann steiler zum Absatz, Pkt. 3324 m. Nun über weitläufigeres Gelände über Firn oder Blockfelder an der Ruine der Zollhütte vorbei zum Verbindungsgrat zwischen Signalgipfel, 3392 m (Sender) und Wilder Freiger. Rechtshaltend dem Grat folgend zum felsiges Gipfelaufbau und in leichter, kurzer Kraxelei hinauf zum Kreuz auf 3418 m. 2 Std.

Abstieg wie Aufstieg: Zur Sulzenauhütte 3 Std., weiter zur Grawaalm 1 ¾ Std.

  • Je nach Jahreszeit und Verhältnisse beschleunigen einige genussvolle Firnruns und -rutsche den Rückweg.
  • Dieser kann von der Seescharte auch über die Nürnberger Hütte, 2280 m erfolgen (Busanschluss beim Parkplatz Nürnberger Hütte, 1375 m, im Stubaital).
  • Bei Abstieg über die Sulzenauhütte erfolgt der Rückweg unter der Sulzaualm besser nicht über den vom Aufstieg bekannten steilen Steig am Grawafall vorbei, sondern nach Nordwesten ausholend auf Steig Nr. 136 zum Parkplatz Sulzenauhütte, 1590 m, und an der Ruetz rechts entlang zurück zum Bushalt Grawaalm. 

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Innsbruck Hbf täglich sehr gute Busverbindung (Regionalbus 590a/590b) ins hintere Stubaital, Bushalt Grawaalm.

Verkehrsverbund Tirol (VVT)

Anfahrt

Von Innsbruck auf A13 (Brennerautobahn) bis Ausfahrt Stubaital (Pkw-Maut € 3,50, Stand 2021) und weiter auf der B183 durchs Stubaital über Neustift und Ranalt zur Grawaalm, 1534 m.

Parken

Parkplätze bei der Grawaalm oder etwas danach auf 1585 m beim Parkplatz Sulzenauhütte.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Standardausstattung für Bergtouren inkl. Helm, Steigeisen, event. Stöcke. Pickel bei guten Verhältnissen nicht erforderlich.

Sicherheitshinweise

  • Gewittergefahr beachten.
  • Im Firnbereich ab Pkt. 3222 m Orientierung bei Nebel erschwert.
  • Der letzte Gratabschnitt zum Gipfelkreuz bietet kurze, leichte Kletterei, die bei Vereisung und Schneelage heikel sein kann.

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V